Wiesn-Blaulicht vom 21.09.2017

Grapsch-Attacken, Maßkrugschlägerei, Kokainfund


Von Michael Schleicher / Online

Sexuelle Übergriffe, eine brutale Maßkrugschlägerei und ein Kokainfund bei einem unbelehrbaren Australier - das Wiesn-Blaulicht vom 21.09.2017.

München - Ein aufmerksamer Beamte der Wiesn-Wache konnte am späten Mittwochabend auf den Live-Übertragungen der Überwachungskamera erkennen, wie ein Mann am "Kotzhügel" eine Frau küsste und begrapschte. Ebenso war zu erkennen, dass sich die Frau massiv wehrte.

Daraufhin wurden mehrere Polizisten zum Einsatzort geschickt. Am "Kotzhügel" angekommen, gab die 20-jährige Studentin an, den Mann nicht zu kennen. Der Mann, ein 25 Jahre alter Inder, sagte, dass er sich lediglich um die junge Frau kümmern wollte. Gegen ihn wurde eine Anzeige wegen sexueller Nötigung erstellt. Da er in Deutschland ohne festen Wohnsitz ist, wird er am Donnerstag dem Ermittlungsrichter zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt.

Vier Männer bedrängen und begrapschen Wiesn-Besucherin

Zuvor, gegen 21:30 Uhr, kam es zu einem weiteren sexuellen Übergriff: Eine 27-jährige Frau war auf dem Heimweg, als sie vor der Hackerbrücke von einem Mann auf Englisch angesprochen wurde. Kurze Zeit später kamen noch drei weitere Männer dazu, die die Wiesn-Besucherin bedrängten. Einer der Männer griff ihr an die Brust, ein anderer unters Dirndl.

Die 27-Jährige schlug um sich und konnte in ein nahegelegenes Hotel flüchten. Eine Hotelmitarbeiterin verständigte daraufhin den Rettungsdienst - dieser alarmierte dann die Polizei. Die sofort eingeleitete Fahndung verlief ohne Erfolg. Die 27-Jährige wurde nicht verletzt.

Täterbeschreibung:
Vier unbekannte männliche Täter, sprachen gebrochenes Englisch. Näheres ist nicht bekannt.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 15, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

18-Jähriger nach Maßkrugschlägerei schwer verletzt

Nur wenig später, um kurz vor 23 Uhr, eskalierte eine Schubserei in einem Bierzelt zwischen einem 18- und einem 27-jährigen Mann. Plötzlich nahm der Ältere einen Maßkrug und schlug dem 18-Jährigen damit mittens ins Gesicht. Das Opfer erlitt eine schwere Kopfverletzung und kam ins Krankenhaus. Die Polizei nahm den Maßkrugschläger fest, gegen ihn wird nun wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.

Kokainfund bei Festnahme

Etwa zur gleichen Zeit hatten es Security-Mitarbeiter mit einem unbelehrbaren Wiesn-Besucher zu tun. Die Ordner warfen den 20-jährigen Australier aus dem Zelt - dennoch versuchte er danach, immer wieder hineinzugelangen. Laut Polizei wurde der 20-Jährige auch handgreiflich, weswegen ihn die Securities zu Boden brachten, im Anschluss verständigten sie die Polizei. Auch als die Beamten eintrafen, beruhigte sich der Mann nicht, weswegen sie ihn festnahmen.

Der Australier war so stark betrunken, dass die Polizei keinen Alkoholtest durchführen konnte. Bei der Durchsuchung konnten die Beamten eine kleine Tüte mit weißen Pulverresten finden - ein anschließender Schnelltest ergab, dass es sich dabei um Kokain handelte.

Gegen den ihn wird nun wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz ermittelt.

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