Verdacht auf Schadstoffe

Stadt Landshut veranlasst Bodenproben für zwei Grundstücke


Die Stadt Landshut lässt Bodenproben auf zwei eigenen Grundstücken durchführen, um herauszufinden, ob dort womöglich schadstoffhaltiger Bauschutt zum Verfüllen verwendet wurde. (Symbolbild)

Die Stadt Landshut lässt Bodenproben auf zwei eigenen Grundstücken durchführen, um herauszufinden, ob dort womöglich schadstoffhaltiger Bauschutt zum Verfüllen verwendet wurde. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Die polizeilichen Ermittlungen gegen eine regionale Erdbaufirma ziehen in Landshut weitere Kreise: Wie die Stadt am Mittwoch mitteilte, sollen auf zwei eigenen Grundstücken, bei deren Bau das Unternehmen mitgewirkt hat, Bodenproben durchgeführt werden.

Wie berichtet steht der Fall im Zusammenhang der Ermittlungen gegen das Hengersberger Entsorgungsunternehmen Karl Bau. Im Zuge dessen haben sich laut Polizei auch Verdachtsmomente gegen eine andere Erdbaufirma aus der Region ergeben, die im Raum Landshut aktiv war. Konkret war das Unternehmen bei den Bauarbeiten auf der im Gewerbegebiet Münchnerau entstehenden neuen Staatlichen Realschule und auf dem Areal der Wohnanlage Isarweg/Breslauer Straße involviert. Die Stadt will nun prüfen, ob auch hier schadstoffhaltige Verfüllungen verbaut wurden und will deswegen zeitnah Bodenproben nehmen. Um die Qualität des verfüllten Materials überprüfen zu können, sollen auf dem Realschulgelände vier bis fünf Baggerschürfe genommen und untersucht werden. Es handele sich nicht um einen konkreten Verdachtsfall, sondern eine vorsorgliche Maßnahme, so die Stadt.

Am Isarweg und in der Breslauer Straße entstehen derzeit mehr als 100 sozial geförderte Wohnungen. Die Firma war hier für Aushub- und Abbrucharbeiten zuständig. Eine Verfüllung von schadstoffhaltigem Material könne laut Stadt "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden". Denn ein von der Stadt beauftragtes Ingenieurbüro war vor dem geplanten Abbruch des Areals mit der Schadstofferhebung der einzelnen Bestandsgebäude beauftragt. Im Nachgang wurden die vorlaufende Schadstoffsanierung und der Gebäudeabbruch vom Büro ausgeschrieben und überwacht. Der Rückbau wurde dann von einer anderen Fachfirma durchgeführt und nach Beendigung abgenommen, freigemessen und freigegeben. Durch die Bodenproben erhofft sich die Stadt nun aber endgültige Klarheit.

Neben den zwei Projekten der Stadt war die Firma auch bei mehreren privaten Bauarbeiten im Raum Landshut involviert. Wie viele Grundstücke im Stadtgebiet von den schadstoffhaltigen Verfüllungen betroffen sein könnten, ist aber noch unklar. Die Stadtverwaltung stehe in engem Austausch mit der zuständigen Staatsanwaltschaft Passau. Die Ermittlungen in dem Fall dauern an.

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