Urteil in Regensburg

Fall Maria Baumer: Lebenslänglich wegen Mordes


Der Angeklagte steht im Verhandlungssaal des Landgerichts in Regensburg. Foto: Armin Weigel/dpa/Archivbild

Der Angeklagte steht im Verhandlungssaal des Landgerichts in Regensburg. Foto: Armin Weigel/dpa/Archivbild

Der Angeklagte im Fall Maria Baumer ist vor dem Landgericht Regensburg wegen Mordes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden.

Die Richter sahen es als erwiesen an, dass der 36-Jährige seine Verlobte im Mai 2012 mit Medikamenten vergiftet und ihre Leiche anschließend im Wald vergraben hat. Die Schwurgerichtskammer stellte am Dienstag zudem die besondere Schwere der Schuld fest. Die Verteidiger des Deutschen hatten auf Freispruch plädiert. Der Angeklagte nahm das Urteil regungslos auf.

Vorsitzender Richter Michael Hammer sagte, die Todesursache der Frau habe sich nicht mehr feststellen lassen, sie lasse sich aber plausibel erklären. "Maria Baumer hat die Medikamente nicht selbst genommen." Es sei auszuschließen, dass sie ihr von Dritten beigefügt worden seien. "Es kommt nur der Angeklagte in Betracht." Dieser habe über seine Arbeitsstelle Zugang zu den Medikamenten gehabt.

Die Leiche Baumers war im September 2013 von Pilzsammlern in einem Wald gefunden worden. Der Verlobte galt damals bereits als verdächtig und saß sechs Wochen in Untersuchungshaft. Aufgrund neuer Ermittlungsergebnisse wurde er im Dezember 2019 erneut festgenommen. Gegen Ende des Prozesses hatte der 36-Jährige zugegeben, die Leiche beseitigt zu haben. Die Tötung der Frau stritt er ab.