Tag des Notrufs

Bayerische Einsatzkräfte machen auf hohe Belastung aufmerksam


Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Polizeiwagens.

Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Polizeiwagens.

Von dpa

Bayerische Einsatzkräfte haben zum Europäischen Tag des Notrufs an diesem Freitag auf schwierige Arbeitsbedingungen aufmerksam gemacht.

Die Integrierten Leitstellen, besonders in Metropolregionen, arbeiteten "unter einem gewaltigen Druck", teilte Harry Hofmann, Vorsitzender der Fachgruppe Feuerwehr bei Verdi Bayern, mit. Die Arbeitsbelastung in 24-Stunden-Diensten sei bei zugleich vielen Überstunden enorm und die Bezahlung im Vergleich zum freien Arbeitsmarkt zu gering.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) lobte die einheitliche Notrufnummer 112 als europäischen Erfolg. Seit mehr als 30 Jahren bekämen Menschen in der EU und europäischen Staaten wie Großbritannien, Norwegen und der Schweiz unter der Nummer Hilfe, teilte der Minister mit. Jedoch kosteten Fehlanrufe, auch sogenannte Hosentaschenanrufe, Zeit und Ressourcen. Allein bei der Leitstelle Nürnberg sei jeder fünfte Anruf im vergangenen Jahr unbeabsichtigt gewesen.

Die bayerischen Leitstellen bearbeiten jährlich etwa 2,8 Millionen Notrufe.