Das Wichtigste in Kürze Verkehrschaos in Bayern: Die Meldungen vom Donnerstag

, aktualisiert am 03.02.2023 - 10:00 Uhr

Wetter sorgte für erhebliche Verkehrsbeeinträchtigungen am Donnerstag

Seit den frühen Morgenstunden kam es laut Polizeipräsidium Niederbayern zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen im ganzen Regierungsbezirk: Bis 12.20 Uhr arbeiteten die Beamten knapp 200 Einsätze ab. Derzeit versperren überall in der Region umgefallene Bäume und auch viele festgefahrene Fahrzeuge die Fahrbahnen – zum Beispiel auf der B20 zwischen den Anschlussstellen Landau a. d. Isar und Falkenberg, wo fünf defekte Sattelzüge feststellen. Dort kommt es zu massiven Stauungen, die Polizei bittet darum, den Bereich weitläufig zu umfahren. Bis zum Mittag kam es in Niederbayern laut Polizei zu 78 Verkehrsunfällen mit Sachschäden und zu acht Unfällen mit Verletzten – alle von ihnen aber glücklicherweise nur leicht.

Laut Pressemitteilung des Landratsamts Straubing-Bogen waren am Donnerstagvormittag alle verfügbaren Räum- und Streufahrzeuge im Landkreis unterwegs – größtenteils schon seit den frühen Morgenstunden. „Grundsätzlich sind alle Straßen passierbar, aber gerade im nördlichen Landkreis ist es schon hochwinterlich“, sagte Tiefbauamtsleiter Markus Fischer. Kurzzeitig kam es gegen 9.30 Uhr bei Steinach zu Einschränkungen, weil in der Nähe von Hunderdorf ein Räumfahrzeug auf dem Donau-Regen-Radweg in einen Graben gerutscht war und erst nach etwa 90 Minuten seine Arbeit wieder aufnehmen konnte. Lesen Sie hier mehr zum Schneechaos im Landkreis Straubing-Bogen.

Zudem teilte die Pressestelle mit, dass die insgesamt 52 Feuerwehren des Landkreises Straubing-Bogens bis in den letzten 24 Stunden über 80 mal unterwegs waren. Allein Donnerstagabend rückten die Einsatzkräfte 56 mal aus. Neben Verkehrsunfällen handelte es sich dabei größtenteils um Straßensperrungen oder Aufräumarbeiten aufgrund umgestürzter Bäume oder herabgefallenen Ästen. Es mussten allerdings auch Strom- und Telefonmasten gesichert werden. Besonders stark betroffen war der nördliche Landkreisteil.

Zahlreiche kleinere Unfälle rund um Bogen

Im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Bogen hatten es die Beamten ebenfalls mit zahlreichen Unfällen zu tun: Aufgrund eines querstehenden Lkws musste die B20 bei Loitzendorf bis etwa 4.30 Uhr gesperrt werden, zudem landete dort ein Baum auf der Fahrbahn. Kurz vor 7 Uhr blockierte ein liegengebliebener Lastwagen über mehr als eine Stunde eine Staatstraße im Gemeindebereich Mitterfels, während bei Wiesenfelden ein Schulbus gegen 7 Uhr in einer abschüssigen Kurven gegen ein entgegenkommendes Auto schlitterte. Den ganzen Vormittag über kam es zu weiteren Unfällen, bei denen Autofahrer zusammenstießen oder im Graben landeten, glücklicherweise jedoch ohne Verletzte.

Bei Teisnach im Landkreis Regen stellte sich derweil am frühen Donnerstagmorgen ein Lastwagen witterungsbedingt auf der B85/B11 quer. Die Bundesstraße war mehrere Stunden lang blockiert, am frühen Nachmittag wurde sie wieder freigegeben. Ebenfalls im Gemeindegebiet Teisnach fuhr ein 40-Jähriger zwischen Grandmühle und Kaikenried gegen 5.45 Uhr gegen einen umgestürzten Baum auf der Straße Uhr. Hier entstand ein Schaden von rund 5.000 Euro am Auto, der Baum wurde durch die Feuerwehr beseitigt.

Nicht nur im Bayerischen Wald, auch im nördlichen und östlichen Landkreis Landshut sorgen teils heftige Schnellfälle und Glätte seit Donnerstagmorgen für winterliche Straßenverhältnisse. Wie die Polizei auf Nachfrage mitteilte, gab es bereits mehrere Unfälle. Stark betroffen ist vor allem die B15neu. Die Straße war bis circa 9.20 Uhr zeitweise komplett gesperrt, mehrere Fahrzeuge standen quer. Auch in den Gemeinden Weng und Postau herrscht offenbar Ausnahmezustand.

Auch bei Steinach hat es gekracht: Ein Lastwagen ist ins Schleudern gekommen und mit einem anderen Auto kollidiert. Für die Bergung musste kurzfristig die Straße gesperrt und der Strom abgeschaltet werden. 

Mehrere Unfälle auf der B15neu

In Weng geriet ein Schulbus ins Rutschen und blockiert derzeit die Hösacker Straße. Zudem kam es zu mehreren Kleinunfällen. Verletzte gab es jedoch nach ersten Erkenntnissen nicht, so die Polizei. Außerdem ist die LA4 kurz nach Raffach am Vormittag gesperrt. Dort ist aktuell auch kein Vorankommen. Auf der Straße gab es zudem zwei Kleinunfälle. Ein Fahrzeug ist in den Graben gerutscht, das andere an einen Zaun. Feuerwehr, Abschlepp- und Räumdienste sind in den Gemeinden derzeit im Dauereinsatz.

Zahlreiche Einsätze meldete auch die Autobahnpolizeistation Wörth an der Isar: Seit 6.20 Uhr wurden insgesamt vier Unfälle auf der B15neu in Richtung Regensburg mitgeteilt. In allen Fällen spielten die winterlichen Verhältnissen sowie nicht angepasste Geschwindigkeit eine Rolle. Es entstand einiger Sachschaden, glücklicherweise trugen die Unfallbeteiligten aber keine oder nur leichte Verletzungen davon. Weiterhin kommt es auf der B15neu zu stockendem Verkehr aufgrund von liegengebliebenen Fahrzeugen. Es wird nachberichtet, sobald die entsprechenden Informationen vorliegen.

Weiterhin Sturmböen und starker Schneefall möglich

Der Deutsche Wetterdienst warnte den zweiten Tag in Folge vor Sturmböen, Schneeverwehungen und kräftigem Schneefall. Vor allem in Alpennähe und am Bayerischen Wald soll es zu Böen mit bis zu 100 Kilometern pro Stunde und zu Schneeverwehungen kommen, wie der DWD mitteilte. Im Osten und an den Alpen kündigten die Meteorologen teils unwetterartigen Schneefall an. In Teilen Frankens, Niederbayerns und der Oberpfalz kommt es zu Dauerregen. 

Am Freitag soll es weiterhin stürmen, wie es hieß. Mit Höchstwerten von elf Grad schneit es dann nur noch in höheren Lagen. Zum Samstag hin regnet es erneut - tagsüber bleibt es weitgehend trocken.

 
 
 

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