Umfrage-Auswertung

Deutliche Mehrheit der Leser für Katzenschutzverordnungen


Katzenschutzverordnungen legen fest, dass Halter ihre Tiere bei unkontrolliertem Auslauf kastrieren und chippen lassen müssen. Was halten Sie davon? (Symbolbild)

Katzenschutzverordnungen legen fest, dass Halter ihre Tiere bei unkontrolliertem Auslauf kastrieren und chippen lassen müssen. Was halten Sie davon? (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

In Bayern fordern Tierschützer mehr Katzenschutzverordnungen. Der Grund? Zu viele Tiere, die teils heimatlos und krank sind. In manchen Städten gibt es deshalb bereits Verordnungen, in denen festgelegt wird, dass Tierhalter ihre Katzen chippen und kastrieren lassen müssen. Unsere aktuelle Umfrage zeigt: Eine Mehrheit der idowa-Leser findet das gut.

Mehr zum Thema lesen Sie hier: Tierschützer fordern mehr Katzenverordnungen in Bayern

Die Zahl der freilebenden Katzen im Freistaat ist hoch - etwa 300.000 Tiere leben nach Schätzungen auf der Straße. Auch Tierheime sind überfüllt. In Teilen Deutschland gibt es daher schon seit Längerem Katzenschutzverordnungen. Diese sehen beispielsweise vor, dass Tierhalter ihre Katze kastrieren lassen müssen, wenn sie unkontrollierten Auslauf haben und älter als fünf Monate sind. Außerdem sollen sie entweder mit einem Mikrochip oder einer Ohrtätowierung gekennzeichnet werden.

In Bayern ist man mit solchen Verordnungen spät dran. Zwar haben Kommunen laut Umweltministerium bereits im Jahr 2015 das Go bekommen, solche Verordnungen zu erlassen - getan hat sich seitdem aber nicht viel. Kommunen stoßen auf Hürden bei der Umsetzung. In Dachau, Pfaffenhofen an der Ilm und Laufen gibt es jedoch Bemühungen.

Geht es nach der Mehrheit der rund 1.000 idowa-Leser, die an unserer Umfrage zum Thema teilgenommen haben, wäre es aber höchste Zeit: 69 Prozent von ihnen halten eine Verordnung zum Kastrieren und Chippen freilaufender Katzen für eine gute Idee und argumentieren, dass schon zu viele kranke und ausgehungerte Streuner unterwegs sind. Immerhin 27 Prozent finden aber auch, dass Tierhalter selbst entscheiden sollten, ob sie ihre Tiere kastrieren und chippen lassen. Lediglich vier Prozent enthalten sich mit dem Hinweis, sie hätten einen Hund.

Mehrheit auf Facebook hält Maßnahme für "überfällig"

Dass dieses Thema vielen Haustierbesitzern nahe geht, zeigt auch die rege Diskussion auf Facebook. "Längst überfällig" sei das, schreibt jemand und erklärt, jeder verantwortungsvolle Katzenbesitzer lasse seine Tiere ohnehin schon chippen und kastrieren: "Warum nicht die anderen auch in die Pflicht nehmen?" Viele Nutzer pflichten der Einschätzung bei, dass es eine solche verpflichtende Verordnung in Bayern schon längst geben sollte, es gibt aber auch Gegenstimmen: "Klares Nein!", schreibt eine Nutzerin und verweist auf "immense Konsequenzen für die Umwelt" durch ein Aus der Haus- und Hofkatzen.

Eine andere Userin vertritt eine differenzierte Meinung: "Kastrieren finde ich gut", schreibt sie, "aber Chippen muss man jeden selber entscheiden lassen." Eine "komplette Ausgangssperre für Katzen" fordert gar ein Nutzer und verweist darauf, dass diese bedrohte Tierarten wie Eidechsen und Singvögel fressen würden - hier gibt es allerdings viel Gegenwind.