Vilsbiburg

Die Gründe für den Aufschwung der Roten Raben


Nach anfänglichen Schwierigkeiten haben sich die Roten Raben Vilsbiburg gefangen und in den letzten Wochen ordentlich gepunktet.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten haben sich die Roten Raben Vilsbiburg gefangen und in den letzten Wochen ordentlich gepunktet.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten haben die Roten Raben Vilsbiburg ihre Position in den vergangenen Wochen kontinuierlich verbessert. "Wir haben die richtige Antwort gegeben", findet Trainer Timo Lippuner.

Dass die Roten Raben Vilsbiburg aktuell den achten Tabellenplatz in der Volleyball-Bundesliga belegen, hätte vor der Saison mit Sicherheit niemanden im Lager des niederbayerischen Clubs vom Hocker gerissen. In der vergangenen Spielzeit hatten die Raben auf eben diesem achten Platz die Hauptrunde beendet, was zu einem frühen Scheitern in den Playoffs führte. Entsprechend gaben die Raben vor der Saison als offizielles Saisonziel aus, besser als vergangene Saison abzuschneiden. Einige Beobachter trauten der Mannschaft sogar zu, deutlich weiter vorne in der Tabelle ranzuschnuppern.

Doch weil im Sport wenig planbar ist, und Erfolg schon gleich gar nicht, müssen die Raben um ihre aktuelle Situation sogar froh sein. Denn zwischenzeitlich sah die Lage deutlich düsterer aus. Nach neun Spielen in dieser Saison hatten die Raben erst drei Siege und neun Punkte auf dem Konto. Danach fing sich das Team von Cheftrainer Timo Lippuner allerdings, gewann seitdem fünf von sieben Partien und verlor nur noch gegen die beiden Top-Teams Stuttgart und Schwerin. Macht 15 Punkte aus sieben Spielen, also mehr als zwei durchschnittlich pro Partie. Hochgerechnet auf die bisher absolvierten 16 Spiele würde das eine Platzierung in den Top-Vier bedeuten.

Lippuner: "Haben die richtige Antwort gegeben"

"Wir hatten ein sehr schwieriges Auftaktprogramm. Danach haben uns verletzungsbedingt einige Spielerinnen gefehlt. Wir mussten teilweise mit einem Mini-Kader antreten", erklärt Lippuner die Gründe für den durchwachsenen Saisonstart. Doch in den vergangenen Wochen stabilisierte sich die Personalsituation merklich. "Als die Spielerinnen wieder gesund waren, haben wir im Januar die richtige Antwort gegeben", sagt der Coach. Mit der Entwicklung der Mannschaft könne man entsprechend sehr zufrieden sein.

Die Rückkehr der verletzten Spielerinnen hatte gleich mehrere positive Effekte. Zum einen kam natürlich Qualität zur Mannschaft hinzu. Vor allem verschärfte sich dadurch aber der Konkurrenzkampf innerhalb des Teams. "Wir haben im Training einen Druck entwickelt, den wir vor der Saison nicht hatten", erklärt Lippuner. "Das ist wichtig, damit jede Spielerin an ihr Limit geht."

Durfte in den letzten Spielen wieder vermehrt jubeln: Raben-Trainer Timo Lippuner. (Foto: Fabian Roßmann)

Durfte in den letzten Spielen wieder vermehrt jubeln: Raben-Trainer Timo Lippuner. (Foto: Fabian Roßmann)

Ans Limit sind die Raben in den vergangenen Wochen gegangen. Für den Trainer ist es aber noch wichtiger, jetzt nicht vom Gaspedal zu gehen. "Das wird sich alles erst auszahlen, wenn wir auch den März voll durchziehen. Sonst war die ganze Aufholjagd umsonst und wir werden am Ende Siebter oder Achter, was bedeutet, dass wir in den Playoffs gleich gegen eine Top-Mannschaft spielen müssen."

0:3 gegen Schwerin "spiegelt Kräfteverhältnisse wider"

Dass die Raben am Samstag eine glatte 0:3-Niederlage hinnehmen müssten, wirft sie auf ihrem Weg nicht um. Schließlich war der Gegner kein Geringerer als der amtierende Deutsche Meister SSC Palmberg Schwerin. "Das Resultat spiegelt die aktuellen Kräfteverhältnisse wider. Sie sind sowohl individuell als auch als Team einfach besser, das muss man neidlos anerkennen", sagte Lippuner im Anschluss ganz offen. "Zudem haben sie ein sehr effizientes Spiel gespielt. Sie haben uns vor Aufgaben gestellt. Immer wenn wir die Antwort hatten, dann haben sie noch einmal nachgelegt."

Doch ihre Punkte müssen die Roten Raben ohnehin gegen andere Teams einfahren. Zum Beispiel gegen den niederbayerischen Nachbarn NawaRo Straubing. Das ist die nächste Aufgabe für Vilsbiburg, aufgrund des Pokalfinals am kommenden Wochenende erst am 2. März. "Für uns ist Straubing der nächste Gegner, nicht mehr und nicht weniger", sagt Lippuner zwar, weiß jedoch: "Für die Zuschauer ist der Derbycharakter schon sehr wichtig." Er freue sich auf eine gute Stimmung in der kleinen Halle und sagt nach den guten Resultaten der letzten Wochen selbstbewusst: "Wir sind bereit fürs Derby!"