+++ Alle aktuellen Entwicklungen +++

Orkan wütet in Bayern - Zugausfälle, Unfälle und Verletzte


Sturmtief "Sabine" sorgte gestern im Freistaat für reichlich Chaos und Verwüstung. Eine Seniorin aus dem Landkreis Regensburg bekam die Kraft des Orkans am eigenen Leibe zu spüren. (Symbolbild)

Sturmtief "Sabine" sorgte gestern im Freistaat für reichlich Chaos und Verwüstung. Eine Seniorin aus dem Landkreis Regensburg bekam die Kraft des Orkans am eigenen Leibe zu spüren. (Symbolbild)

Von Ulli Scharrer, Redaktion idowa und mit Material der dpa

Das Sturmtief "Sabine" hat den Freistaat zum Wochenstart ordentlich durchgepustet und das öffentliche Leben teils zum Erliegen gebracht. Die Deutsche Bahn stellte den Regionalverkehr ein, Flüge wurden annulliert, Schulen blieben geschlossen, Veranstaltungen wurden abgesagt. Bäume stürzten um und blockierten Straßen und Gleise. In einigen Gegenden fiel der Strom aus.

Dienstag

16.30 Uhr: "Durchatmen nach dem Sturm" in Stadt und Landkreis Landshut

Gut 200 Einsätze haben über 70 Feuerwehren im Landkreis Landshut abgearbeitet, auch das THW Ergolding unterstützte bei der Gebäudesicherung. Landrat Peter Dreier dankt den vielen helfenden Händen, die bei der Bewältigung des großen Einsatzgeschehens unterstützt haben.

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Eine große dunkle Gewitterzelle über der Marktgemeinde Fürstenzell bei Passau in Niederbayern. Foto: Bernd März/dpa/Archivbild

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In der Nähe von Kelheim blies der Sturm in den frühen Morgenstunden Folien von einem Spargelfeld auf eine Straße.

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Nahe Mainburg krachten Bäume, von "Sabine" umgeweht, auf die A93 und behinderten den Verkehr.

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Nahe Mainburg krachten Bäume, von "Sabine" umgeweht, auf die A93 und behinderten den Verkehr.

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Nahe Mainburg krachten Bäume, von "Sabine" umgeweht, auf die A93 und behinderten den Verkehr.

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Nahe Mainburg krachten Bäume, von "Sabine" umgeweht, auf die A93 und behinderten den Verkehr.

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Nahe Mainburg krachten Bäume, von "Sabine" umgeweht, auf die A93 und behinderten den Verkehr.

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Nahe Mainburg krachten Bäume, von "Sabine" umgeweht, auf die A93 und behinderten den Verkehr.

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Nahe Mainburg krachten Bäume, von "Sabine" umgeweht, auf die A93 und behinderten den Verkehr.

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Insgesamt 150 Einsätze bestritten die Feuerwehrleute in Landshut in der Nacht auf Montag und im Lauf des Montags.

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Auch in Langquaid hatte die Feuerwehr am Dienstag viel zu tun.

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Umgestürzte Bäume wären zwei Autofahrern bei beinahe zum Verhängnis geworden. (Symbolbild)

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Ein umgestürzter LKW liegt auf der Autobahn. Foto: Alexander Auer/dpa

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Der Löschzug kam am Marktplatz Cham zum Einsatz.

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Eine große dunkle Gewitterzelle über der Marktgemeinde Fürstenzell bei Passau in Niederbayern. Foto: Bernd März/dpa/Archivbild

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Dringt Wasser ins Haus ein, sollte man gegen Elementarschäden versichert sein.

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Alle Hände voll zu tun hatten die Helfer am Montagvormittag.

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Zwischen Ascha und Rattiszell geht vorerst nichts mehr.

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Der Deutsche Wetterdienst warnt vor schweren Orkanböen.

Das Beseitigen umgestürzter Bäumen, Freihalten der Verkehrswege und Gebäudesicherung - das waren die drei Hauptaufgaben der Helfer und typische Einsatzbilder bei Sturmereignissen. Mittlerweile konnten aber alle gesperrten Kreisstraßen wieder freigegeben werden.

Weiterhin gesperrt sind allerdings einige Friedhöfe in Landshut - dort hat der Sturm einige Bäume derart beschädigt, dass die für Mittwoch geplanten Beerdigungen aus Sicherheitsgründen ausfallen.

15.10 Uhr: Spätestens am Abend wieder normaler Zugverkehr

Laut einer Mitteilung der DB Netz sollen bis zum Abend alle Sturmschäden beseitigt und die Streckensperrungen aufgehoben sein. Derzeit fallen noch einige Zugverbindungen im Allgäu und im Münchner S-Bahnnetz aus.

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14.00 Uhr: Länderbahn rollt wieder nach Fahrplan

Vor allem in den waldreichen Netzen des Bayerischen Waldes, des Vogtlandes und Ostsachsens war es zu zahlreichen Baumstürzen gekommen, die Strecken blockierten. Wie der Bahnbetreiber Länderbahn am Dienstagnachmittag mitteilte, sind die Strecken im Zuständigkeitsbereich der Länderbahn wieder für den Zugverkehr freigegeben. Die Züge rollen zwischenzeitlich wieder nach Fahrplan.

