Tödlicher Unfall bei Rötz

21-Jährige stirbt auf der B22


Dieser Einsatz war selbst für erfahrene Rettungskräfte belastend. Als sie am Donnerstagnachmittag gegen 14.15 Uhr am Unglücksort auf der B22 eintrafen, bot sich ihnen ein Bild der Verwüstung, die Fahrbahn glich einem Trümmerfeld. Auf Höhe der Diskothek Rast hatte sich ein schwerer Unfall ereignet.

Eine 21-Jährige aus dem Nachbarlandkreis Schwandorf war mit ihrem Audi auf die Gegenfahrbahn geraten und dort frontal mit einem entgegenkommenden Getränkelaster kollidiert. Dabei wurde die junge Frau so schwer verletzt, dass sie noch am Unfallort starb. Obwohl ihr schnellstmöglich Hilfe zukam, konnte sie nicht mehr gerettet werden. Schwerste Verletzungen zog sich auch der 29-jährige Fahrer des Getränkelasters zu. Er wurde mit dem Hubschrauber in eine Klinik gebracht.

Die 21-jährige Audi-Fahrerin war laut Polizei von Oberviechtach kommend Richtung Rötz unterwegs. Aus bislang ungeklärter Ursache kam sie auf die Gegenfahrbahn. Der Fahrer des Getränkelasters habe wohl noch versucht, nach rechts auszuweichen, vermuten die Polizeibeamten. Den Zusammenstoß habe er aber nicht mehr verhindern können.

Sowohl der Lkw- als auch die Autofahrerin waren in ihren Fahrzeugen eingeklemmt. Beide mussten von der Feuerwehr mit schwerem Gerät befreit werden. Dies gestaltete sich laut Kreisbrandinspektor Norbert Auerbeck vor allem beim Audi der jungen Frau schwierig, da das Fahrzeug so stark beschädigt war, dass die Einsatzkräfte keinen Anhaltspunkt zum Ansetzen der Rettungsschere fanden. Letztendlich habe man sich mit Stützhölzern behelfen müssen.

Die junge Frau sei zu dem Zeitpunkt schon nicht mehr ansprechbar gewesen, sagt der Einsatzleiter Rettungsdienst, Dominik Lommer. Die Rettungskräfte hätten nichts unversucht gelassen. Letztendlich waren alle Reanimationsversuche vergeblich, sagt Lommer. Im Einsatz waren neben ihm ein Notarzt, drei Rettungswagen von BRK und Maltesern sowie die Unterstützungsgruppe Rettungsdienst aus Rötz. Angefordert waren auch zwei Hubschrauber.

Die Feuerwehren aus Rötz, Winklarn und Tiefenbach befreiten die 21-Jährige und den 29-Jährigen aus deren Fahrzeugen. Die Wehren aus Pillmersried, Hillstett und Thanstein stellten die Verkehrslenkung sicher, da die Bundesstraße über mehrere Stunden gesperrt war. Außerdem übernahmen die Feuerwehrler die Reinigung der Fahrbahn, auf der unzählige Getränkekisten und zerbrochene Flaschen lagen. Auch die Straßenmeisterei war schnell am Ort des Geschehens.

Nachdem die Frau verstorben war, wurde Diakon Alfons Eiber herbeigerufen, der mit den Einsatzkräften für die Verstorbene betete. Zur Klärung der Unfallursache hat die Staatsanwaltschaft einen Gutachter zur Unfallstelle gerufen.