Umfrage der Woche

Was idowa-Leser von Corona-Impfungen in Supermärkten halten


Die idowa-Leser sind der Meinung, dass nur Ärzte Impfungen durchführen sollten. (Symbolbild)

Die idowa-Leser sind der Meinung, dass nur Ärzte Impfungen durchführen sollten. (Symbolbild)

Von Florian Wende und Redaktion idowa

"Was halten Sie von Corona-Impfungen in Supermärkten, Bars und Apotheken?" - das wollten wir in der vergangenen Woche in unserer idowa-Umfrage von unseren Lesern wissen. Das Ergebnis bestätigt den aktuellen Kurs: Denn die Mehrheit der Abstimmenden lehnt solche Impfangebote ab.

Bislang kann man sich in Deutschland nur in Arztpraxen und Impfzentren gegen das Coronavirus impfen lassen. In anderen Ländern gibt es mehr Impfangebote. In Tel Aviv zum Beispiel werden Impfungen auch in Bars durchgeführt. In den USA erhalten die Bürger den Piks auch in Supermärkten. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) schlägt vor, Impfungen in Deutschland künftig auch in Supermärkten und Apotheken anzubieten. Das hat vor allem bei den Kassenärzten Protest ausgelöst.

Auch die idowa-Leser sehen diesen Vorschlag kritisch. Auf die Frage "Was halten Sie von Corona-Impfungen in Supermärkten, Bars und Apotheken?" antworteten 51 Prozent (1.225 Leser) mit "Nur Ärzte sollten Impfungen durchführen dürfen". 29 Prozent (695 Stimmen) stimmen dem Vorschlag des Bayerischen Ministerpräsidenten zu: "Das ist eine tolle Idee. Damit lässt sich das Impftempo erhöhen und wir können schneller zur Normalität zurückkehren", meinten sie. 20 Prozent (486 Leser) stehen der Impfkampagne an sich kritisch gegenüber, sie antworteten mit: "Das ist mir egal. Ich lasse mich nicht impfen." Insgesamt nahmen 2.406 User an der Umfrage teil.

Humorvolle Kommentare auf Facebook

Auf Facebook wurde der Vorschlag, in Supermärkten, Bars und Apotheken geimpft zu werden, intensiv diskutiert. "Ob man es wirklich braucht, ist fraglich. Lieber sollten Hausärzte ausreichend Impfstoff bekommen", schrieb Userin Andrea Krieg. "Nichtsdestotrotz finde ich es immer wieder erstaunlich, dass scheinbar in unserem Land nichts passt. Geht es zu langsam, motzt jeder und wenn nach Alternativen gesucht wird, passt es auch niemanden", fügte sie an. Leserin Petra Hornung hält wenig von der Idee, sie meinte: "Deutschland bringt es ja ned mal auf die Reihe, die Impfzentren mit genug Impfstoff zu beliefern. Aber dann so einen Blödsinn vorschlagen." Sylvia Schwarz sieht das ähnlich: "Wir haben sehr gut funktionierende Impfzentren und tolle Hausärzte. Was bringt das Impfen im Supermarkt, wenn nicht genug Impfstoff vorhanden ist? Seit die Hausärzte mitimpfen, sind die Impfzentren weniger ausgelastet. Wirtschaftlich gesehen nicht sinnvoll."

Daneben tummelten sich auch viele humorvolle Beiträge zu dem Thema. Ingmar Krones stellt sich die Impfung im Supermarkt so vor: "Impfung an der Fleischtheke: 'Derfs a bisserl mehr sei?'" Thomas Diesingers Kommentar geht in eine ähnliche Richtung: "'Was ist denn heut im Angebot?' beziehungsweise 'Was würden's denn empfehlen?'" Ramona Ziereis schrieb - nicht ganz ernst gemeint - man solle anstelle von Treuepunkten impfen. Und Mar Tina meinte, sie lasse sich nur impfen, wenn sie dann einen Einkaufsgutschein bekomme.