Montag

22.35 Uhr: Länderbahn informiert über aktuelle Lage des Zugverkehrs

In der Nacht soll es laut dem Deutschen Wetterdienst für den Raum der Länderbahn-Netze weitere Unwetter geben. Damit die Reisenden sicher reisen können, startet der Betrieb in den Netzen der Vogtlandbahn, des Trilex, der Oberpfalzbahn und der Waldbahn zunächst ab 8 Uhr mit Erkundungsfahrten ohne Fahrgäste. An Bord sind Freischneidtrupps von DB Netz, Feuerwehr und THW. Je nach Zustand der Schieneninfrastruktur wird dort der Verkehr nach Beendigung der Räumarbeiten, voraussichtlich im Laufe des Vormittags, wieder aufgenommen. Für den Schülerverkehr in den Landkreisen Cham und Regen konnte größtenteils Busersatzverkehr organisiert werden. Die Busunternehmen behalten sich jedoch witterungsbedingte Einschränkungen vor, falls sie Straßen blockiert sind.

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Die alex-Züge zwischen Marktredwitz, Regensburg und München werden voraussichtlich zum Betriebsstart planmäßig fahren. Ebenso die Verkehre des Süd-Astes von München in Richtung Allgäu. Für die Fahrten des alex in Richtung Prag über Furth im Wald finden zunächst Erkundungsfahrten auf deutscher und tschechischer Seite statt, über eine Betriebsaufnahme wird hier nach Vorliegen der Ergebnisse entschieden.

22.05 Uhr: Ruhige Einsatzlage in Niederbayern

Das Polizeipräsidium Niederbayern verzeichnete zwischen 17.30 und 22 Uhr sechs Einsätze. Die Beamten sprechen von einer "ruhigen witterungsbedingten Einsatzlage".

19.30 Uhr: Vorläufige Einsatzbilanz der Landshuter Feuerwehr

Zu insgesamt 150 Einsätzen musste die Feuerwehr im Stadtgebiet Landshut bislang ausrücken. Bei den Einsätzen im Raum Landshut wurden zwei Feuerwehrautos beschädigt. Ein Feuerwehrmann wäre beinahe verletzt worden - offenbar weil er beim Absperren einer Straße von einem Autofahrer gestreift wurde.

Mehr dazu in der ausführlichen Einsatzbilanz der Landshuter Feuerwehr.

19.18 Uhr: Flugzeuge heben wieder in München ab

Nach dem Abfertigungsstopp am Flughafen München wegen des Orkantiefs "Sabine" heben seit dem frühen Montagabend wieder Maschinen ab. Rund 800 von 1050 Flügen wurden bis dahin annulliert, wie ein Sprecher sagte. Weil der Wind zu stark war, wurden seit 7.45 Uhr am Morgen keine Flugzeuge mehr be- oder entladen.

An den Flughäfen Nürnberg und Memmingen waren die Sturmfolgen weniger deutlich zu spüren. In Nürnberg, wo nach Angaben eines Flughafensprechers bis zum Nachmittag 36 von rund 110 Flügen ausfielen, gab es keinen Abfertigungsstopp. Zwei Flugzeuge wurden sogar aufgenommen, die eigentlich in München hätten landen sollen. In Memmingen war die Lage nach Angaben einer Sprecherin ruhig. "Es starten und landen die Flugzeuge", sagte sie. Lediglich zwei Flüge seien ausgefallen, zwei seien umgeleitet worden. Es habe aber Verspätungen gegeben.

19.11 Uhr: agilis meldet Zugausfälle

Der Zugverkehr von agilis auf den Strecken Regensburg - Ingolstadt - Ulm sowie Regensburg - Neumarkt in der Oberpfalz sind komplett eingestellt. Es ist ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.

  • Regensburg - Neumarkt Oberpf. -> Busunternehmen Sammüller
  • Ingolstadt - Donauwörth -> Firma Habermayr Reisen
  • Regensburg - Ingolstadt -> Busunternehmen Sammüller
  • Für Donauwörth - Günzburg kann kein Ersatzverkehr bestätigt werden.

Die Strecke Regensburg - Plattling kann mit verringerter Geschwindigkeit bedient werden. Es muss mit Verzögerungen und Ausfällen gerechnet werden.

Fahrgäste werden gebeten sich kurz vor ihrer Fahrt über die Verbindungssuche auf der Homepage zu informieren. Das agilis-Servicetelefon unter 0800 589 28 40 (kostenfrei) ist für Fahrgäste heute bis 20 Uhr und morgen bereits ab 5 Uhr erreichbar.

17.16 Uhr: Wieder Schulausfälle

Am Montag fiel an den meisten Schulen in Ostbayern der Unterricht aus, weil Sturmtief "Sabine" den Verkehr lahmlegte, für Stromausfälle und gefährliche Situationen auf den Straßen sorgte. Bis zum Dienstag soll sich Sturmtief "Sabine" beruhigen. An vielen Schulen findet deshalb wieder der Unterricht statt, an manchen jedoch immer noch nicht. Einen Überblick finden Sie in unserem Artikel: "Unterricht findet an manchen Schulen immer noch nicht statt"

17.12 Uhr: Hof- und Herzoggarten in Landshut bleibt gesperrt

Das Sturmtief "Sabine" hat auch im Baumbestand des Hofgartens größere Schäden angerichtet. Bis die Gefahrenstellen beseitigt sind, bleiben daher Hof- und Herzoggarten aus Sicherheitsgründen bis mindestens Mitte der Woche geschlossen. Die Aufhebung der Sperrung wird zeitnah bekanntgegeben.

