Vierte Welle wird kommen

Spahn baut auf mehr Impftempo nach Urlaubsende


Gesundheitsminister Jens Spahn verweist auf die vierte Welle und setzt auf weitere Corona-Impfungen nach den Ferien (Archiv).

Gesundheitsminister Jens Spahn verweist auf die vierte Welle und setzt auf weitere Corona-Impfungen nach den Ferien (Archiv).

Von mit Material der dpa

Die Bundesregierung setzt auf wieder anziehende Corona-Impfungen nach der Ferienzeit. "Mit dem Ende des Sommerurlaubs bauen wir auf noch mehr Impftempo in allen Altersgruppen", schrieb Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Freitag bei Twitter.

Mit der meist nötigen zweiten Spritze vollständig geimpft sind nach Angaben des Ministeriums inzwischen 47 Millionen Menschen oder 56,6 Prozent der Bevölkerung. Mindestens eine erste Dosis erhalten haben demnach 52,3 Millionen Menschen oder 63 Prozent der Gesamtbevölkerung.

Spahn wies darauf hin, dass sich inzwischen auch fast jeder Vierte zwischen 12 und 17 Jahren habe impfen lassen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) sind aktuell 23,5 Prozent in dieser Altersgruppe mindestens einmal geimpft. Vollständig geimpft sind 14,2 Prozent. Der CDU-Politiker bekräftigte am Freitag nach Teilnehmerangaben in einer Schaltkonferenz der Unionsfraktion, dass das Versprechen eines Impfangebots für alle bis zum Ende des Sommers jetzt schon früher erfüllt sei. Drei von vier Erwachsenen seien geimpft und würden keine erneuten Kontaktbeschränkungen hinnehmen müssen. "Wir impfen die Deutschen in die Freiheit zurück", sagte Spahn den Angaben zufolge.

3G-Regel sorgt für sicheren Herbst und Winter

Drei der 16 Bundesländer haben inzwischen die Marke von 60 Prozent vollständig geimpfter Einwohner durchbrochen: Bremen mit 67,3 Prozent, das Saarland mit 60,9 Prozent und Schleswig-Holstein mit 60,2 Prozent. Sachsen liegt als einziges Land weiter unter der Marke von 50 Prozent vollständig geimpfter Einwohner mit 49,5 Prozent. Spahn verwies in der Unions-Schaltkonferenz zugleich erneut darauf, dass die vierte Welle komme. Die Frage sei nur, wie hoch und wie gefährlich sie werde, machte er nach Teilnehmerangaben deutlich.

Für einen sicheren Herbst und Winter hob er die Schutzregeln wie Abstand und Masketragen in öffentlichen Verkehrsmitteln oder im Einzelhandel hervor. Hinzu komme die 3G-Regel in bestimmten Innenräumen - also Zutritt nur für Geimpfte, Genesene oder negativ Getestete.