Wer muss runter?

Die Abstiegskandidaten der 2. Liga im Check


Andreas Albers vom SSV Jahn Regensburg (l.) und Ulrich Taffertshofer (r.) vom VfL Osnabrück kämpfen um den Ball - und um den Klassenerhalt. Der Jahn hat dabei drei Spieltage vor Schluss die deutlich besseren Chancen als der VfL.

Andreas Albers vom SSV Jahn Regensburg (l.) und Ulrich Taffertshofer (r.) vom VfL Osnabrück kämpfen um den Ball - und um den Klassenerhalt. Der Jahn hat dabei drei Spieltage vor Schluss die deutlich besseren Chancen als der VfL.

Von Julius Zirngibl, Magnus Rötzer

Die Saison in der 2. Bundesliga neigt sich dem Ende zu und drei Spieltage vor Schluss ist der Abstiegskampf noch längst nicht entschieden. Der SSV Jahn Regensburg braucht noch Punkte, um mit Sicherheit ein weiteres Jahr in der zweithöchsten Spielklasse planen zu können. Aber auch die Teams unterhalb der Oberpfälzer haben noch Hoffnung auf einen Verbleib in der Liga. So stehen die Chancen der Teams im Abstiegskampf.

18. Platz: Würzburger Kickers, 21 Punkte

Die restlichen Spiele: Osnabrück (H), Braunschweig (A), Paderborn (H)

Was spricht für den Klassenerhalt? Wenig. Würzburg ist drei Spieltage vor Schluss neun Punkte hinter Relegationsplatz 16. Die Kickers müssten alle Partien gewinnen und wären dennoch auf Schützenhilfe angewiesen.

Was spricht gegen den Klassenerhalt? Viel. Die Kickers sind abgeschlagen Tabellenletzter und zeigten auch in den letzten Partien keinen Aufschwung, der eine Hoffnung auf den Klassenerhalt rechtfertigen würde. Für die Franken geht es nur noch darum, sich vernünftig aus der Liga zu verabschieden.

Tendenz: Alles andere als der letzte Tabellenplatz wäre ein faustdicke Überraschung. Würzburg wird frühzeitig für die Dritte Liga planen können.

Nur noch wenig Grund zur Hoffnung auf das rettende Ufer haben die Würzburger Kickers um Patrick Sontheimer.

Nur noch wenig Grund zur Hoffnung auf das rettende Ufer haben die Würzburger Kickers um Patrick Sontheimer.

17. Platz: VfL Osnabrück, 27 Punkte

Die restlichen Spiele: Würzburg (A), Hamburger SV (H), Aue (A)

Was spricht für den Klassenerhalt? Wenig. Die Osnabrücker haben den Klassenerhalt nicht mehr selbst in der Hand. Der VfL muss dringend punkten und zeitgleich auf Niederlagen der direkten Konkurrenten (Sandhausen, Braunschweig) hoffen.

Was spricht gegen den Klassenerhalt? Viel. Der VfL liegt vier Punkte hinter dem rettenden Ufer und müsste in den restlichen drei Spielen mindestens fünf Punkte holen, um die Klasse direkt zu halten. Seit Markus Feldhoff Trainer in Osnabrück ist, haben die Lila-Weißen allerdings in insgesamt acht Spielen erst fünf Punkte geholt.

Tendenz: Der VfL Osnabrück darf zwar noch Hoffnungen auf den Relegationsplatz haben, wird aber wohl nach zwei Jahren in der 2. Bundesliga wieder den Gang in die 3. Liga antreten müssen.

Osnabrücks Christian Santos (l.) und Ulrich Taffertshofer (r.) schreien sich gegenseitig an. Der Frust an der Bremer Brücke ist groß, die Chance auf den Klassenerhalt gering.

Osnabrücks Christian Santos (l.) und Ulrich Taffertshofer (r.) schreien sich gegenseitig an. Der Frust an der Bremer Brücke ist groß, die Chance auf den Klassenerhalt gering.

