SuedOstLink

Tennet spricht sich gegen Trasse entlang A93 aus


Ein Schild trägt das Logo des niederländischen Stromnetzbetreibers Tennet.

Ein Schild trägt das Logo des niederländischen Stromnetzbetreibers Tennet.

Von Susanne Pritscher und Redaktion idowa

Die Diskussionen um den Korridor, in dem der SuedOstLink verlegt werden soll, nehmen kein Ende. In den vergangenen Wochen haben sich viele dafür ausgesprochen, dass die Trasse zwischen Hof und Weiden in der Oberpfalz entlang der Autobahn 93 verlegt werden soll. Nun hält Tennet dagegen, dass diese Variante nicht nur teurer, sondern auch weniger verträglich für die Umwelt sei.

Die von der Öffentlichkeit vorgeschlagene Route entlang der A93 sei weniger verträglich für Mensch und Umwelt - so lautet das Ergebnis der Untersuchungen, bei denen Tennet die Vor- und Nachteile der verschiedenen Korridore einander gegenüberstellt. "Wir haben einen Erdkabel-Verlauf entlang der Autobahn zwischen Hof und Weiden mit einer möglichen Linie aus unserem Vorschlagskorridor verglichen und dabei verschiedene Faktoren in den Blick genommen: etwa die Gesamtlänge oder den Anteil an Querungen von Schutz- und Waldgebieten", erklärt das SuedOstLink Team in einer Pressemitteilung am Freitag.

Man sei dabei zu dem Ergebnis gekommen, dass eine Bündelung mit der A 93 zwischen Hof und Weiden zwar etwas kürzer als die Linie innerhalb des eigenen Vorschlagkorridors sei, allerdings gebe es laut Tennet bei der Bündelung einige Schwierigkeiten. "Dies sind beispielsweise bestehende Naturschutz-Flächen, große Waldgebiete oder bestehende Gewerbegebiete und Siedlungen." Aufgrund dieser Faktoren, so Tennet, ergebe ein Vergleich der beiden Routen, dass der von dem Unternehmen vorgeschlagene Korridor verträglicher für Mensch und Umwelt sei als die Verlegung entlang der Autobahn.

Um den SuedOstLink hat sich seit Bekanntgabe der Trassen-Pläne ein teils heftig geführter Streit entzündet. Er soll Windstrom aus dem Norden Deutschlands ins bayerische Stromnetz bringen. In Ostbayern gab es etwa vonseiten der politischen Vertreter der betroffenen Landkreise harsche Kritik.

Die jetzt von Tennet favorisierte Trasse verläuft von Pfreimd aus in südwestlicher Richtung und biegt bei Katzdorf in Richtung Osten ab. Bei Laberweinting im Landkreis Straubing-Bogen unterquert sie die Staatsstraße und schlängelt sich über Bayerbach weiter nach Mettenbach, wo sie einen Knick Richtung Osten macht, um schließlich bei Essenbach beim Kernkraftwerk Isar zu enden.

Mehr Informationen zu dem geplanten Trassenverlauf von Pfreimd bis zum Kernkraftwerk Isar bei Landshut lesen Sie hier: