Zum 80ten

Straubings Fußgängerzonenarchitekt: Im Gespräch mit Friedrich Herr

Eine Plauderei über Architektur, Unikate und den Spagat zwischen Erbe und Moderne mit Friedrich Herr, der jetzt 80 ist, und Franz Bast, der durch seine Schule gegangen ist.


Friedrich Herr (r.) ist dieser Tage 80 geworden. Er ist - aber nicht nur - der Architekt der Straubinger Fußgängerzone. Mit seinem ehemaligen Mitarbeiter, Architektenkollegen und längst Freund Franz Bast, plauderte er mit uns über Wohl und Wehe seiner Zunft.

Friedrich Herr (r.) ist dieser Tage 80 geworden. Er ist - aber nicht nur - der Architekt der Straubinger Fußgängerzone. Mit seinem ehemaligen Mitarbeiter, Architektenkollegen und längst Freund Franz Bast, plauderte er mit uns über Wohl und Wehe seiner Zunft.

Dass einer seiner Vorfahren, Georg Carl Heinrich von Dollmann (1830 bis 1895) Architekt und königlicher Hofbaurat von Bayernkönig Ludwig II. war und maßgeblich bei der Planung von Schloss Linderhof und Herrenchiemsee, hat nicht den Ausschlag gegeben, dass er Architekt wurde. Was gab denn den Ausschlag? Das sei er seit der Aufnahmeprüfung in die Hochschule nicht mehr gefragt worden, sagt Friedrich Herr verschmitzt. Er weiß aber noch, was er damals gesagt hat oder sich erlaubt habe zu sagen: Ihn faszinierten weißes Papier, spitze Bleistifte und Dreiecke am Tisch. "Rein formalistische Gründe also", fasst er zusammen. Und: Sein Onkel väterlicherseits, der Baumeister war, habe sich darauf verstanden, mit nur einem Strich auf dem Papier den Inbegriff von Ästhetik zu vermitteln. "Ich wurde an der Hochschule genommen", sagt Herr noch ein bisschen verschmitzter. Später hat er, der auf eine über 50-jährige überaus erfolgreiche, vielfach mit Preisen ausgezeichnete Architektenlaufbahn zurückschauen kann, in seinem Büro an einem Zeichentisch gearbeitet, der mit hochwertigem, schönem weißen Papier bespannt war.

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