XXL-Bauarbeiten Ziegner neuer Trainer bei Würzburger Kickers

Neuer Trainer der Würzburger Kickers: Torsten Ziegner. Foto: Hendrik Schmidt/dpa

Das wird hart. Die Würzburger Kickers müssen den nächsten Neuaufbau bewältigen. Die Trainer-Frage können die Unterfranken nach dem krachenden Absturz in die 3. Fußball-Liga schnell klären. Ein Mann mit viel Erfahrung soll den Neuaufbau leiten.

Die erste Bauphase haben die Würzburger Kickers erfolgreich abgeschlossen. Der frühere Zweitligaprofi Torsten Ziegner (43) übernimmt den Absteiger aus der 2. Fußball-Bundesliga und erhält als Trainer einen "längerfristigen Vertrag" bei den Unterfranken.

"Seine Spielphilosophie und Vorstellungen sind mit unserer neuen Ausrichtung im Verein identisch. Torsten ist der ideale Trainer für den Neustart der Kickers in der 3. Liga", sagte Sportvorstand Sebastian Schuppan am Montag. "Wie auch wir als Verein, legt Torsten großes Augenmerk auf den Ein- und Aufbau von jungen, hungrigen Spielern."

Ziegner hat früher als Mittelfeldspieler unter anderem für den FC Carl Zeiss Jena gekickt. Als Trainer hat er eine Menge Erfahrung in der 3. Liga gesammelt, dort den FSV Zwickau und zuletzt den Halleschen FC betreut. "Wir wollen aktiven Fußball spielen lassen und mit Bereitschaft, Leidenschaft und Zusammenhalt erfolgreich sein", kündigte er an. "Die Ambitionen der Würzburger Kickers decken sich zu 100 Prozent mit meinen: Einzelne Spieler, die Mannschaft und das gesamte Projekt weiterzuentwickeln. Ich stecke voller Energie, die Aufgabe ab sofort anzugehen."

Ziegner wird Nachfolger von Interimscoach Ralf Santelli, der nach der krachend gescheiterten Rettungsmission bei den Kickers Chef des Nachwuchsleistungszentrums wird und die kommende Saison in der 3. Fußball-Liga nur noch als Beobachter verfolgen wird. "Ich schaue das jetzt entspannter von der Tribüne aus an", kündigte der vierte Trainer der Unterfranken in dieser Saison an.

Unmittelbar nach dem sensationellen Aufstieg geht es für die Kickers also gleich wieder runter. So wie in der Spielzeit 2016/17. Und so wie damals begleiten die Würzburger nach ihrem 1:1 am Sonntag zum Zweitliga-Abschluss gegen den SC Paderborn viele Fragezeichen.

Umbruch bei den Würzburger Kickers

Immerhin ist die wichtige Trainer-Frage vor den ersten Leistungstests am 14. Juni geklärt. Ziegner muss aber nun ein wettbewerbsfähiges Team aufbauen. Ewerton, Douglas, Rajiv van La Parra, Chris David und Martin Hasek verlassen die Würzburger definitiv schon mal.

"Wir sind erhobenen Hauptes aus der Liga rausgegangen", befand Santelli (52) nach dem Remis zum Rausschmiss. Er war nach Aufstiegscoach Michael Schiele, Marco Antwerpen und Bernhard Trares die letzte verzweifelte Trainer-Idee der Kickers-Führungsetage gewesen, um vielleicht doch noch die Rettung zu schaffen. Der Abstieg stand aber schon vor zwei Wochen definitiv fest.

Das Heimspiel gegen Paderborn war recht unterhaltsam, aber auf überschaubarem Niveau. Die Gäste agierten strukturierter und durften sich über die frühe Führung durch Sven Michel per Kopf freuen.

Der Ausgleich fiel durch ein verrücktes Eigentor. Torhüter Leopold Zingerle verlor bei einer missglückten fußballerischen Einlage außerhalb seines Strafraums den Ball gegen Patrick Sontheimer. Dessen Ball, der am leeren Tor vorbeigeflogen wäre, köpfte der Paderborner Aristote Nkaka unbedrängt zum Kickers-Ausgleich ein.

 
 
 

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