Umfrage der Woche

Straffreiheit für Cannabis-Besitz? Das sagen idowa-Leser


Bundes-Drogenbeauftragte Daniela Ludwig spricht sich dafür aus, dass der Besitz von Cannabis bis zu einer Menge von 6 Gramm nicht mehr strafrechtlich verfolgt werden soll (Symbolbild).

Bundes-Drogenbeauftragte Daniela Ludwig spricht sich dafür aus, dass der Besitz von Cannabis bis zu einer Menge von 6 Gramm nicht mehr strafrechtlich verfolgt werden soll (Symbolbild).

Von Redaktion idowa und mit Material der dpa

Die Bundes-Drogenbeauftragte Daniela Ludwig hat sich erneut dafür ausgesprochen, dass der Besitz von kleineren Mengen Cannabis nicht mehr strafrechtlich verfolgt werden soll. Sie schlägt eine bundesweite Grenze von sechs Gramm vor.

Ludwig betont, dass ein Besitz von Cannabis bis zu dieser Menge nur noch als Ordnungswidrigkeit eingestuft werden soll. Wird man erwischt, sollen lediglich Bußgelder und keine Freiheitsstrafen mehr anfallen. Bisher verzichten bereits einige Bundesländer auf eine Strafverfolgung bei einem Besitz bis zu sechs Gramm. In manchen Ländern liegt die Grenze sogar noch höher.

Auch die Parteien sind sich uneinig - während sich Grüne, FDP und Linke für eine Legalisierung von Cannabis aussprechen, lehnen Union und AfD diese ab.

Hälfte der Nutzer stimmt für Legalisierung

In unserer Umfrage der vergangenen Woche haben wir unsere Leser gefragt, welche Meinung sie zu einer möglichen Straffreiheit von Cannabis haben und ob sie sogar eine Legalisierung befürworten würden.

Insgesamt haben bis Montag, 12 Uhr, 3.068 Personen an der Umfrage teilgenommen. 660 Leser würden es gut finden, wenn der Besitz einer geringen Menge von Cannabis lediglich als Ordnungswidrigkeit eingestuft werden würde. 724 Personen sind der Meinung, dass der Besitz weiterhin hart bestraft werden sollte. Über die Hälfte der Leser, also 1.686 Personen, würde sogar noch weiter gehen und spricht sich dafür aus, dass der Besitz komplett legal sein sollte.

Unterschiedliche Meinungen auf Facebook

Auf Facebook zeichnet sich ein gespaltenes Meinungsbild ab. Einige Nutzer sind für eine Straffreiheit von Cannabis und denken, dass eine Änderung der geltenden Regelung längst überfällig sei. Eine User erwähnt in diesem Rahmen, dass der Besitz von Cannabis ja auch in anderen Ländern erlaubt sei. Andere möchten nicht, dass der Besitz straffrei werden soll. "So beginnt es. Auch der Alkohol wird verharmlost", schreibt eine Nutzerin. Eine anderer Nutzer ist der Meinung, dass der Besitz entweder komplett illegal oder vollständig legalisiert sein sollte. Außerdem möchte er, dass es erlaubt sein sollte, eigene Pflanzen zuhause zu haben, um nicht zu den "Bahnhofsdealern" zu müssen. Er möchte verhindern, dass man so mit härteren Drogen in Kontakt kommt.