Vorbereitungsarbeiten

Geplante Produktionsruhe bei BMW Dingolfing


Am BMW-Standort Dingolfing gibt es heuer wegen Umbau-, Integrations- und Vorbereitungsarbeiten Produktionsunterbrechungen (Symbolbild).

Am BMW-Standort Dingolfing gibt es heuer wegen Umbau-, Integrations- und Vorbereitungsarbeiten Produktionsunterbrechungen (Symbolbild).

Bei BMW Dingolfing wird die Produktion heuer für einige Wochen ruhen. Die Unterbrechungen sind für die Vorbereitung kommender Modelle nötig.

Die Planung von Produktionsunterbrechungen orientiert sich an den betrieblichen Erfordernissen, wie BMW-Pressesprecher Thomas Niedermeier auf idowa-Nachfrage mitteilt. Heuer wird die Produktion an Ostern drei Wochen, an Pfingsten eine Woche und im August zwei Wochen unterbrochen, weil es wegen kommender Modelle zu größeren Umbau-, Integrations- und Vorbereitungsarbeiten kommen wird. "Wir machen uns damit strukturell fit für die Anläufe der 4er Reihe oder den Start des iNext im Jahr 2021", informiert Niedermeier.

Von der Unterbrechung sind laut Niedermeier primär Fertigungsmitarbeiter in der Fahrzeug-Kernfertigung betroffen. Für Mitarbeiter, die der Komponentenfertigung, der Aftersales-Logistik oder der Verwaltung angehören, gelten andere Regelungen.

Produktionsunterbrechung bedeutet nicht zusätzlich Urlaub

Wie kommen die Produktionsunterbrechungen bei den Beschäftigten an? Welche Regelungen gelten? "Wir stimmen uns eng mit dem Betriebsrat ab und versuchen die Interessen des Unternehmens und der Belegschaft gleichermaßen zu berücksichtigen", teilt Niedermeier mit. Die Unterbrechungen finden heuer überwiegend zu Ferienzeiten statt. "Es wird zudem sichergestellt, dass sich jeder Mitarbeiter zusammenhängend drei Wochen am Stück Urlaub nehmen kann." Es gehen auch nicht alle Tage automatisch vom Jahresurlaub weg. "Die Tage der Produktionsruhe müssen nicht ausschließlich mit Urlaub belegt werden. Mitarbeiter können ihr Arbeitszeitkonto abbauen oder das zusätzliche Urlaubsentgelt in freie Tage wandeln (T-Zug)", fügt der Pressesprecher hinzu.

Durch den T-Zug ist es einem Mitarbeiter möglich, unter bestimmten Voraussetzungen das zusätzliche tarifliche Urlaubsentgelt in bis zu acht zusätzliche freie Tage im Jahr umzuwandeln. Das gilt beispielsweise für Mitarbeiter, die mindestens fünf Jahre in Wechselschicht gearbeitet, pflegebedürftige Angehörige oder Kinder bis acht Jahren haben. Das haben Arbeitgeber und IG Metall bei der letzten Tarifrunde beschlossen. Der Beschluss gilt für alle Unternehmen in der Metall- und Elektroindustrie.

2021 soll es weniger Unterbrechungen geben

Die Produktionsunterbrechung in diesem Jahr ist Niedermeier zufolge vergleichbar mit der des Vorjahres. 2019 gab es im Sommer eine gut vierwöchige Unterbrechung. Wie der Dingolfinger Werkleiter Christoph Schröder Mitte Februar dem Straubinger Tagblatt sagte, soll es ab 2021 weniger Unterbrechungen geben. Dann trete das Werk auch wieder in eine Wachstumsphase ein.