Tarifverhandlungen

Streikaufruf beim BR - Sendeausfälle möglich


Die BR-Zentrale in München. Hier verbrachten Alter und Meinberg 72 Stunden mit Dauer-Moderation.

Die BR-Zentrale in München. Hier verbrachten Alter und Meinberg 72 Stunden mit Dauer-Moderation.

Von Redaktion idowa

Im Bayerischen Rundfunk (BR) könnten die laufenden Tarifverhandlungen erstmals spürbare Folgen für das aktuelle Programm haben. Der Bayerische Journalisten-Verband und die Gewerkschaft Verdi haben Redakteure und freie Journalisten für diesen Mittwoch zum befristeten Warnstreik aufgerufen.

Der BR versuche, die Auswirkungen auf das Programm so gering wie möglich zu halten, teilte der öffentlich-rechtliche Sender am Dienstag in München mit. Dennoch könne es zu Beeinträchtigungen im Ablauf oder zeitweisen Sendeausfällen kommen.

Die Gewerkschaften fordern eine Erhöhung von sechs Prozent bei den Gehältern, Honoraren und Gagen. Der Sender bietet bislang zum 1. Oktober 1,9 Prozent und in einer zweiten Stufe zum 1. April nächsten Jahres nochmals 2,0 Prozent mehr. Hinzu käme eine Einmalzahlung für die Monate April bis September dieses Jahres.

BR-Verwaltungsdirektor Albert Frenzel betonte, dass der Sender sein Angebot an einem reinen Teuerungsausgleich orientieren müsse. Ziel sei, einen weiteren Abbau von Programm und Beschäftigung abzuwenden.

Die Tarifverhandlungen betreffen nach BR-Angaben rund 3.500 feste Mitarbeiter und knapp 1.700 arbeitnehmerähnliche freie Mitarbeiter sowie gut 400 Gagenempfänger.

Bei einzelnen ARD-Sendern gab es in dieser Tarifrunde bereits Warnstreiks. So kam es unter anderem zu Beeinträchtigungen beim vom WDR produzierten ARD-"Morgenmagazin". Auch für diesen Mittwoch haben die Gewerkschaften bei mehreren Anstalten zu weiteren Aktionen aufgerufen.