Von der Leyen

Eine Pandemie ist ein Marathon, kein Sprint


Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, während einer Plenarsitzung im Europäischen Parlament.

Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, während einer Plenarsitzung im Europäischen Parlament.

Von mit Material der dpa

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hat die Bewältigung der Corona-Pandemie in der EU als Erfolg gewürdigt - zugleich jedoch zu weiteren Anstrengungen aufgerufen.

Mit mehr als 70 Prozent vollständig Geimpften unter der erwachsenen Bevölkerung sei die EU allen Kritikern zum Trotz unter den weltweit führenden, sagte von der Leyen am Mittwoch in Straßburg in ihrer Rede zur Lage der Europäischen Union. Zudem habe die EU als einzige Region weltweit mehr als 700 Millionen Impfstoffdosen an mehr als 130 Länder weltweit weitergegeben. "Wir haben es richtig gemacht, weil wir es auf die europäische Weise gemacht haben."

Zugleich verwies von der Leyen mit Blick auf die Impfquoten auf weltweite Ungerechtigkeit. Priorität müsse sein, das Impfen weltweit zu beschleunigen. Das Ausmaß an Ungerechtigkeit sei offensichtlich. Die deutsche Politikerin kündigte an, die EU werde bis Mitte 2022 weitere 200 Millionen Impfstoff-Dosen spenden. "Corona-Zeiten sind nicht vorbei", sagte von der Leyen. "Eine Pandemie ist ein Marathon, kein Sprint."

Um sicherzustellen, dass ein Virus künftig nicht mehr zur Pandemie werde, schlug von der Leyen vor, in den kommenden sechs Jahren 50 Milliarden Euro in die Gesundheitsvorsorge der gesamten EU zu investieren.