Ukraine-Krieg

Schröder zu Gesprächen mit Putin in Moskau


Altkanzler Gerhard Schröder soll angeblich nach Moskau gereist sein.

Altkanzler Gerhard Schröder soll angeblich nach Moskau gereist sein.

Von mit Material der dpa

Ist Altkanzler Gerhard Schröder nach Moskau gereist, um Russlands Präsidenten Wladimir Putin zu treffen? Die Bundesregierung sei über ein solches Treffen nicht informiert worden, heißt es in Berlin.

Einem Medienbericht zufolge ist Altkanzler Gerhard Schröder in Moskau, um sich mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu treffen. Die Bundesregierung hat allerdings keine Kenntnis von einem solchen Treffen. Wie die Deutsche Presse-Agentur in Berlin aus Regierungskreisen erfuhr, wurden Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und seine Regierung nicht über einen solchen Besuch informiert. Eine offizielle Bestätigung für den Bericht des Nachrichtenportals "Politico" über den Vermittlungsversuch Schröders gibt es bisher nicht.

Ukraine-Botschafter hatte Vermittlung vorgeschlagen

Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, hatte bereits vor einer Woche vorgeschlagen, dass Schröder zwischen der Ukraine und Russland vermitteln solle. "Er ist einer der wenigen hier in Deutschland, die womöglich noch einen direkten Draht zu Herrn Putin haben. Es gibt keinen, der so etwas hat in Deutschland und den anderen europäischen Ländern", sagte Melnyk der "Bild". Schröders Ehefrau Soyeon Schröder-Kim hatte am Samstag auf Instagram geschrieben: "Ihr könnt sicher sein, was auch immer mein Mann tun kann, um zur Beendigung des Krieges beizutragen, wird er tun und zwar unabhängig von Ultimaten der SPD oder anderen Organisationen wie etwa dem DFB."

Der frühere Kanzler gilt als langjähriger Freund von Präsident Putin, der am 24. Februar einen Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen hat. Wegen seiner Verbindungen nach Moskau steht Schröder seit langem in der Kritik, vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs gab es zunehmend Druck wegen seines Festhaltens an Geschäftsbeziehungen zu Russland. Konkret geht es um Posten bei den Erdgas-Pipeline-Unternehmen Nord Stream 1 und 2 sowie beim russischen Ölkonzern Rosneft, wo er Aufsichtsratschef ist.

Schröder hatte sich am 24. Februar öffentlich auf seiner Seite im Online-Netzwerk LinkedIn zum Krieg in der Ukraine geäußert. In seinem Beitrag forderte er Russland dazu auf, den Krieg und das damit verbundene Leid für die Menschen in der Ukraine schnellstmöglich zu beenden. Gleichzeitig betonte er, dass bei notwendigen Sanktionen die politischen, wirtschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Verbindungen zwischen Europa und Russland nicht ganz gekappt werden dürften.

Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.