Zweites Massaker binnen 24 Stunden

Polizei: Schütze tötet neun Menschen in US-Stadt Dayton


Polizist in Dayton (Symbolbild)

Polizist in Dayton (Symbolbild)

Von Redaktion idowa und mit Material der dpa

Binnen 24 Stunden ist es zu einem zweiten Massaker verursacht durch einen Todesschützen in den USA gekommen. Insgesamt ist es der vierte Vorfall in dieser Woche.

In Dayton im US-Bundesstaat Ohio hat ein Schütze neun Menschen getötet und mindestens 16 weitere verletzt. Das teilte die Polizei in der Nacht zum Sonntag mit. Der Schütze selbst sei zudem auch tot, hieß es weiter. Die Bundespolizei FBI ermittele ebenfalls vor Ort. Medienberichten zufolge fielen die Schüsse nahe einer Bar im Oregon District im Zentrum der Stadt.

Über den Zustand der Verletzten könne man derzeit nichts sagen, sagte die Sprecherin eines Krankenhauses. Die Polizei rief mögliche Augenzeugen auf, sich zu melden und so die Ermittlungen zu unterstützen. Zu den möglichen Motiven des Täters und zu dessen Identität wurde zunächst nichts bekannt.

Erst am Samstag hatte ein Schütze in einem Einkaufszentrum in der Grenzstadt El Paso im US-Bundesstaat Texas das Feuer eröffnet und mindestens 20 Menschen getötet. 26 weitere Menschen seien verletzt worden, sagte El Pasos Polizeichef Greg Allen am Samstagabend (Ortszeit). Der mutmaßliche Todesschütze habe sich der Polizei ergeben. Es handelt sich um einen 21-jährigen Weißen. In einem Pamphlet, das dem mutmaßlichen Täter zugeschrieben wird, heißt es: "Dieser Angriff ist eine Antwort auf die hispanische Invasion in Texas."

Am Dienstag waren zwei Menschen im Bundesstaat Mississippi in einem Walmart durch Schüsse getötet worden. Am Sonntag vergangener Woche hatte ein 19-Jähriger während eines Festivals in der Kleinstadt Gilroy in Nordkalifornien das Feuer eröffnet und drei Menschen getötet. Der Schütze wurde von Polizisten am Tatort erschossen.

In den USA kommt es immer wieder vor, dass in Einkaufszentren, an anderen öffentlichen Orten oder auch in Schulen Menschen durch Schüsse getötet werden. Bemühungen für schärfere Waffengesetze laufen seit Jahren ins Leere.