Kirchenbesucher sollten sich warm anziehen. Das raten die Priester der Region den Gläubigen in den kommenden Monaten. Nicht nur in Roding, wo aufgrund des Neubaus der Sakristei die Heizung außer Betrieb ist, auch in anderen Pfarreien des Dekanates wird den Winter über nur sporadisch geheizt. Grund dafür ist die Virusgefahr, die von gewissen Heizungssystemen ausgeht.

In der Rodinger Pfarrkirche wäre nach dem Abbruch der Sakristei die Heizung ohnehin nicht funktionsfähig gewesen. Sie wird von Erdöl auf Erdgas umgestellt. 30.000 Euro hätte ein Provisorium gekostet, was laut Pfarrer Holger Kruschina in keinem Verhältnis stehe. Geheizt wird also in der Pfarrkirche den ganzen Winter über nicht. Die Heizungen in Wetterfeld, Obertrübenbach und Trasching sind in Betrieb, werden allerdings eine halbe Stunde vor jedem Gottesdienst ausgeschaltet, um die Luftzirkulation zu verringern. In Trasching und Trübenbach laufe nämlich eine Gebläseheizung, die für enormen Luftwirbel sorgt - was auch Viren im Raum leichter verteilen würde. In Obertrübenbach gebe es sogar eine zusätzliche Luftableitung nach oben, die in diesem Fall genutzt werden könnte, sagt Kruschina. Von unten geheizt wird während der Messen trotzdem nicht. Einzige Alternative sei keine Sitzheizung, wie es sie in Wetterfeld gibt, sondern eine Sitzauflagenheizung, die jedoch in keinem Gotteshaus der Pfarrei installiert ist.