Vogelgrippe!

Landratsamt Landshut warnt vor Geflügelhändler aus NRW


Aus Angst vor Vogelgrippe-Fällen warnt das Landratsamt Landshut aktuell vor einem Geflügel-Händler aus Nordrhein-Westfalen. In dessen Bestand gab es offenbar bereits einige Vogelgrippe-Fälle in jüngster Vergangenheit. (Symbolbild)

Aus Angst vor Vogelgrippe-Fällen warnt das Landratsamt Landshut aktuell vor einem Geflügel-Händler aus Nordrhein-Westfalen. In dessen Bestand gab es offenbar bereits einige Vogelgrippe-Fälle in jüngster Vergangenheit. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Die Veterinäre am Landratsamt Landshut warnen die Bürger, vor allem Geflügelhalter, vor dem Ankauf von Hühnern und Enten "aus dem Auto heraus" bei einem Händler aus Nordrhein-Westfalen. "Der deutschlandweit agierende Händler hat nach unseren Informationen auch im Landkreis Landshut Kunden gefunden", erklärt Veterinäramtsleiter Dr. Josef Yun. Wer sich auf solche unkontrollierten Ankäufe einlässt "gefährdet letztlich alle Geflügelhalter".

Wer Kontakt mit dem Händler hatte oder Informationen zu seiner Aktivität im hiesigen Raum liefern kann, wird daher gebeten, sich umgehend mit dem Veterinäramt Landshut unter Telefon 0871/408-4000 oder per Email unter veterinaeramt@landkreis-landshut.de in Verbindung zu setzen. Das Veterinäramt erinnert im Übrigen daran, dass derzeit sowohl für kommerzielle als auch für Hobby-Geflügelhalter in bestimmten Gebieten im Landkreis Landshut eine strenge Pflicht zur Aufstallung ihres Geflügels (Stallpflicht) gilt - wie übrigens in vielen Teilen Bayern auch.

"Es ist eine wichtigsten Bio-Sicherheitsmaßnahmen, mit denen verhindert werden soll, dass Vogelgrippe-Erreger einen Weg zu den Tieren finden", erläutert Dr. Yun. Der Amtstierarzt weist dabei auch darauf hin, dass jeder, der Geflügel hält - also auch Klein- und Hobby-Geflügelhalter -, verpflichtet ist, dies dem Veterinäramt mitzuteilen.

Nach Informationen der Behörden verschiedener Bundesländer ist die Vogelgrippe unter den Tieren des Geflügelhofs in Nordrhein-Westfalen mehrfach ausgebrochen. Von dort stammen auch die von dem fliegenden Händler angebotenen Junghennen und Enten. Der Ausbruch der Tierseuche würde die gesamte Geflügelwirtschaft hart treffen und hohe finanzielle Schäden zur Folge haben. Die Gefahr durch unkontrollierte Ankäufe von Geflügel wie im Fall des Händlers aus Nordrhein-Westfalen ist zudem, dass man dadurch die Infektionsketten nur mehr ganz schwer oder, wahrscheinlicher, überhaupt nicht mehr nachvollziehen kann: Was so etwas bedeute, müsse man in Zeiten des Kampfes gegen die Corona-Epidemie wohl nicht mehr näher erklären, zieht Dr. Yun einen aktuellen Vergleich. Für Menschen und Haustiere besteht in punkto Vogelgrippe - die auch unter dem Namen Geflügelpest bekannt ist - in aller Regel keine Ansteckungsgefahr. Allerdings sollten zum Beispiel Jagdhunde von Geflügel ferngehalten werden, weil sie dem Vogelgrippe-Virus als Transporteure zu Vogel-Populationen dienen könnten.