Virtuelle Berufsmessen

Wie geht es nach dem Schulabschluss weiter?


Viele Schulabgänger müssen für ihre Berufswahl in diesem Jahr virtuell recherchieren (Symbolbild).

Viele Schulabgänger müssen für ihre Berufswahl in diesem Jahr virtuell recherchieren (Symbolbild).

Von Andreas Reichelt

Endlich die Schule abgeschlossen. Doch was dann? Viele Veranstaltungen und Messen zur weiteren Ausbildung oder Berufswahl können coronabedingt nicht oder nur in veränderter Form stattfinden. Im Landkreis Rottal-Inn startet nun eine virtuelle Ausbildungsmesse. Was ist geboten?

Video zum Thema:

Um Schulabgängern passende Informationen zur Verfügung zu stellen, gehen Bildungseinrichtungen und Betriebe ganz neue Wege. Dies betrifft nicht nur die Wahl des Berufs. Auch Grundschüler müssen nach der vierten Klasse die weiterführende Schule wählen. Am Gymnasium Pfarrkirchen zum Beispiel setzt man auf individuelle Führungen mit der Schulleitung.

Woanders wurden eigens Schulvideos gedreht, um Gebäude und Lehr-Philosophie vorzustellen.

Auch im beruflichen Bereich sind verschiedene Konzepte eingeführt worden. Meist handelt es sich derzeit um Online-Veranstaltungen. Die Arbeitsagentur in Passau hat kürzlich eine virtuelle Berufsberatung durchgeführt, nachdem die eigentlich geplante Ausbildungsmesse bereits im September 2020 coronabedingt abgesagt worden war.

Sehen Sie dazu auch den Beitrag "Berufsberatung im Internet" von NIEDERBAYERN TV Passau.

Virtuelle Berufsmesse

Berufswahl virtuell: Schüler können sich von zu Hause aus informieren.

Berufswahl virtuell: Schüler können sich von zu Hause aus informieren.

Im Landkreis Rottal-Inn setzt man auf eine eigene Plattform zur Beratung: www.berufswahl-rottal-inn.de. Auf diesem Internet-Portal rund um Ausbildung, Studium und Beruf unterstützt der Landkreis einerseits Schülerinnen und Schüler bei der beruflichen Orientierung, andererseits haben heimische Unternehmen die Möglichkeit, sich und ihre Angebote vorzustellen.

Landrat des Landkreises Rottal-Inn: Michael Fahmüller.

Landrat des Landkreises Rottal-Inn: Michael Fahmüller.

"Es ist natürlich schade, dass die Messe Berufswahl aufgrund der Corona Pandemie, die uns aktuell wieder fest im Griff hat, auch in diesem Jahr nicht wie gewohnt stattfinden kann. Nichtsdestotrotz bin ich überzeugt, dass wir mit dem virtuellen Angebot auch heuer wieder eine tolle Alternative geschaffen haben. Auch, oder gerade in Zeiten von Corona ist es wichtig, die Jugendlichen bei der Berufsorientierung zu unterstützen und ihnen ihre beruflichen Möglichkeiten im Landkreis aufzuzeigen", erklärt Landrat Michael Fahmüller.

Multimediale Darstellung

Jeder Aussteller erhält einen virtuellen Messestand, an dem er sich mithilfe selbst ausgewählter Medien präsentieren und die beruflichen Einstiegsmöglichkeiten darstellen kann. Manche Firmen nutzen hierzu Videos oder stellen Infomaterialien zum Download bereit. Über ein eigens eingerichtetes Tool können Videochats oder Telefonate gebucht werden.

"Gerade in Zeiten, in denen Veranstaltungen zur Berufsorientierung eingeschränkt oder gar nicht stattfinden können, ist die digitale Messe Berufswahl eine wichtige Plattform, um den Kontakt zwischen Betrieben und den Schülerinnen und Schülern herzustellen", so Andreas Fischer vom Fachbereich Kreisentwicklung des Landratsamtes.