Verständnis für Geisterspiele

Jahn-Präsident Rothammer ärgert sich über Ungeimpfte


Wünscht sich eine höhere Impfbereitschaft: Jahn-Präsident Hans Rothammer.

Wünscht sich eine höhere Impfbereitschaft: Jahn-Präsident Hans Rothammer.

Von Magnus Rötzer

Der deutsche Profifußball muss sich erneut auf Geisterspiele einstellen. Jahn-Präsident Hans Rothammer zeigt Verständnis für die Maßnahme der Politik - und äußert seinen Unmut über Ungeimpfte.

In den deutschen Fußball-Stadien wird es wieder gespenstisch: Die Rückkehr der Geisterspiele im Profifußball war in Bayern schon vor den Bund-Länder-Beratungen zur Corona-Pandemie am Dienstag ganz offensichtlich beschlossene Sache. So muss auch der SSV Jahn Regensburg vorerst wieder ohne Zuschauer im Jahnstadion planen.

Jahn-Präsident Hans Rothammer bedauert den Einschnitt. "Es ist schade", sagte er am Mittwochvormittag im Rahmen eines Pressegesprächs zur Vorstellung von Roger Stilz, neuer Geschäftsführer Sport. "Wir hatten nicht mehr damit gerechnet, dass es Geisterspiele geben wird", erklärte er. Er ist zwar der Ansicht, dass Fußballspiele "nicht Pandemietreiber sind, kann aber nachvollziehen, dass es nicht in die Stimmung der Zeit passt, 50.000 Zuschauer im Stadion zu haben. Auch wenn ich der Meinung bin, dass das für die Pandemie keine Rolle spielen wird, habe ich Verständnis dafür, dass da Signale gesendet werden."

Rothammer: "Es soll sich bitte jeder impfen lassen"

Indes richtete er einen Appell an die Bevölkerung: "Ich kann nur sagen, es soll sich bitte jeder impfen lassen. In den Ländern, in denen die Impfquote höher ist, sind die wesentlichen Probleme schon beseitigt." Er ist der Meinung, "wir wären auch schon so weit, wenn die Impfbereitschaft bei uns höher gewesen wäre. Ich ärgere mich über jeden, der sich nicht impfen lasst."