17 Uhr: Zugausfälle in Bayern dauern bis Dienstag

Die Einsatzkräfte von DB Netz haben heute in Bayern an mehr als 100 Schadstellen die Folgen des Orkans bearbeitet. Vor allem umgestürzte Bäume auf Oberleitungen und Gleise blockierten die Strecken. Nach und nach werden Regionalstrecken freigegeben. Bis in den morgigen Tag hinein kann es allerdings zu Zugausfällen und Verspätungen im Fahrplan kommen. Reisende werden gebeten, sich auf der Homepage der Deutschen Bahn zu informieren.

16.37 Uhr: 146 Einsätze im Landkreis Cham

Die Feuerwehrler sind mittlerweile seit 16 Stunden im Einsatz. "Sabine" heißt sie, die die Ehrenamtlichen in Atmen hält. Den vollständigen Bericht lesen Sie im Artikel "Orkantief hält den Landkreis Cham in Atem"

16.35 Uhr: 46 Sturmeinsätze im Bereich Bad Kötzting

Orkan "Sabine" hat am Montagmorgen heftig gewütet, aber zum Glück nicht so zerstörerisch wie befürchtet: Das ist die vorläufige Bilanz der Feuerwehr am Tag danach für den Inspektionsbereich Bad Kötzting. Mehr dazu lesen Sie in unserem Artikel "Sabine hält Feuerwehrmänner in Atem"

16.30 Uhr: Die Einsatzlage in Furth im Wald

Die Prognosen hatten es in sich, doch letztendlich kam es nicht so schlimm wie befürchtet. "Furth im Wald ist vom Orkan Sabine weitestgehend verschont geblieben", lautete am Montag das Fazit von Christian Scheuer, Kommandant der Feuerwehr Stadt Furth im Wald. Den Einsatzbericht lesen Sie in unserem Artikel "Orkan knickt nur eine Handvoll Bäume um"

16.29 Uhr: Aktueller Stand der gesperrten Straßen in den Landkreisen Straubing-Bogen, Regen, Deggendorf und Passau

Landkreis Deggendorf

Viele Straßen mussten im Landkreis Deggendorf vorübergehend gesperrt werden, weil umgestürzte Bäume die Fahrbahn blockierten. Betroffen waren unter anderem die Staatsstraße 2147 bei Wallerfing, die St2135 bei Hackermühle, die B8 bei Plattling und die St 2322 Mitterndorf-Dobl. An der Ampel an der Roßfeldener Kreuzung bei Osterhofen (St 2115) wurde der Signalgeber an der Ampel abgerissen. Der Schaden wurde bereits wieder behoben. Ebenfalls bei Roßfelden wurde im Gewerbegebiet eine Halle abgedeckt, große Foliensäcke mit Styropor wurden über die Staatsstraße 2115 geweht. Bis das Material aufgeräumt war, beschränkten die Mitarbeiter vorsorglich für die Dauer des Sturmes die Geschwindigkeit in diesem Bereich auf einen kurzen Abschnitt auf 50 km/h.

Landkreis Straubing-Bogen

Auf der St2148 bei Saulburg bzw. auf der St2147 bei Ascha mussten auf der Straße liegende Bäume beseitigt werden. Die Sperrungen der Kreisstraßen SR17 Hankofen - Sondergai, SR26 Rain - Puchhof, und SR59 Mallersdorf - Scharn wurden aufgehoben. Sobald es dunkel wird, wird auch die Sperre der SR22 Donaubrücke - Schambach erfolgen.

Landkreis Passau

Der Grenzübergang Lackenhäuser (Staatsstraße 2630) wird voraussichtlich für ein bis zwei Tage gesperrt. Grund dafür ist ein massiver Windbruch auf österreichischer Seite. Der Verkehr wird über den Grenzübergang Breitenberg umgeleitet. Mehrere Bäume mussten auf der Staatsstraße 2128 auf Höhe Eberhardsberg beseitigt werden, ebenso auf der Staatsstraße 2319 zwischen Kellberg und Untergriesbach. Die Staatsstraße 2323 zwischen Deichselberg und Otterskirchen sowie die Staatsstraße 2116 im Griesbacher Forst waren zeitweise nicht befahrbar. Umgestürzte Bäume behinderten auch im südlichen Landkreis Passau die Straßen, etwa die Staatsstraße 2117 zwischen Pocking und Würding, die Staatsstraße 2118 zwischen Reutern und Griesbach sowie die Staatsstraße 2110 im Neuburger Wald.

Landkreis Regen

Im Bereich der Straßenmeisterei Viechtach sperrten die Polizei und der zuständige Kreisbrandmeister die Kreisstraße REG16 zwischen Pulvermühle und Harnberg, die St2139 zwischen Viechtach und Sankt Englmar, die B85 zwischen Ayrhof und Fernsdorf, die St2139 zwischen Pirka und Stoaberg, sowie die REG13 und REG6 kurzfristig wegen umgefallener Bäume. Im gesamten SM-Bereich waren drei Trupps der SM Viechtach unterwegs, die umgestürzte Bäume beseitigten und die Straße reinigten. In Absprache mit der Polizei wurden außerdem die Straßen in der Arber-Region gesperrt.

