TSV Bogen

Qualität gesteigert: Dykiert ruft den Konkurrenzkampf aus


Stefan Dykiert wünscht sich einen harten Konkurrenzkampf um die Stammplätze beim TSV Bogen.

Stefan Dykiert wünscht sich einen harten Konkurrenzkampf um die Stammplätze beim TSV Bogen.

Trainer Stefan Dykiert ist zufrieden mit der bisherigen Vorbereitung des TSV Bogen - und wirbt um Geduld für seine junge Mannschaft.

Es war ein munteres Wechselspielchen, das Stefan Dykiert am Dienstagabend betrieben hat. Nach einer halben Stunde wechselte der Trainer des TSV Bogen erstmals seine komplette Auswechselbank ein, um im Verlaufe des Testspiels gegen die SpVgg Ruhmannsfelden wieder zurück und weiter durchzuwechseln. Am Ende, so Dykierts Ziel, sollte jeder Spieler auf rund 60 Minuten Spielzeit kommen, dazu wollte er verschiedene Konstellationen und Varianten in der Aufstellung testen. Mit Erfolg. Denn zum einen fiel keine Aufstellungskonstellation qualitativ ab und zum anderen war die Partie erfolgreich, die Bogener setzten sich mit 2:1 (1:1) durch.

Dykiert muss die Vorbereitung auch zum Testen nutzen, denn die Veränderungen im Bogener Kader sind im vergangenen Jahr doch etwas größer ausgefallen. Insgesamt elf Spieler, die zu Beginn der vergangenen Saison noch im Kader standen, haben den Verein verlassen oder sind kürzergetreten, sodass sie der ersten Mannschaft nicht mehr zur Verfügung stehen. Dem gegenüber stehen bislang sieben Neuzugänge, ein zusätzlicher Stürmer wird noch kommen. "Der Kader ist schlanker geworden", stellt deshalb auch Dykiert fest. Die Veränderungen im Kader seien "nochmal ein deutlicher Schritt in die Richtung, wo wir hinwollen." Es wurden wieder vor allem Talente aus der Region verpflichtet.

Qualität gesteigert

Positiv, und das hat auch das Testspiel gegen Ruhmannsfelden verdeutlicht: Der Kader ist in der Qualität enger zusammengerückt. Es gibt keine Spieler mehr, die qualitativ abfallen. "Die Qualitätsdichte ist da. Jeder ist absolut in der Lage, dass er spielt." Entsprechend hofft Dykiert auch auf einen größeren Konkurrenzkampf. "Bei uns ist keiner mehr absolut gesetzt", betont er. In diesem Punkt könne die Mannschaft aber noch zulegen und könne sich noch mehr gegenseitig pushen. Ebenfalls positiv aus Dykierts Sicht: "Wir können nun auch Positionen besetzen, auf denen wir uns letzte Saison schwergetan haben und sind insgesamt variabler geworden."

In Sachen Charakter ist der Bogener Trainer bislang "begeistert" von den Neuzugängen. "Sie zeigen viel Engagement, sind fleißig und zuverlässig." Sie seien noch ein bisschen (zu) brav und ruhig, aber das werde sich in den kommenden Wochen legen. "Wichtig ist, dass wir keinen Stinkstiefel in der Mannschaft haben", betont Dykiert. Zudem wurde bei der Verpflichtung darauf geachtet, dass die Neuen auch regelmäßig trainieren können, damit auch das Trainingsniveau wieder zunimmt. Dykiert kann sich auch darüber freuen, dass bis auf Göktan Mus und Tobias Gayring derzeit alle Spieler fit sind.

Obwohl die Qualität gesteigert wurde, warnt der TSV-Coach vor zu großen Erwartungen und wirbt vielmehr um Geduld für seine Mannschaft. Denn das Durchschnittsalter im Kader ist weiter sehr niedrig, am Dienstag standen mit den Krbecek-Zwillingen und Co-Spielertrainer Marco Kenneder lediglich drei Spieler auf dem Platz, die älter als 24 Jahre sind. Dazu müssen sich die Neuzugänge erst an die Bogener Spielweise gewöhnen. "Bis auf dem Platz alle gleich denken, dauert es einfach eine gewisse Zeit", sagt Dykiert. Es gebe viele Details zu beachten.

Dykiert: "Körperlich mehr dagegenhalten"

Deshalb will sich der Trainer auch in puncto Zielsetzung nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Zumal sich die Mannschaft nach dem einjährigen Abstecher in die Landesliga Südost mit der Landesliga Mitte wieder an ein neues Umfeld gewöhnen muss. "Da ist die Spielweise sicher anders und wir müssen körperlich mehr dagegenhalten. Aber auch spielerisch haben wir uns in der vergangenen Saison entwickelt, hatten zunehmend mehr Ballbesitz, ohne die Absicherung zu verlieren. Diesen Weg wollen wir fortsetzen." Wichtig sei, dass man bei der Verwertung der Chancen, die man sich schon gut herausspiele, noch zulege.

Dykiert warnt davor, die Liga zu unterschätzen. Zwar gebe es sechs Aufsteiger, das seien aber größtenteils keine gewöhnlichen Aufsteiger, sondern Teams wie der VfB Straubing, die SpVgg Lam oder der TSV Seebach, die auch in der Landesliga eine ordentliche Rolle spielen könnten. Er sieht seine Mannschaft kommende Saison im Mittelfeld der Liga und wäre zufrieden, wenn man sich im Bereich von Platz sechs bis zwölf einordnen könnte. Denn ohne Druck kann sich die Mannschaft in Ruhe besser entwickeln. Und das ist das übergeordnete Ziel in Bogen.