Jede Woche geben LZ-Redakteure an dieser Stelle ihre ganz persönlichen Tipps für die Freizeit. Von Ausstellungen über Buchempfehlungen bis zu Geheimtipps in der Stadt. Diese Woche gibt Bernhard Beez einen sportlichen Tipp für einen Tagesausflug an einem der letzten Ferientage.
Tipp der Woche Jeder Treffer wird bejubelt
Fußballfans haben es heutzutage nicht mehr leicht, außerhalb von Spieltagen das Treiben ihrer Lieblinge persönlich in Augenschein zu nehmen. Die meisten Teams schotten sich beim Training weitgehend ab, die deutsche Nationalmannschaft ließ im Vorfeld der Europameisterschaft auf ihrem Übungsgelände sogar großflächig einen Sichtschutz aufstellen, damit auch ja kein Spion die taktischen Kniffe der Löw-Truppe würde beobachten können. Tja, trotz der ganzen Vorsichtsmaßnahmen war der Erfolg eher überschaubar.
Die Wintersportler gehen das zur Freude ihrer Anhänger hingegen deutlich lockerer an. Nun ist das malerische Chiemgau ja ohnehin stets einen Ausflug wert, zum Ausklang einer schönen Wanderung sei deshalb an dieser Stelle der Besuch des Biathlon-Centers in Ruhpolding - auch für Familien - wärmstens empfohlen. Der Eintritt ist frei, und auf der großen Haupttribüne am Schießstand, wo sich bei den Rennen im Winter tausende Zuschauer dicht an dicht drängeln und die Athleten frenetisch anfeuern, kann man die Biathleten nun aus nächster Nähe beobachten.
Im Landeszentrum trainieren zwar in erster Linie die einheimischen Talente, im Vorfeld der neuen Saison sind jedoch auch die verschiedenen Nationalteams zu Gast, um die perfekten Trainingsbedingungen auf dem rund sechs Kilometer langen Parcour zu nutzen. Und egal ob Jungspund oder Topstar - alle freuen sich nach ihren Treffern am Schießstand über den wohlwollenden Beifall und winken den Zuschauern auf der Tribüne freundlich zu.
Und wer im Spätsommer sich noch mehr mit Wintersport befassen will: Nur einen Katzensprung von Ruhpolding entfernt ist Kitzbühel. Mit der Seilbahn geht es hinauf auf 1.655 Meter, und direkt vom Starthäusl kann man die legendäre "Streif"-Abfahrt wieder nach unten steigen - eine Einkehr auf halber Höhe in der Seidl-Alm sollte dabei nicht fehlen. Aber Vorsicht: Die "Streif" verzeiht auch im Sommer keinen Fehler. Und ist an manchen Stellen derart steil, dass die Kniegelenke empört aufheulen. Und trotzdem: Es lohnt sich in jedem Fall!
0 Kommentare
Kommentieren