Tischtennis, Schießen und Co.

Corona legt Bayerns Sport lahm


Der Ball ruht derzeit nicht nur im Tischtennis.

Der Ball ruht derzeit nicht nur im Tischtennis.

Corona trifft den Sport hart - wieder einmal. Der Spielbetrieb im Tischtennis, Volleyball und Handball ist unterbrochen - die Schützen appellieren an die Politik. Was in den einzelnen Sportarten gilt, lesen Sie hier.

Gespenstische Corona-Stille macht sich in Bayerns Turnhallen, Schützenhäusern und an den Kegelbahnen vielerorts wieder breit. Zwar ist die Ausübung von Sport generell nur in Hotspot-Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 1000 untersagt, doch die damit verbundenen Spielausfälle sowie die vorgeschriebene 2G-Plus-Regelung für den Sportbetrieb machen für viele Verbände die Aufrechterhaltung eines geregelten Spielbetriebes unmöglich. Was in den einzelnen Sportarten gilt - ein Überblick:

Tischtennis: Seit dem 25. November liegt der Spielbetrieb in den Ligen des Bayerischen Tischtennis Verbandes (BTTV) zunächst bis 31. Dezember auf Eis. Nur in den höchsten fünf Ligen (1. Bundesliga bis Oberliga), die der Deutsche Tischtennis Bund (DTTB) organisiert, wird überall dort weitergespielt, wo es die lokalen behördlichen Bestimmungen zulassen. Der BTTV will gegen Ende des Jahres entscheiden, ob und wie es weitergeht. Auch die bayerischen Meisterschaften der Damen und Herren (B+E-Klasse), die an diesem Wochenende in Oberalteich ausgetragen werden sollten, finden nicht statt.

Fußball: Der BFV hat seine Teams mit Ausnahme der Regionalliga bereits in die Winterpause geschickt, es wären ohnehin nur noch wenige Spiele in den Bayern- und Landesligen auszutragen gewesen. Auch die Kreis- und Bezirks- und Landesmeisterschaften in der Halle wurden abgesagt.

Volleyball: Auch der Bayerische Volleyball Verband (BVV) hat sich "nach teils kontroverser Diskussion" entschlossen, den Spielbetrieb vorerst bis 6. Januar 2022 zu unterbrechen. Nicht betroffen sind die höchsten vier Ligen (1. Bundesligen bis Regionalligen), die der Deutsche Volleyball Verband verantwortet. Der Trainingsbetrieb sei unter den gesetzlichen Bedingungen weiter möglich, teilte der BVV mit.

Handball: Der Bayerische Handball Verband (BHV) sieht seit Ende November keine Möglichkeit mehr, "eine strukturierte, von Chancengleichheit im Wettbewerb getragene und allen Vereinen zumutbare Durchführung des Spielbetriebes zu gewährleisten." Die Saison in allen Ligen und Altersklassen ist deshalb bis 9. Januar unterbrochen. Danach soll es weitergehen.

Basketball: Der Bayerische Basketballverband (BBV) will seinen Spielbetrieb, soweit rechtlich zulässig, weiterführen. "Gleichzeitig werden Anträge auf Spielverlegungen mit dem größten Wohlwollen behandelt", teilte der BBV mit.

Sportschießen: Der Bayerische Sportschützenbund (BSSB) möchte den sportlichen Betrieb gerne fortführen. Landesschützenmeister Christian Kühn appellierte an die Politik, den kontaktfrei ausgeübten Schießsport nicht mit anderen Sportarten gleichzusetzen. "Rettet die Jugendarbeit in unseren Vereinen! Die gültige 2G-plus-Regelung kommt in Verbindung mit den regionalen Hotspot-Lockdowns einem allgemeinem Lockdown für unseren Schießsport gleich. Unsere gesamte Jugendarbeit bricht wieder weg - Vereinsarbeit ist unter diesen Bedingungen kaum mehr möglich", sagte Kühn.

Sportkegeln: Der Bayerische Sportkeglerverband (BSKV) hat bereits am 21. November entschieden, alle in diesem Jahr verbleibenden Spieltage auf das Jahr 2022 zu verschieben. Die genauen Termine werden noch festgelegt. Allerdings: "Wenn in den jeweiligen Spielorten - nach den behördlichen Vorgaben - Sportbetrieb möglich ist und sich beide Mannschaften einig sind, können die Spieltage auch an den regulären Terminen durchgeführt werden", teilte der BSKV mit.