16.24 Uhr: Sturm lässt in mehreren Regionen nach

Der Deutsche Wetterdienst hebt die Unwetterwarnung vor Orkanböen in folgenden Landkreisen um 18 Uhr auf: Landshut, Dingolfing-Landau, Deggendorf, Straubing-Bogen und Cham.

16.18 Uhr: Polizeipräsidium Niederbayern meldet weitere 65 Einsätze

In Niederbayern mussten die Einsatzkräfte bis circa 15.45 Uhr weitere 65 Mal ausrücken. Hauptursache waren umgestürzte Bäume. Ein Auszug aus dem Einsatzgeschehen: Ein Bauarbeiter wurde bei Alholming durch eine herabfallende Leitplanke leicht verletzt. Er kam in ein Krankenhaus. An der Baustelle "Am Dom" in Passau gefährdete eine Plane Fußgänger. In Deggendorf wehte der Sturm einen kleinen Teil eines Blechdaches der Maria-Himmelfahrts-Kirche aus der Verankerung. Ein umfallender Container hat in Abensberg ein Auto beschädigt.

16.05 Uhr: Waldfriedhof in Freising morgen wieder geöffnet

Der Waldfriedhof blieb von größeren Sturmschäden verschont und wird am Dienstag wieder geöffnet. Das teilte die Stadt Freising am späten Nachmittag mit.

16 Uhr: Deutscher Wetterdienst schaltet eine Warnstufe zurück

Der Deutsche Wetterdienst hat einige Unwetterwarnungen für Ostbayern zurückgenommen. Die Extremwetter-Warnungen vor Orkanböen von 140 Stundenkilometern sind aufgehoben für die Räume Straubing, Dingolfing, Landau und Landshut. Die Warnung vor Orkanböen ist damit aber nicht generell aufgehoben: In Straubing Stadt und Landkreis sowie im Raum Cham und im Raum Deggendorf sei nach DWD weiterhin mit starken Windböen zu rechnen. Die Warnstufe liegt dort weiterhin bei 4 und damit der zweithöchsten. Die Warnung gilt vorerst bis 18 Uhr.

15.56 Uhr: Polizeipräsidium Oberpfalz meldet insgesamt 40 Einsätze

Ein Update kommt vom Polizeipräsidium Oberpfalz. Das meldet seit 10 Uhr 40 wetterbedingten Einsätze. Konkret kam es zwischen 3 Uhr morgens und 14.15 Uhr zu 100 Polizeieinsätzen in der gesamten Oberpfalz. Der Schwerpunkt der Einsätze lag zwischen 7 und 9 Uhr und von 12 bis 14 Uhr. In den meisten Fällen ging es um umgestürzte Bäume und kleinere Verkehrsunfälle, bei denen laut Polizei niemand schwerer verletzt wurde.

In Weiden in der Oberpfalz wurde gegen 13 Uhr ein Baum auf einem Gleis gemeldet. Weil der Zugverkehr ohnehin eingestellt war, konnte der Baum aber ohne weitere Probleme entfernt werden. Laut einer Mitteilung des Polizeipräsidiums Oberpfalz entspannt sich die Einsatzlage.

15.50 Uhr: Wahrscheinlich morgen wieder Schule in Stadt und Landkreis Landshut

Nachdem die Behörden erwarten, dass sich die Sturmlage in den kommenden Stunden beruhigt, soll morgen Schulunterricht in Stadt und Landkreis Landshut wieder aufgenommen werden. Soweit jedenfalls die Planung - "Aufgrund der weiter geltenden Unwetterwarnung werden die Eltern und Schüler aber gebeten, die aktuelle Berichterstattung weiter zu verfolgen, um über kurzfristige Entwicklungen informiert zu sein."

15.40 Uhr: Zugverkehr bei der Länderbahn bleibt in Bayern eingestellt

In Sachsen hat die Länderbahn seit Montagvormittag nach und nach ihre Zugverbindungen wieder in Betrieb genommen. Die Züge des trilex fahren auf allen Strecken, jedoch aufgrund des anhaltend starken Windes aus Sicherheitsgründen mit verminderter Geschwindigkeit. Es kommt zu großen Verspätungen und vereinzelten Zugausfällen. Die vogtlandbahn-Strecken zwischen Zwickau, Falkenstein und dem tschechischen Kraslice sowie zwischen Greiz und Gera sind weiterhin wegen umgestürzter Bäume gesperrt. Auf den anderen Strecken fahren die Züge, allerdings auch hier mit verminderter Geschwindigkeit und entsprechenden Verspätungen. Durch die anhaltende Starkwindlage kann es erneut zu Beeinträchtigungen kommen, der morgige Betriebsstart wird in Sachsen zunächst mit Erkundungsfahrten ohne Fahrgäste starten.

"Der Länderbahn-Zugverkehr in Bayern bleibt heute weiterhin eingestellt, da zahlreiche Strecken beeinträchtigt sind. Zudem wird laut den aktuellen Prognosen des Deutschen Wetterdienstes noch nicht mit einer flächendeckenden Entspannung der Sturmlage gerechnet", schreibt die Länderbahn dazu in einer offiziellen Mitteilung.