16. Platz: Eintracht Braunschweig, 30 Punkte

Die restlichen Spiele: Düsseldorf (A), Würzburg (H), Hamburger SV (A)

Was spricht für den Klassenerhalt? Die schwächelnden Gegner. Osnabrück hat in den letzten fünf Spielen nur einen Punkt geholt, Sandhausen hat nach drei Siegen in Folge zuletzt zwei Pleiten kassiert.

Was spricht gegen den Klassenerhalt? Das Restprogramm. Mit Düsseldorf und dem HSV treffen die Braunschweiger noch auf zwei Top-Teams der Liga, die im Kampf um den Aufstieg nichts zu verschenken haben.

Tendenz: Die Eintracht wird wohl auf dem Relegationsplatz bleiben. Um doch noch den direkten Klassenerhalt zu schaffen, müssen in den letzten drei Spielen nicht nur gegen Würzburg Punkte her. Das wird aber ziemlich schwer.

Bis zur letzten Sekunde des letzten Spieltags müssen Nick Proschwitz (vorne) und Eintracht Braunschweig darum kämpfen, den direkten Abstieg zu vermeiden.

Bis zur letzten Sekunde des letzten Spieltags müssen Nick Proschwitz (vorne) und Eintracht Braunschweig darum kämpfen, den direkten Abstieg zu vermeiden.

15. Platz: SV Sandhausen, 31 Punkte

Die restlichen Spiele: Heidenheim (A), Regensburg (H), Bochum (A)

Was spricht für den Klassenerhalt? Die ansteigende Form. Sandhausen hat zwar die letzten beiden Spiele gegen Fürth (2:3) und Kiel (0:2) verloren, war aber gegen die Mannschaften auf Platz zwei und drei nicht chancenlos. Zuvor gab es drei Siege am Stück.

Was spricht gegen den Klassenerhalt? Relativ wenig. Sandhausen hat zwar nur einen Punkt Vorsprung auf den Relegationsplatz, ist aber im Gegensatz zu Braunschweig im Moment gut drauf und hat das leichtere Restprogramm.

Tendenz: Sandhausen wird auch nächstes Jahr in der 2.Bundesliga spielen.

Wird der SV Sandhausen am Saisonende über den Nicht-Abstieg jubeln können? Die Chancen stehen jedenfalls nicht schlecht.

Wird der SV Sandhausen am Saisonende über den Nicht-Abstieg jubeln können? Die Chancen stehen jedenfalls nicht schlecht.

14. Platz: SSV Jahn Regensburg, 35 Punkte

Die restlichen Spiele: Bochum (A), Kiel (A), Sandhausen (A), St. Pauli (H)

Was spricht für den Klassenerhalt? Viel. Der Jahn hat mit fünf Punkten Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz die beste Ausgangslage der Abstiegskandidaten und zudem noch ein Spiel mehr zu bestreiten als die Konkurrenten. "Wir haben es selbst in der Hand", sagte Jahn-Trainer Mersad Selimbegovic. Für die Regensburger spricht zudem der Faktor Mentalität, den sie in der Vergangenheit immer wieder unter Beweis gestellt haben.

Was spricht gegen den Klassenerhalt? Das Restprogramm des Jahn hat es durchaus in sich. Mit Bochum und Kiel warten zwei absolute Aufstiegskandidaten auf die Oberpfälzer, Sandhausen und St. Pauli sind derzeit gut in Form. Darüber hinaus ist die Personalsituation in der Verteidigung angespannt. Jan Elvedi fällt für die restlichen vier Partien aus und auch Innenverteidiger-Kollege "Wastl" Nachreiner ist noch nicht wieder hundertprozentig fit.

Tendenz: Die Regensburger werden noch die nötigen Punkte holen, um den Klassenerhalt endgültig unter Dach und Fach zu bringen. In der Oberpfalz darf man sich auf das fünfte Zweitliga-Jahr in Folge freuen.

Dürfen die Spieler des SSV Jahn Regensburg auch am 34. Spieltag so ausgelassen jubeln wie hier? Die Chancen auf den Klassenerhalt stehen jedenfalls gut.

Dürfen die Spieler des SSV Jahn Regensburg auch am 34. Spieltag so ausgelassen jubeln wie hier? Die Chancen auf den Klassenerhalt stehen jedenfalls gut.