Warten auf Ergebnisse

Landräte bezweifeln Sinn der 15-Kilometer-Regel


Warum Oberbayern an den Arber dürfen sollen, Einheimische aber nicht erschließt sich den ostbayerischen Landräten nicht.

Warum Oberbayern an den Arber dürfen sollen, Einheimische aber nicht erschließt sich den ostbayerischen Landräten nicht.

Von Redaktion idowa

Die Sinnhaftigkeit der 15-Kilometer-Regel stellt Landrätin Rita Röhrl in Frage und hat dafür sogar beim neuen bayerischen Gesundheitsminister Klaus Holetschek angerufen. Mit im Boot sind auch schon andere Landratskollegen.

Die Regelung für Corona-Hot-Spot.-Regionen birgt ihrer Meinung nach "Zündstoff". Demnach wird in Landkreisen mit einer Inzidenz von mehr als 200 der Bewegungsradius für Bürger auf 15 Kilometer beschränkt. Röhrl: "Würde dies wirklich so umgesetzt, ohne Gestaltungsmöglichkeit für die Landkreise, hätte dies enorme Nachteile für die Landkreisbevölkerung. Ich kann auch den Sinn einer solchen Regelung noch nicht ganz nachvollziehen."

Sie schiebt nach: "Nahezu alle oberbayerischen Landkreise, weil unter 200 Inzidenz, könnten zum Arber fahren, aber die Landkreisbürger die weiter als 15 Kilometer dorthin haben, nicht. Das kann es jetzt wirklich nicht sein."

Die Regener Bürger hätten in den letzten Wochen auf viel verzichtet, die allermeisten waren sehr diszipliniert und so haben wir unsere Inzidenz mehr als halbiert, stellt sie fest. "Wenn man nun dem Rinchnacher aber die Wanderung am Arber oder dem Ruhmannsfeldener den Spaziergang am Silberberg verbieten will, dann ist dies kein gutes Signal."

Neben Röhrl nahmen schon die Landräte Christian Bernreiter (Deggendorf) und Sebastian Gruber (Freyung-Grafenau) mit den Zuständigen in München Kontakt auf. "Das Ergebnis dieser Gespräche gilt es abzuwarten", betont die Landrätin.