Auf der Strecke Hof-Selb-As gab es eine Kollision mit einem umgestürzten Baum während einer Erkundungsfahrt. Der Triebwagen wurde dabei beschädigt, Menschen kamen nicht zu Schaden.

15.04 Uhr: Aufhebung der Unwetterwarnung für mehrere Regionen

Der Deutsche Wetterdienst hat die Unwetterwarnung vor schwerem Gewitter in den Landkreisen Deggendorf, Dingolfing-Landau und Cham aufgehoben. Die Warnung vor Orkanböen gilt nach wie vor bis 18 Uhr. Von der Warnung sind nicht nur die genannten Landkreise betroffen, sondern ganz Ostbayern.

14.58 Uhr: Wohl kein Schulausfall am Dienstag im Landkreis Regen - einige Straßen gesperrt

Aus Sicherheitsgrünen ist die Staatsstraße 2137 ab Abzweigung B11 (bei Regenhütte) bis zum Brennes gesperrt. Ebenso gesperrt sind die Staatsstraße 2136 von Bodenmais bis Arbersee und die Kreisstraße REG 8 von Dampfsäge bis zur Bundesstraße 11. Die Sperrung wird voraussichtlich bis zum Dienstagmorgen aufrechterhalten. Während am Montag der Schulbesuch abgesagt wurde, gehen alle Verantwortlichen derzeit davon aus, dass der Unterricht am Dienstag wie geplant stattfinden kann. Auch der Öffentliche Personennahverkehr soll dann wieder einsatzfähig sein. Das teilte das Landratsamt am Nachmittag mit.

14.45 Uhr: So reagiert das Netz auf Sturmtief "Sabine"

Ein Sturm hat am Sonntag ganz Deutschland in Aufruhr versetzt. Am Montag macht sich erste Katerstimmung breit - zumindest auf Twitter. Die besten Tweets haben wir in unserem Netzfundstück der Woche gesammelt.

15.31 Uhr: Orkan "Sabine" zog relativ glimpflich über Langquaid

Um 8.30 Uhr wurde die Feuerwehr Langquaid das erste Mal zu einem Unwettereinsatz alarmiert. Zwischen Paring und Dünzling wurde ein umgestürzter Baum gemeldet. Für die Feuerwehr Langquaid war kein Eingreifen mehr erforderlich. Nach einer etwa halbstündigen Bereitschaft am Gerätehaus konnte diese wieder beendet werden. Um 7.10 Uhr wurde die Feuerwehr Langquaid erneut alarmiert. Ein Auto kollidierte zwischen Paring und Dünzling mit einem Baum. Allein von der Feuerwehr Langquaid waren zu diesem Zeitpunkt 38 Feuerwehrmänner/frauen im Einsatz oder auf Bereitschaft. Auch die Einsatzzentrale wurde zwischenzeitlich besetzt um anstehende Einsätze der kompletten Verwaltungsgemeinschaft Langquaid zu koordinieren. Aufgrund der Tatsache, dass nur kleinere Einsätze anstanden, entschloss sich die Einsatzleitung einen Großteil der Langquaider Einsatzkräfte wieder zu ihren Arbeitgebern zu schicken und bei Bedarf diese wieder zu alarmieren. Die restliche Mannschaft und die Einsatzzentrale blieben einsatzbereit am Gerätehaus um kleinere Einsätze selbstständig abzuarbeiten. Glücklicherweise waren es nur wenige Sturmschäden in Langquaid. Gegen 11.30 Uhr konnte die komplette Einsatzbereitschaft wieder aufgehoben werden. Unterstützt wurden wir kurzzeitig durch die Feuerwehren aus Paring und Sandsbach.

14.30 Uhr: Zugverkehr ist weiterhin eingeschränkt

Die Deutsche Bahn unternimmt weiterhin zahlreiche Erkundungsfahrten, um die durch Sturmtief "Sabine" verursachten Schäden an der Schieneninfrastruktur in Bayern festzustellen und in der Folge schnellstmöglich zu beseitigen. Insbesondere umgestürzte Bäume in Oberleitungen und auf Schienen blockierten und blockieren an mehr als 20 Stellen einen sicheren Bahnbetrieb. Derzeit ist die DB Netz AG mit Hochdruck an der Schadenserhebung. Alle verfügbaren schweren Reparaturfahrzeuge sind auf den Bahnstrecken im Einsatz, außerdem Fachkräfte mit Straßenfahrzeugen und Spezialausrüstung. Die Deutsche Bahn nimmt auf zahlreichen Strecken den Betrieb schrittweise wieder auf, darunter auch auf einigen Linien der S-Bahn München. Auch die Strecken des bayerischen Fernverkehrs sind wieder frei. Der Zugverkehr kann dort mit Einschränkungen schrittweise wieder anlaufen. Weiterhin ohne Zugverkehr sind die Strecken im Allgäu, im Werdenfels sowie rund um Hof/Oberpfalz.

14.20 Uhr: Weitere brenzlige Situationen auf den Straßen

Wie die zuständigen Polizeidienststellen erst jetzt berichten hat es auf den Straßen in Ostbayern im Lauf des Tages immer wieder kritische Situationen und kurze Schrecksekunden für die betroffenen Fahrer gegeben. Zu schwereren Unfällen ist es dabei aber nicht gekommen.

