Am internationalen Tag des öffentlichen Dienstes, 23. Juni, haben sich Beschäftigte unterschiedlicher Berufsgruppen aus dem öffentlichen Dienst in Landshut und Straubing, teilweise auch mit ihren Fahrzeugen, versammelt. Die Beschäftigten forderten unter anderem mehr Wertschätzung für ihre Berufsgruppen, wie die Gewerkschaft Verdi mitteilte.

Gekommen waren Beschäftigte aus dem Klinik- und Pflegebereich, der kommunalen Verwaltung, den Bauhöfen, Gärtnereien, den Stadtwerken, der Feuerwehr, Abfallzweckverbänden, dem Zivilbereich der Bundeswehr und dem Justizvollzug.

Zweck der Versammlungen war es auf die "Unverzichtbarkeit öffentlicher Daseinsfürsorge und den Wert der darin Beschäftigten gerade in der Coronakrise hinzuweisen", heißt es in der Mitteilung. "Wir waren immer da. Vor Corona, während Corona und wir sind auch nach Corona noch da", sagte eine Beschäftigte des Klinikums Landshut. Die Krise habe die bereits existierenden Probleme des Arbeitsalltags weiter verschärft und die psychische und soziale Belastung noch einmal deutlich erhöht.

Thema war auch das Verhalten der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) gegenüber den Beschäftigten. Verdi-Gewerkschaftssekretär Christoph Kittel sieht in der am Montag veröffentlichten Pressemitteilung der VKA eine "unfaire Doppelstrategie". Er sagt: "Hier loben die Arbeitgeber ihre Beschäftigten über alle Maßen und fordern eine Wertschätzung ein, die sie selbst nicht zu geben bereit sind". Hintergrund sind die ernüchternden Sondierungsgespräche zwischen Verdi und der VKA. Die Arbeitgeberseite lehnte wohl eine materielle Anerkennung für ihre Beschäftigten trotz kommunalem Rettungsschirm sowie eine Tarifrunde ab, heißt es in der Mitteilung weiter.

Ein Teilnehmer der Aktion in Straubing sagte dazu: "Wir müssen gerade jetzt solidarisch untereinander sein, genauso wie wir in der Krise solidarisch waren. Wir alle wollen schlicht die Anerkennung unserer Leistung für die Gesellschaft durch die Arbeitgeber".