Entlastung für Mieter

Bayern erhöht Mieten für staatliche Wohnungen bis 2025 nicht


Blick auf die Fassaden von Wohnhäusern.

Blick auf die Fassaden von Wohnhäusern.

Von dpa

Der Freistaat Bayern wird den Mietern seiner 16.770 Wohnungen bis mindestens April 2025 angesichts der aktuellen Wirtschaftslage keine Mieterhöhungen schicken.

Das kündigte Bauminister Christian Bernreiter (CSU) am Dienstag nach einer Sitzung des Kabinetts an. Ausnahme sei, wenn Wohnungen energetisch saniert worden seien. Auch wenn es zu einem Mieterwechsel komme, könne der Mietpreis angepasst werden, sagte Bernreiter.

Bayern habe 2022 die Rekordsumme von 864 Millionen Euro an Fördermitteln für den Wohnungsbau zur Verfügung. Die Privatwirtschaft stelle wegen der schwierigen Rahmenbedingungen Projekte auf den Prüfstand, der staatliche Wohnungsbau bleibe eine verlässliche Säule. Insgesamt seien bis Ende des kommenden Jahres 8.000 Wohnungen im Freistaat entweder in Planung, im Bau oder schon fertig. 2023 würden 900 Wohnungen fertig gestellt. Allein die staatliche BayernHeim treibe derzeit 41 Projekte mit 3.700 Wohnungen voran.

Bei der Bereitstellung studentischen Wohnraums will der Freistaat bei der Sanierung der Münchner Studentenstadt Freimann helfen. Das Studentenwerk habe mitgeteilt, dass es derzeit nicht in der Lage sei, die notwendigen Maßnahmen voranzutreiben. Deshalb werden nun ein Einstieg der BayernHeim geprüft, um die Häuser 9 und 12 der Studentenstadt auf Vordermann zu bringen - insgesamt mehr als 1000 Appartements.

Die Studentenstadt ist die größte Wohnanlage für Studierende in Deutschland. Teile der Gebäude befinden sich einem sanierungsbedürftigen Zustand. Zu dem ohnehin vorhandenen Sanierungsstau waren noch die Folgen eines Brandes gekommen. In der Folge standen Hunderte Wohnungen leer.

Der Freistaat stelle 2022 insgesamt 38 Millionen Euro für die Unterstützung von Wohnraum für Studierende bereit. Die Fördersumme pro Wohnplatz sei auf 40.000 Euro angehoben worden. Für die Sanierung der Studentenstadt will der Freistaat insgesamt 70 Millionen Euro aufbringen - davon 40 Millionen vom Bauministerium, erklärte Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU). Er betonte, die Studierendenzahl sei in den letzten Jahren deutlich gestiegen - binnen zehn Jahren von 280.000 auf 400.000.