In Lengdorf im Landkreis Erding waren zwei Autos bei voller Fahrt von einem Baum getroffen worden. Zu Behinderungen kam außerdem immer wieder auf der A3 bei Hengersberg im Landkreis Deggendorf.

14.08 Uhr: Sturm lässt Anhänger umstürzen und richtet ihn wieder auf

Der Sturm hat einen Anhänger eines Lastwagens auf der A 3 bei Nittendorf umgekippt - und ihn kurze Zeit später wieder aufgerichtet. Mehr dazu lesen Sie unter Sturm lässt Anhänger umstürzen und richtet ihn wieder auf

14.07 Uhr: Die Einsatzlage der Polizei in Niederbayern

Zwischen 6 Uhr und 12 Uhr meldete das Polizeipräsidium Niederbayern rund 290 Einsätze. Meist handelte es sich auch hier um umgestürzte Bäume, die die Fahrbahn blockierten. Auf der A92 bei Landshut-West kippte ein Lastwagen um, bei Vilshofen wurde ein Auto von einem Baum getroffen und der Fahrer schwer verletzt. Bei Marklkofen im Landkreis Dingolfing-Landau kam es wegen eines umgeknickten Baumes zu einem Auffahrunfall.

14.05 Uhr: Mehrere Straßen im Landkreis Freising sind blockiert

Die Kreisstraße FS10 zwischen Oberappersdorf und Gründl bleibt aufgrund von Sturmschäden bis auf Weiteres gesperrt. Auch diverse Gemeindeverbindungsstraßen im Landkreis können noch nicht befahren werden. Das teilte das Landratsamt Freising mit.Aufgrund der bis in die Nacht zum Dienstag weiterhin zu erwartenden Sturmböen kann es zeitweise erneut zu Einschränkungen im Straßenverkehr geben. Der Regionalbusverkehr läuft größtenteils wieder nach Plan, doch auch hier kann es noch zu vereinzelten Ausfällen kommen. In zahlreichen Gemeinden des Landkreises Freising kam es durch die Folgen des Sturmtiefs am Morgen zeitweise zu Stromausfällen. Inzwischen ist aber auch das zuletzt noch betroffene Tegernbach (Gemeinde Rudelzhausen) wieder versorgt.

14.03 Uhr: Sabine macht Einsatz des Chamer Löschzugs nötig

Sturm Sabine hat einen Feuerwehreinsatz am Chamer Marktplatz ausgelöst.

14.02 Uhr: Einsatzkräfte haben im Landkreis Regen viel zu tun

Das Sturmtief "Sabine", das ab 7 Uhr am Montag auch über den Landkreis Regen hinweg zog, hat bislang 78 Alarmierungen bei den Feuerwehren verursacht. Den Einsatzbericht lesen Sie in unserem Artikel "Das richtete 'Sabine' im Landkreis Regen an"

13.56 Uhr: Münchner S-Bahn-Verkehr teils wieder aufgenommen

Nach dem Sturm "Sabine" ist am Montagmittag der S-Bahn-Verkehr in München teilweise wieder aufgenommen worden.

13.30 Uhr: Zwei Sturm-Unfälle im Landkreis Landshut

Die Autobahnpolizei Wörth an der Isar meldet zwei durch "Sabine" verursachte Unfälle in ihrem Zuständigkeitsgebiet.

Der erste ereignete sich am Montagmorgen 7 Uhr, als ein 32-Jähriger Lkw-Fahrer aus dem Landkreis Regensburg mit Anhänger auf der B15n in Richtung Landshut unterwegs war. In der Nähe von Neufahrn prallte er unvermittelt gegen einen Baum, der aufgrund des Sturms auf die Fahrbahn gefallen war, und wurde leicht verletzt. Aufgrund mehrerer gefallener Bäume musste die B15n dort bis 11.30 Uhr gesperrt werden. Glücklicherweise kam es zu keinen weiteren Verkehrsunfällen und auch größere Stauungen blieben aus.

Der zweite Unfall geschah gegen 8 Uhr auf der A92 nahe der Anschlussstelle Landshut-West. Hier geriet ein Lkw bei orkanartigen Böen ins Schleudern und kippte um, der 42-jährige Fahrer wurde leicht verletzt. Beide Fahrspuren in Richtung München waren zunächst blockiert, der Verkehr lief über den Seitenstreifen an der Unfallstelle vorbei.

Wegen der Bergung des Lkw, der mit Autositzen beladen war, musste die A92 bis in die Mittagstunden gesperrt werden - es bildete sich ein etwa fünf Kilometer langer Stau. An dem Gespann entstand ein Sachschaden von etwa 15.000 Euro.

13.16 Uhr: Bahn lässt Verkehr nach Orkan "Sabine" wieder anrollen

Nach dem Durchzug von Orkantief "Sabine" lässt die Deutsche Bahn ihren Fernverkehr wieder anrollen. Im Laufe des Vormittags sollen die Züge in weiten Teilen Deutschlands wieder fahren, eine Ausnahme sei Bayern, wo es weiter stürmisch ist, wie das Unternehmen mitteilte. Mehr dazu lesen Sie unter Bahn lässt Verkehr nach Orkan "Sabine" wieder anrollen

12.56 Uhr: "Sabine" kommt an "Kyrill" heran

Das Sturmtief "Sabine" hat den Freistaat zum Wochenstart ordentlich durchgepustet und das öffentliche Leben teils zum Erliegen gebracht. Orkanartige Böen fegten über das Land.

