Vor Weihnachten

Verdi ruft zu Warnstreiks bei Amazon auf


Eine Fahne von Verdi weht im Wind.

Eine Fahne von Verdi weht im Wind.

Von Redaktion idowa und mit Material der dpa

Die Gewerkschaft Verdi hat Amazon-Beschäftige an sieben deutschen Versandzentren ein weiteres Mal zum Warnstreik aufgerufen.

Mit Beginn der Nachtschicht zum Montag sollten Mitarbeiter in Graben bei Augsburg, Leipzig, Werne, Rheinberg, Koblenz und an zwei Standorten in Bad Hersfeld die Arbeit niederlegen, kündigte Verdi am Sonntag an. Ziel sei es, das Weihnachtsgeschäft des weltgrößten Onlinehändlers "empfindlich zu stören".

Mit dem Warnstreik reagiere die Gewerkschaft auf Aussagen des neuen Deutschland-Chefs von Amazon, Rocco Bräuniger. Dieser wolle wie sein Vorgänger keinen rechtsverbindlichen Tarifvertrag für die Beschäftigten mit Verdi abschließen. Verdi setzt sich seit Jahren dafür ein, dass die Amazon-Beschäftigten nach Tarifen bezahlt werden, wie sie in den Flächentarifverträgen des Einzel- und Versandhandels festgeschrieben sind.

Die Pressestelle von Amazon teilte am Montag mit, dass man bereits im Sommer die Löhne der Logistigmitarbeiter erhöht habe und damit jeder umgerechnet mindestens zwölf Euro brutto pro Stunde verdiene. Nach 24 Monaten würden Mitarbeiter bei dem Onlinehändler durchschnittich auf rund 2.750 Euro brutto pro Monat kommen. Derzeit seien durch den Streik keine Verzögerungen im Versand bekannt.