Unterstützung in der Energiekrise

Wohngeld soll um durchschnittlich 190 Euro steigen


Mehr Menschen als bisher sollen Wohngeld erhalten.

Mehr Menschen als bisher sollen Wohngeld erhalten.

Von dpa

Wohngeld-Haushalte sollen mehr Geld bekommen. Haushalte mit wenig Einkommen erhalten die Unterstützung, in deren Kreis künftig auch Menschen aufgenommen werden, die Mindestlohn verdienen oder eine Rente in vergleichbarer Höhe haben.

Das Wohngeld für Haushalte mit wenig Einkommen soll ab Januar um durchschnittlich 190 Euro pro Monat steigen. Das geht aus einem Entwurf von Bauministerin Klara Geywitz (SPD) hervor, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt und über den am Freitag zuerst das ARD-Magazin "Fakt" berichtete. Durch die Reform, die wegen der hohen Energiekosten angestoßen wurde, sollen Wohngeld-Haushalte dann im Schnitt monatlich rund 370 Euro bekommen. Bisher liegt die durchschnittliche Unterstützung bei 177 Euro pro Monat und Haushalt.

Kreis der Berechtigten wird ausgeweitet

Außerdem wird der Kreis der Berechtigten deutlich ausgeweitet: Zu den bisher 600.000 Haushalten kommen bis zu 1,4 Millionen weitere Haushalte dazu, deren Einkommen jetzt unter die neue Wohngeld-Schwelle fällt. So sollen künftig auch Menschen Wohngeld bekommen, die Mindestlohn verdienen oder eine Rente in vergleichbarer Höhe haben.

Die Höhe des Wohngelds hängt nicht nur vom Einkommen, sondern auch von Miete, Haushaltsgröße und Wohnort ab. Wohl auch wegen der komplizierten Berechnung haben nach Angaben des Ministeriums derzeit lange nicht alle Haushalte Wohngeld beantragt, die ein Recht darauf hätten. Ob man Wohngeld bekommen könnte, kann man online mit dem Wohngeld-Rechner des Ministeriums ausrechnen lassen.

Auf die Wohngeldreform hatte sich die Ampelkoalition Anfang September mit dem geplanten dritten Entlastungspaket geeinigt. Kurzfristig soll es auch einen weiteren Heizkostenzuschuss geben, der dann später dauerhaft ins Wohngeld integriert wird.

Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.