Die Tage werden kürzer, der Herbst ist da. Die Straßen sind nass, die Sicht ist schlecht und pünktlich zu dieser Jahreszeit steigt die Anzahl der Wildunfälle. Daher raten die Experten von ARAG gerade jetzt zu besonderer Vorsicht. Wenn Sie diese Tipps kennen, können Sie Wildunfälle besser vermeiden oder wissen im Ernstfall zumindest, was zu tun ist.
Zwischen Tierquälerei und Sachbeschädigung Unfälle mit Wild und Haustieren: Das sollten Sie wissen
Ist bereits ein Tier am Fahrbahnrand zu erkennen, hilft meist hupen, um es zu vertreiben. Hektische Ausweichmanöver sollten Sie unbedingt vermeiden, da durch mögliches Übersteuern die Gefahr eines schlimmeren Unfalls sehr hoch ist und Ihr eigenes Leben in Gefahr sein kann.
Kommt es trotzdem zur Kollision mit dem Tier, müssen Sie auf jeden Fall die Polizei verständigen – die setzt sich dann mit dem zuständigen Förster in Verbindung. Auch wenn das Tier verletzt ist, sollte es auf keinen Fall angefasst oder eigenständig abtransportiert werden. Dies ist Sache des Waldbesitzers.
Wer bezahlt den Schaden?
Ein Zusammenprall mit einem ausgewachsenen Reh oder gar einem Wildschwein verursacht oft erheblichen Blechschaden am Auto – wer bezahlt das eigentlich? Nun, grundsätzlich kommt Ihre Teilkaskoversicherung für Unfälle mit sogenanntem "Haarwild", also etwa Wildschwein, Reh oder Hase, auf. Die Vollkaskoversicherung deckt Schäden am eigenen Fahrzeug in jedem Fall ab. Wenn Ihr Auto beschädigt wird, weil Sie versucht haben, dem Wildtier auszuweichen, springt ebenfalls die Teilkasko ein, wie vor Kurzem ein Münchner Gericht entschied. Das nennt sich dann „Rettungskosten“.
Weitere Dinge, die Sie im Hinterkopf haben sollten, um Wildunfällen vorzubeugen:
1. Bei Wildwechsel Fuß vom Gas! Wenn bekannt ist, dass sich Wildtiere in einer Gegend aufhalten, sollten Sie maximal 60 km/h schnell fahren.
2. Beobachten Sie Wald- und Straßenränder stets aufmerksam.
3. Besondere Vorsicht sollten Sie in der Dämmerung, bei Nacht oder bei Nebel walten lassen.
4. Neu gebaute Straßen, die durch Waldgebiete führen, sind besonders gefährlich – denn das Wild behält seine gewohnten Wege bei, Warnhinweise fehlen dagegen oft noch.
5. Rechnen Sie stets mit "Nachzüglern": Ein Wildtier kommt selten allein!
6. Wenn Tiere im Scheinwerferkegel Ihres Autos auftauchen: Abblenden, abbremsen und hupen! Oft reißen Sie so das Wild aus seiner Schock-Starre.
7. Wenn ein Unfall wirklich unvermeidbar ist: Lenkrad fest und geradeaus halten, abbremsen und allenfalls vorsichtig ausweichen!
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