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Versicherung: Gewitter-Superzellen richten enorme Schäden an


Eine Gewitter-Superzelle über Deutschland (Archivbild).

Eine Gewitter-Superzelle über Deutschland (Archivbild).

Von mit Material der dpa

Die Hagelgewitter der vergangenen Wochen haben in Baden-Württemberg und Bayern doppelt so viele Schäden verursacht als angenommen. Die Vereinigte Hagelversicherung teilte am Montag in Gießen mit, sie gehe nun von einem Schaden von etwa 20 bis 23 Millionen Euro aus - eine Verdopplung im Vergleich zum Anfang der vergangenen Woche.

"Gut 66.000 Hektar wurden vom 18. bis 25. Juni zur Regulierung angemeldet", hieß es in einer Pressemitteilung. Zuvor war man noch von 30.000 Hektar geschädigter Fläche ausgegangen.

Am 22. und erneut am 24. Juni reichte das Schadengebiet vom Starnberger See über München bis nach Passau. In Baden-Württemberg waren am 21. Juni die Region Neckar-Alb und nur zwei Tage später der Streifen von Freiburg über Reutlingen bis nach Esslingen am heftigsten getroffen.

Hintergrund der Schäden sind sogenannte Superzellen, die durch ihre Rotation und Langlebigkeit ein weitaus höheres Schadenpotenzial haben als gewöhnliche Gewitter. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartete für Montagabend weitere Unwetter in Baden-Württemberg.

Ein Tief von Westen bringt demnach schwüle und gewittrige Luft und sorgt im Tagesverlauf und in der Nacht vermehrt für Gewitter. Insbesondere im Südwesten erwarten die Meteorologen Starkregen von 30 bis 50 Litern pro Quadratmeter in wenigen Stunden, Hagel um drei Zentimeter und schwere Sturmböen von bis zu 100 Stundenkilometern.