"Undercover Boss"

Vedes-Chef inkognito in Straubing


Gabriele Dunst posiert mit einem doppelt verkleideten Achim Weniger vor dem Straubinger "Frechdax": An seinem Probe-Arbeitstag als "Siggi Höcht" musste der Undercover-Boss auch als Maskottchen Reklame betreiben.

Gabriele Dunst posiert mit einem doppelt verkleideten Achim Weniger vor dem Straubinger "Frechdax": An seinem Probe-Arbeitstag als "Siggi Höcht" musste der Undercover-Boss auch als Maskottchen Reklame betreiben.

Von Redaktion idowa

Der 55-jährige Achim Weniger ist Vorstand beim Spielwaren-Großhändler Vedes AG in Nürnberg. In der bekannten RTL-Show "Undercover Boss" war der Franke am Montag auch bei seinem Besuch im Straubinger "Frechdax" zu sehen. idowa hat die Mitarbeiter gefragt, wie sie ihren Tag mit dem Inkognito-Chef erlebt haben - und ob sie Verdacht geschöpft haben.

Für seinen Einsatz als "Undercover Boss" rasierte sich der Manager die Haare, ließ sich einen Bart wachsen und bekam durch einen sogenannten "Fatsuit" einige Extra-Kilos auf die Rippen. So verwandelte er sich in einen vermeintlichen Kandidaten der fiktiven neuen Fernsehsendung "Zwei Beginner - ein Gewinner": Siggi Höcht.

Achim Weniger (rechts) und sein "Alter Ego" Siggi Höcht.

Achim Weniger (rechts) und sein "Alter Ego" Siggi Höcht.

"Ich habe ihn an der Stimme erkannt"

Den Straubinger Filialleiter Elmar Wanninger allerdings konnte RTL mit der Maskerade schon mal nicht foppen, wie er im Gespräch mit idowa erklärt: "Ich kenne Herrn Weniger schon seit 30 Jahren und habe ihn direkt an der Stimme erkannt, als er reinkam." Anschließend sei er auch direkt vom Sender aufgeklärt worden, habe allerdings Stillschweigen wahren müssen - auch seinen Mitarbeitern gegenüber.

"Die Aufzeichnung der Folge von Undercover Boss bei uns war Ende Oktober", erklärt Wanninger weiter. "Da hieß es, es gäbe eine neue Show, in der Arbeitslose wieder im Berufsleben ankommen wollen und der Gewinner 5.000 Euro erhält." Der "Frechdax" habe dann den vermeintlichen Zuschlag erhalten - und damit Besuch vom falschen Siggi.

"Ich wollte einfach nur, dass mein Siggi die 5.000 Euro gewinnt"

Frechdax-Mitarbeiterin Gabriele Dunst nahm den angeblichen Arbeitslosen für einen Tag unter ihre Fittiche - Verdacht geschöpft hat sie allerdings nicht: "Optisch ist mir da überhaupt nichts aufgefallen, auch den Fat-Suit bemerkt man eigentlich nicht. Ich hab den Herrn Weniger ja noch nie in meinem Leben gesehen und ich kannte auch die Sendung Undercover Boss gar nicht," erzählt sie idowa gegenüber. Die 62-Jährige war jedoch direkt hellauf begeistert von 'Siggi': "Er war mir sehr sympathisch, er hat alle Aufgaben gerne übernommen und ich wollte einfach nur, dass mein Siggi die 5.000 Euro gewinnt. Weil er so fleißig war und sich vor nichts gedrückt hat."

Trotz RTL-Kamera-Team hat Gabriele Dunst ihren Undercover-Boss durch einen ganz normalen Arbeitstag geführt, sagt sie: "Wir putzen unseren Laden und die Toiletten selber. Und es war gewünscht, dass mein Kandidat alles machen muss, was wir auch machen." Eine kleine Spezial-Aufgabe musste Achim Weniger dann aber doch noch übernehmen, wie die 62-jährige Mitarbeiterin erzählt: Kostümiert als Vedes-Maskottchen war er in der Straubinger Altstadt unterwegs, Kunden ansprechen und Werbung für den Frechdax machen.

Achim Weniger a.k.a. "Siggi Höcht" im Inneren des Maskottchen-Kostüms.

Achim Weniger a.k.a. "Siggi Höcht" im Inneren des Maskottchen-Kostüms.

"Siggi, des bist doch du!"

Gabriele Dunst zieht für ihren Fake-Mitarbeiter Siggi ein rundum positives Fazit: "Ich habe ihm das auch gesagt, so einen Mitarbeiter könnten wir hier immer brauchen!"

Als Manager Weniger am Ende der Sendung in Nürnberg ohne Kostüm vor seinen Mitarbeitern auftritt, fällt der Groschen bei der 62-Jährigen dann aber doch noch: "Als einzige dort habe ich ihn direkt erkannt, als er offiziell als Vorstand im Anzug reinkam. Ich habe nur gesagt: Siggi, des bist doch du!"