Überraschungsfund in Riekofen

Stoßzahn eines Mammuts gefunden


Freilegung des Mammutzahns

Freilegung des Mammutzahns

Von Redaktion idowa

Eigentlich wollte ein archäologisches Grabungsteam auf einem Grundstück in einem Ortsteil der Gemeinde Riekofen nach Siedlungsresten aus dem 15. Jahrhundert suchen, stattdessen entdeckte es etwas viel Älteres.

Zum Vorschein kam der Stoßzahn eines Mammuts aus der Eiszeit. Die Tiere haben bis vor etwa 20.000 Jahren im Gebiet des heutigen Bayern gelebt. Wie alt der gefundene Zahn ist, muss noch untersucht werden. Das Besondere an diesem Exemplar ist nach Angaben des bayerischen Landesamts für Denkmalpflege, dass es in einer Länge von 2,45 Metern erhalten ist. Zwar werden Überreste von Mammuts häufiger gefunden, aber Stoßzähne in dieser Vollständigkeit seien extrem selten. Wahrscheinlich gehörte der Zahn einem ausgewachsenen Bullen.

Nach so langer Zeit im Boden ist der Zahn wie ein Mosaik in viele Teile zerbrochen. Die einzelnen Dentin-Schichten, aus denen er aufgebaut ist, wurden nur noch durch den Druck und die Feuchtigkeit des umgebenden Erdreichs zusammengehalten. An der Luft würde er sofort zerbröseln. Für die Bergung erarbeiteten die Archäologen darum gemeinsam mit Paläontologen ein Verfahren, um den Zahn mithilfe von Spezialfolie und einem Gipsverband im Ganzen zu heben.

Das bayerische Landesamt für Denkmalpflege der Staatssammlung und die bayerische Staatssammlung für Paläontologie und Geologie arbeiten bei der Bergung des Mammutfundes zusammen.