Reste des Halleyschen Kometen

Orioniden: Wann Sie die meisten Sternschnuppen sehen


Im britischen Brimham hält ein Mann im vergangenen Jahr Ausschau nach Sternschnuppen der Orioniden. Die Orioniden sind einer der fünf aktivsten Meteorströme und machen sich alljährlich im ganzen Oktober bemerkbar.

Im britischen Brimham hält ein Mann im vergangenen Jahr Ausschau nach Sternschnuppen der Orioniden. Die Orioniden sind einer der fünf aktivsten Meteorströme und machen sich alljährlich im ganzen Oktober bemerkbar.

Von Redaktion idowa

Schön anzuschaun, aber schwer zu finden: Sternschnuppen. Im Oktober sind die sogenannten "Orioniden" am Himmel unterwegs. Wie man die Sternschnuppen am besten sieht.

Die Orioniden gehören zu den bekanntesten Sternschnuppen-Strömen, ebenso wie Perseiden (August), Leoniden (November), Geminiden (Dezember) und Lyriden (April). Es handelt sich dabei um Gesteinsüberreste des Halleyschen Kometen, die mit einer Geschwindigkeit von 66 Kilometern pro Sekunde in die Erdatmosphäre eintreten und dort verglühen.

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Eine Sternschnuppe leuchtet im November 2018 neben der Milchstraße am Himmel über dem Walchensee.

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Eine Sternschnuppe der Perseiden leuchtet im bayerischen Einsiedl im vergangenen über dem Walchensee. Die Perseiden sind im August zu sehen.

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Eine Sternschnuppe der Geminiden ist im Dezember 2018 am späten Abend über den Bergen der Oberstdorfer Alpen zu sehen.

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Verschiedene Flugobjekte waren 2018 während des Lyriden Meteorschauers am Nachthimmel über Fehmarn zu sehen. Die Lyriden sind ein jährlicher Meteorschauer im April.

Der Ursprung scheint am Nachthimmel nördlich der Orion-Konstellation um den hellen Stern Betelgeuse zu liegen. Besonders aktiv erscheinen die Orioniden im Zeitraum zwischen 2. Oktober und 7. November, ihren Höhepunkt errreichen sie in der Nacht auf 21. Oktober.

Zu beobachten sind laut Angaben der NASA etwa 15 Sternschnuppen pro Stunde bei besten äußeren Bedingungen. Allerdings seien die Sternschnuppen der Orioniden zumeist nur etwa ein halbe Sekunde zu sehen, wie Andreas Leonhardt von der bayerischen Volkssternwarte in Neumarkt in der Oberpfalz anführt.

Am besten gegen 1 Uhr nachts

Wer die Orioniden sehen will, braucht Geduld, eine dicke Jacke und eine Liege. Grundsätzlich sind die Orioniden in der zweiten Nachthälfte, also nach Mitternacht, am besten zu sehen. "Gegen 1 Uhr erreicht das Sternbild Orion, von dem die Orioniden ihren Namen haben, den Zenit, dann sieht man die Sternschnuppen am besten", sagt Stephan Dütsch von der Sternwarte Thananger in Hunderdorf (Landkreis Straubing Bogen).

Was gibt es sonst noch zu beachten? Man sollte sich möglichst weit weg von einer Lichtquelle aufhalten. "Auf einem Berg oder Feld ist das meist der Fall", ergänzt Dütsch. Das Wintersternbild Orion liegt in südöstlicher Richtung, laut NASA sollte man sich also mit den Füßen in Richtung Südosten etwa in einen Liegestuhl legen. In weniger als 30 Minuten gewöhnen sich die Augen an die Dunkelheit und man beginnt, die Meteoriten wahrzunehmen. Und dann ist nur noch eines wichtig: Zeit. Denn die Sternen-Show dauert bis zum Morgengrauen.