Viechtacher Paralympics-Teilnehmer

Schmidberger/Brüchle verlieren Finale im Tischtennis


Der Viechtacher Thomas Schmidberger (r.) und Thomas Brüchle (l.) holen Silber im Tischtennis-Teamwettbewerb bei den Paralympics in Tokio.

Der Viechtacher Thomas Schmidberger (r.) und Thomas Brüchle (l.) holen Silber im Tischtennis-Teamwettbewerb bei den Paralympics in Tokio.

Von sid

Das Tischtennis-Duo Thomas Brüchle (45) und Thomas Schmidberger (29) hat im Team-Wettbewerb bei den Paralympics in Tokio die Goldmedaille denkbar knapp verpasst. Die topgesetzten Deutschen verloren in der Startklasse drei im Finale nach einer emotionalen Achterbahnfahrt mit 1:2 gegen China und holten wie schon in London und Rio Silber hinter dem Dauerrivalen.

"Wir sind todesenttäuscht, es tut mir todesleid für Thomas", sagte Schmidberger, der im entscheidenden Match gegen Zhai Xiang bereits mit 2:0 Sätzen in Führung gelegen hatte: "Ein 2:0 darf man in so einem Spiel nicht aus der Hand geben, das darf nicht passieren. Jetzt haben wir Silber, aber es fühlt sich an wie ein letzter Platz."

"Die Enttäuschung ist gerade riesengroß"

Teamkollege Brüchle machte ihm "keine Vorwürfe. Wir gewinnen und verlieren zusammen", sagte der 45-Jährige: "Die Enttäuschung ist gerade riesengroß, wir waren das zweite Mal so nah dran." Bundestrainer Volker Ziegler betonte, dass seine Schützlinge Angst vor dem Sieg "nicht kennen". Vielmehr glaube er, dass Schmidbergers "Akku ein Stück weit leer war. Aber ich habe den Jungs versprochen, dass wir sie irgendwann knacken", sagte der 55-Jährige.

Trotz der Niederlage beendete das deutsche Tischtennis-Team die Spiele mit einem ordentlichen Ergebnis. Valentin Baus holte Gold im Einzel, dazu steuerte Schmidberger auch im Einzel eine Silbermedaille bei. Bronze holten Stephanie Grebe sowie das Duo Björn Schnake und Thomas Rau. Für den Deutschen Behindertensportverband (DBS) war die Medaille im Teamwettbewerb die insgesamt 34. in Japan.

Im Endspiel brachte ein dramatisches Doppel Deutschland in Führung. Nach 2:0-Satzführung konnte China zwar wieder ausgleichen, doch Brüchle/Schmidberger hatten im fünften Durchgang die besseren Nerven. Im ersten Einzel hatte Brüchle beim 1:3 gegen Einzel-Champion Feng Panfeng keine Chance. Dann verlor Schmidberger trotz 2:0-Satzführung.