12.50 Uhr: Obst und Gemüse auf der Autobahn verstreut

Der Sturm hat einen mit Obst und Gemüse beladenen Autoanhänger auf der A 94 in Oberbayern ins Schleudern gebracht und einen Unfall verursacht.

12.19 Uhr: Staatsexamensprüfungen finden statt

Wegen Sturmtief "Sabine" sind an einigen bayerischen Universitäten die Lehrveranstaltungen ausgefallen. Die Staatsexamensprüfungen werden jedoch wie geplant stattfinden, wie ein Sprecher des Kultusministeriums am Montag sagte.

12.10 Uhr: "Sabine" fällt 300 Jahre alte Eiche im Landkreis Kelheim

Sturmtief "Sabine" bescherte auch den Feuerwehren im Landkreis Kelheim zahlreiche Einsätze. Direkt vor der eigenen Tür hatte die Feuerwehr Mitterstetten damit zu kämpfen. Denn neben dem Gerätehaus wurde eine 300 Jahre alte Eiche von dem Sturm entwurzelt. Der Baum schlug direkt auf dem Vordach und einem Anbau des Gerätehauses ein. Die Kollegen der Nachbarfeuerwehr aus Elsendorf eilten rasch zur Hilfe und räumten die Holzmassen beiseite. "In erster Linie hat es dort den Vorbau ziemlich eingedrückt", erklärte Franz Wagner, der dortige Einsatzleiter, gegenüber idowa. Der riesige Baum sei "schon immer" bei der örtlichen Brauerei gestanden, nun sei er dem Sturm zum Opfer gefallen. "Die Mitterstettner Feuerwehr ist mittlerweile aber wieder einsatzbereit", so Wagner weiter.

12.06 Uhr: 200 Feuerwehrkräfte im Landkreis Straubing-Bogen im Einsatz

Die Unwetterfront traf laut Angaben des Landratsamtes gegen 6 Uhr auf den Landkreis Straubing-Bogen. Aktuell sind bis zu 200 Feuerwehrleute im Einsatz, die fast ausschließlich wegen umgefallener Bäume, die die Straßen blockieren, zu den Einsätzen gerufen wurden. Wegen eines Stromausfalls ist der Versorger bereits mit der Behebung des Schadens beschäftigt. Besonders lobenswert sei laut Landratsamt das vorbildhafte Verhalten aller Verkehrsteilnehmer.

12.01 Uhr: Welche Versicherungen zahlen?

Harald Peschken, Präsident des Bundesverbandes der Versicherungsberater, und Anton Zitzelsberger, Sprecher des Bezirks Straubing im Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute, geben Auskunft zum Thema Sturmschäden.

11.45 Uhr: Bahnverkehr in Bayern noch immer unterbrochen

Die Deutsche Bahn hat damit begonnen, den Fernverkehr nach und nach wieder aufzunehmen - im Freistaat müssen sich Bahnreisende jedoch noch gedulden. Im Laufe des Vormittags sollen die Züge in weiten Teilen Deutschlands wieder fahren, sagte ein Bahnsprecher. Eine Ausnahme sei Bayern, wo es noch stürmisch sei. Bahnkunden müssen den ganzen Tag über noch mit Verspätungen und Zugausfällen rechnen.

11.40 Uhr: "Sabine" mit über 160 km/h am Arber

Der Sturm "Sabine" hat in tiefen Lagen rekordverdächtige Werte erreicht. Bei Fürstenzell im niederbayerischen Landkreis Passau wurden nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) 154 Stundenkilometer gemessen. "Das ist in solchen Tieflagen eine absolute Spitze", sagte der Meteorologe vom Dienst, Martin Schwienbacher, am Montag. Über den Großen Arber, mit 1455 Metern höchster Berg des Bayerischen Waldes, fegte der Orkan mit bis zu 161 Stundenkilometern - bisher die stärkste Böe in Bayern. Auf Deutschlands höchstem Berg, der 2962 Meter hohen Zugspitze, registrierte die dortige Messstation 158 Stundenkilometer.

"Sabine" kommt laut DWD zumindest in Bayern ziemlich nahe an den Sturm "Kyrill" heran, der im Januar 2007 schwere Schäden verursacht hatte. Damals waren im Flachland in Bayern 144 Stundenkilometer und auf der Zugspitze knapp über 180 km/h gemessen worden.

11.35 Uhr: Update der Polizeiinspektion Mainburg

Wie die Mainburger Polizei mitteilt, kam ihr Dienstbereich bis Montagmittag verhältnismäßig glimpflich davon. Bis 11 Uhr kam es demnach zu 19 Einsätzen wegen "Sabine", vor allem umgestürzte Bäume sorgten für Verkehrsbehinderungen im gesamten Dienstbereich.

