Umfrage der Woche

Was halten Sie von der Bären-Sichtung in Bayern?


In Oberbayern ist ein Braunbär gesichtet worden. Bislang verhält er sich unauffällig. Trotzdem freut sich nicht jeder über die Rückkehr eines Bären in Bayern. (Symbolbild)

In Oberbayern ist ein Braunbär gesichtet worden. Bislang verhält er sich unauffällig. Trotzdem freut sich nicht jeder über die Rückkehr eines Bären in Bayern. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Ein Bär streift aktuell durch Oberbayerns Wälder. Während sich manche darüber freuen, überwiegt bei anderen die Sorge vor möglichen Zwischenfällen. Zu welcher Gruppe gehören Sie? Das wollen wir in dieser Woche in unserer Umfrage wissen.

So viel vorweg: Bislang ist das neue Tier laut Experten absolut unauffällig. Der Braunbär wurde bis jetzt nur von Wildtierkameras gefilmt, wie er Pflanzen frisst und sich frühmorgens im Gras wälzt. Mit eigenen Augen gesehen hat ihn noch niemand. Auch gerissene Tiere sind bisher nicht bekannt. Dass es einen Bären nach Bayern verschlägt, ist außerdem nicht ungewöhnlich. Zwar ist die letzte Braunbären-Sichtung schon zwei Jahre her, prinzipiell sind die Alpen aber ein attraktiver Lebensraum für die Tiere. Da die nächste größere Bärenpopulation im italienischen Trentino nur etwa 120 Kilometer von Bayern entfernt ist, war damit zu rechnen, dass ein Tier auf Wanderschaft auch in den Freistaat kommen könnte.

Laut Experten dürfte es sich bei dem Bären um ein junges Männchen handeln - nur die streifen normalerweise weit umher, und zwar dann, wenn sie auf der Suche nach einem Weibchen sind. In dieser Hinsicht dürfte der Bär in Bayern eher nicht fündig werden. Finden Bären in der Ferne keine Partnerin, kehren sie in der Regel in ihre Heimat zurück.

Behörden sehen keinen Grund zur Sorge

Bislang haben die bayerischen Behörden keinen Grund gesehen, wegen des Bären aktiv zu werden. Er verhält sich im Grunde genau so, wie sie es gerne hätten: Er meidet alles, was mit Zivilisation zu tun hat. Aber natürlich stellt sich die Frage, ob das weiterhin so bleiben wird. Denn klar ist auch: Bären benehmen sich nicht wie süße Teddies. Das hat der Fall von "Problembär" Bruno vor 16 Jahren gezeigt.

Bruno unternahm damals Streifzüge bis in Ortschaften hinein, weil er gelernt hatte, dass er dort Nahrung findet. Das ging bis zu gerissenen Schafen und geplünderten Hühnerställen. Er wurde deshalb trotz strengen Schutzes zum Abschuss freigegeben. Schließlich endete "Bruno" ausgestopft im Museum. Naturschützer hoffen, dass sich dieses Desaster bei dem neuen Bären nicht wiederholt.

Wie denken Sie über die Bären-Sichtung in Oberbayern? Stimmen Sie gerne ab in unserer Umfrage oder schreiben Sie uns Ihre Meinung in die Kommentare! Das Ergebnis werden wir in der kommenden Woche veröffentlichen.