Zum 6. Dezember

Die zehn kuriosesten Nikolaus-Meldungen


Ja, auch der Nikolaus und sein strenger Begleiter haben es mal eilig, wie dieses Foto zeigt.

Ja, auch der Nikolaus und sein strenger Begleiter haben es mal eilig, wie dieses Foto zeigt.

Von Redaktion idowa

Heute ist Nikolaustag. Wenn auch wegen des Corona-Lockdowns ein völlig anderer Nikolaustag als sonst. Umso schöner ist es da, in Erinnerungen zu schwelgen. Wir präsentieren deshalb die zehn spektakulärsten Nikolaus-Meldungen aus dem Archiv.

Platz 1

Dass es auch der Nikolaus an "seinem" Tag bisweilen besonders eilig hat, beweist ein Schnappschuss aus dem Jahr 1998. Aufgenommen wurde dieses kuriose Foto von einer Radarkamera in München. Dort waren Nikolaus und Krampus gegen 19 Uhr in der Neuherbergstraße durchs "Foto-Finish" gerast. Nein, nicht etwa auf einem Rentier-Schlitten, sondern in einem Mercedes. Allerdings hatten die beiden die zulässige Geschwindigkeit von 50 km/h um zehn Kilometer pro Stunde überschritten. Und weil die beiden reichlich Zeitdruck hatten, beließ es die Polizei bei einer Verwarnung.

Platz 2

Ein Jahr später hielten gleich 300 Weihnachtsmänner die Berliner Polizei in Atem. Sie hatten sich zu einer Demonstration versammelt. Das Problem: bei Demonstrationen herrscht striktes Vermummungsverbot. Die rauschenden weißen Bärte mussten also ab. Doch auch ohne Gesichts-Haarpracht durften die weihnachtlichen Demonstranten nicht auf die Straße. Ihre einheitliche rote Kleidung verstieß zu allem Überfluss auch noch gegen das Verbot der Uniformierung. Weil es sich die Behörden aber offenbar nicht mit dem Nikolaus verscherzen wollten, ließen die Polizisten Gnade vor Recht walten und die Demonstration durfte nach langen Diskussionen schließlich doch noch stattfinden.

Platz 3

Weniger Gnade hatten 30 Weihnachtsmänner im Dezember 2004 in Welsh Newton (Wales) zu erwarten. Sie hatten zuvor an einem Wettlauf für wohltätige Zwecke teilgenommen und ihre sportliche Leistung danach ordentlich im Pub begossen. Nun erwiesen sich die Weihnachtsmänner allerdings leider als nicht ganz trinkfest. Und schon war's vorbei mit der weihnachtlichen Nächstenliebe. Mitten auf der Hauptstraße des Ortes lieferten sich die kostümierten Schluckspechte eine wilde Massenschlägerei. Die örtliche Polizei ging mit Schlagstöcken und Tränengas dazwischen, um die Streithähne wieder einzubremsen.

Platz 4

Freilich gibt es aber auch heldenhafte Nikoläuse. Einer davon war 2018 in München im Einsatz. Dort verteilte er Süßigkeiten an Kinder. Das schmeckte einer 65-jährigen Rentnerin aber so gar nicht. Sie forderte ebenfalls Gratis-Schokolade, wurde aber vom Nikolaus freundlich darauf hingewiesen, dass sie dafür schon etwas zu alt sei. Jetzt war die Frau auf Rache aus. In einem unbeobachteten Moment riss sie eine kleine Weihnachtsmannporzellanfigur vom Fahrrad des Nikolauses und schob ihre Beute ein. Als ein Zeuge den Nikolaus auf den Diebstahl aufmerksam machte, nahm der sofort die Verfolgung auf. Es gelang ihm, die Frau bis zum Eintreffen der Polizei festzuhalten.

Platz 5

Hohn und Spott erntete dagegen ein Nikolaus, der Anfang Dezember 2015 am Münchner Flughafen unterwegs war. Er hatte nicht ganz unwichtige Teile seines Kostüms vergessen. So spazierte er lediglich in einer Unterhose und einer rot-weißen Mütze über den Wintermarkt. Dafür bekam er einen Platzverweis verpasst. Ob ihm der Krampus daraufhin die Leviten las, ist nicht bekannt.

