Wetterdienst

Nach Überschwemmungen in Oberfranken drohen neue Unwetter


Ein Blitz hellt hinter dunklen Wolken auf.

Ein Blitz hellt hinter dunklen Wolken auf.

Von dpa

Keller laufen voll Wasser, Straßen sind überschwemmt und Bäume stürzen um. Extrem starker Regen macht den Menschen derzeit immer wieder zu schaffen. Noch gibt es zwar keine Entwarnung, dafür aber einen kleinen Lichtblick.

Die Unwetter mit starken Überschwemmungen in Oberfranken sind gerade abgeflaut - schon droht in Bayern weiter heftiger Regen. Von Mittwochabend an und in der Nacht zum Donnerstag könne es vor allem im Allgäu und in Schwaben sehr stark regnen, vereinzelt auch im Osten Bayerns, sagte der Meteorologe Guido Wolz vom Deutschen Wetterdienst (DWD) am Mittwoch in München.

Dann verlagern sich Regen, Schauer und Gewitter, die gebietsweise kräftig sein können, auf den Süden Bayerns. Gerade zum Wochenende sei an den Alpen und im Alpenvorland sehr viel Niederschlag zu erwarten. Hinzu kommen schwere Sturmböen. Auch das nördliche Franken sei ein Risikoschwerpunkt.

Ob es so schlimm wird wie in der Region Hof, ist nach Auskunft des DWD noch unklar. In der Nacht zum Mittwoch waren in Kommunen wie Hof, Selbitz, Köditz oder Naila bis zu 88 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen. Keller und Straßen wurden überflutet, Bäume stürzten um, es kam zu Stromausfällen. Bis zum Morgen galt im Landkreis Hof der Katastrophenfall.

Die ganze Nacht und auch am Mittwoch waren Helfer im Einsatz, um Wasser aus Häusern zu pumpen und Straßen befahrbar zu machen. Der Integrierten Leitstelle Hochfranken wurden von Dienstagnachmittag bis in die Nacht rund 650 Einsätze gemeldet, die mit dem Unwetter zu tun hatten.

Ein enttäuschender Sommer, so denken viele. Tatsächlich sind wochenlang Hitze und Sonnenschein eher die Ausnahme. Der typische mitteleuropäische Sommer sei wechselhaft, mit häufigen und kräftigen Regenfällen, Starkregen und Gewittern, sagte Wetterexperte Wolz. Derzeit falle allerdings deutlich mehr Niederschlag als sonst.

"Bayernweit ist es schon deutlich zu nass", sagte Wolz. Dennoch liegt Bayern beim Sonnenschein seit Beginn des meteorologischen Sommers mit mehr als zehn Prozent im Plus. Und die Prognosen für Anfang kommender Woche lassen hoffen - auf Sonne und hochsommerliche Temperaturen über 25 Grad.