Platz 6

Rollentausch 2001 im hessischen Pfungstadt. Dort wütete ein Nikolaus-Darsteller als Krampus. Der Grund: vor seinem Einsatz waren ihm einige Kinder ins Rathaus gefolgt und beobachteten ihn dabei, wie er sich in Schale warf. Darüber war der Weihnachtsmann offenkundig wenig begeistert. Er soll einen neunjährigen Jungen geohrfeigt und in eine Besenkammer eingesperrt haben. Dafür bekam er eine Anzeige der Eltern. Zwar bestritt der Nikolaus die Ohrfeigen, entschuldigte sich aber vorsichtshalber, um von den Eltern die Absolution zu erhalten.

Platz 7

Manchmal geht es aber auch den Schoko-Miniatur-Ausgaben des Nikolauses an den Kragen. 120 davon befanden sich Ende November 2019 in einer Kindertagesstätte in Nieder-Olm im Landkreis Mainz-Bingen. Ursprünglich waren die Schoko-Nikoläuse natürlich für die dortigen Kinder bestimmt. Doch es kam anders. Über Nacht stiegen Einbrecher in die Kita ein und "entführten" die Schoko-Nikoläuse. Außerdem rissen sie sich auch noch Bargeld und diverse Wertgegenstände unter den Nagel.

Platz 8

Im US-Bundesstaat Texas wollte ein ungemütlicher Zeitgenosse im Dezember 2018 den Kindern auf rabiate Art und Weise den Glauben an den Weihnachtsmann nehmen. Der 31-Jährige platzte in ein gemeinsames Frühstück der Kinder mit dem Nikolaus und brüllte lautstark, dass der Weihnachtsmann "nicht echt" sei. Auch nach mehrmaliger Aufforderung wollte er den Raum nicht verlassen. Daher musste die Polizei nachhelfen und ihn in Handschellen abführen. Schöne Bescherung!

Platz 9

Die erlebten auch zwei Nikolaus-Darsteller im Dezember 2017 in Bad Honnef. Sie wollten eigentlich nur als kleines Dankeschön 36 Schoko-Nikoläuse frei Haus liefern. Allerdings waren die beiden leider wenig ortskundig. So kurvten sie kreuz und quer durch den Ort, stiegen immer wieder aus ihrem Auto aus und nahmen notgedrungen die jeweiligen Adressen genauer unter die Lupe. Das blieb nicht unbemerkt. Einigen Anwohnern kam das nicht geheuer vor. Sie wähnten hinter den Nikoläusen potenzielle Einbrecher und alarmierten die Polizei. Zwei Zivilstreifen hefteten sich daraufhin an die Fersen des Nikolaus-Duos. Bei der anschließenden Kontrolle klärte sich der Irrtum allerdings schnell auf.

Platz 10

Da Weihnachten ja gemeinhin als das "Fest der Liebe" bekannt ist, sind gewalttätige Auseinandersetzungen natürlich tabu. Weniger friedlich ging es jedoch im Dezember 2018 vor einem Einkaufsmarkt in Kassel zur Sache. In dem Markt gerieten zwei 13-jährige Burschen aneinander. Daraufhin wurden die beiden mitsamt ihrer Freunde von einem Angestellten aus dem Markt geworfen. Doch draußen nahm der Ärger erst so richtig Fahrt auf. Ein 28-jähriger Bruder von einem der Kinder fühlte sich dazu berufen, auf den 19-jährigen Marktangestellten loszugehen. Und schon flogen die Fäuste. Allerdings hatten sie die Rechnung ohne den Nikolaus gemacht. Der 53-jährige Mann im Weihnachtsmann-Kostüm sprang dazwischen und hielt die beiden Raufbolde bis zum Eintreffen der Polizei in Schach. Auf die Vernehmung des Weihnachtsmanns mussten die Polizisten artig warten, denn erst musste er noch alle Geschenke an die Kinder im Markt verteilen.