Sowohl die A93, als auch alle anderen Straßenformen waren betroffen. Es kam dabei zu drei Verkehrsunfällen, verletzt wurde jedoch glücklicherweise niemand. Zwischen Obereinöd und Maiersdorf wurde zudem eine kleinere Dachabdeckung auf die Fahrbahn geweht.

11.26 Uhr: Autofahrer (20) mit Schutzengel an Bord

Ein 20-jähriger Mann aus Steinkirchen dürfte künftig wohl auch am 10. Februar Geburtstag feiern. Der Grund: der junge Mann war am Montag gegen 8 Uhr mitten im Sturmchaos mit seinem Auto zwischen Hienraching und Edersberg unterwegs. Plötzlich knallte ihm ein Baum direkt auf die Motorhaube und durchschlug die Windschutzscheibe. Wie durch ein Wunder blieb der 20-Jährige aber völlig unverletzt.

11.23 Uhr: Stromausfall in BMW-Presswerk

Das Presswerk am BMW-Standort Dingolfing stand wegen eines Spannungsabfalls am Montagmorgen für eineinhalb Stunden still.

11.15 Uhr: Sperrungen, Stromausfälle und Störungen im Linienverkehr

In zahlreichen Ortschaften des Landkreises Freising gab es am Vormittag Stromausfälle, dazu zählen Haag, Hörgertshausen, Langenbach, Marzling, Mauern, Wang, Tegernbach, Kirchdorf. Auch diverse Straßen mussten gesperrt werden, etwa die B 301 zwischen Attenkirchen und Thalham, die FS 10 zwischen Oberappersdorf und Gründl und die FS 43 zwischen Aiglsdorf und Attenkirchen, sowie zwei Gemeindeverbindungsstraßen von Neufahrn nach Fürholzen und von Neufahrn nach Massenhausen. Eine weitere Sperrung gibt es in Tegernbach: Dort ist die Ortsverbindungsstraße Ried Höhe Golfplatz gesperrt. Derzeit kommt es zu Einschränkungen im Regionalbusverkehr. Laut RVO sind die Linien 683 (Moosburg - Mainburg) komplett eingestellt, bei den Linien 691 (Freising (S) - Neufahrn (S)) und 501 (Gammelsdorf - Moosburg - Wartenberg) gibt es aus Sicherheitsgründen Teilausfälle. Der Zugverkehr zwischen Freising und München ist aktuell noch eingestellt.

11.10 Uhr: 45.000 gemeldete Stromausfälle

Laut Angaben von Bayernwerk ist die Zahl der gemeldeten Ausfälle von 60.000 aus 45.000 gesunken.

11 Uhr: Verwüstung im Landshuter Stadtpark

Offenbar war die Warnung der Stadt Landshut vor dem Betreten des Stadtparks berechtigt. Wie diese Bilder zeigen, kam es dort zu erheblichen Schäden durch umgestürzte Bäume, die auch einen Kindergarten betrafen. Die Isar führt zudem Äste und ganze Bäume mit.

10.30 Uhr: Tiergarten und Friedhöfe in Nürnberg geschlossen

Der Nürnberger Tiergarten bleibt wegen Orkantief "Sabine" am Montag geschlossen. Auch die für den Tag geplanten Beerdigungen auf den Friedhöfen hat die Stadt abgesagt. Wegen des Sturms könnten nach Angaben der Behörde Bäume umstürzen und Äste herabfallen, so dass Besucherinnen und Besucher im Tiergarten in Gefahr sind.

Auf den städtischen Friedhöfen sind deshalb am Montag nur Einäscherungsfeiern im Krematorium möglich. Auch die kirchlichen Friedhöfe haben der Stadt zufolge geschlossen. Am Dienstag sollen so viele Beisetzungen wie möglich nachgeholt werden.

10.20 Uhr: Update der Oberpfälzer Polizei

Bis 10 Uhr ist die Zahl der Einsätze laut Angaben des Polizeipräsidiums Oberpfalz auf 58 gestiegen. Die meisten Einsätze bildeten Verkehrsbehinderungen durch umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste, zudem wurden neun wetterbezogene Verkehrsunfälle gemeldet, bei denen jedoch glücklicherweise niemand verletzt wurde. Weiterhin wurden fünf Bäume auf Fahrzeuge geweht.

In Sulzbach-Rosenberg wurde gegen 9.50 Uhr gemeldet, dass der Sturm ein Kinderheim abgedeckt hat. Ein etwa 300 qm großes Blechdach sei hier in die angrenzenden Bäume geweht worden.

Bisher wurde laut Polizei in der Oberpfalz niemand durch den Sturm verletzt. Die meisten Einsätze seien bislang im Landkreis Regensburg und im Landkreis Cham registriert worden, derzeit sei aber eine nachlassende Tendenz der Einsatzzahlen zu beobachten.

10.14 Uhr: Infos zu Stromausfällen

Aktuell liegen in ganz Ostbayern Stromausfälle vor. Über die Situation am eigenen Wohnort kann man sich unter anderem über das Störungsportal der Energieerzeuger informieren.

10.10 Uhr: Keine Kurse an der Uni Regensburg - Prüfungen finden statt

Aufgrund der noch bis 15 Uhr gültigen DWD-Warnung vor orkanartigen Böen fallen an der Universität Regensburg bis zu diesem Zeitpunkt alle Lehrveranstaltungen aus. Prüfungen finden jedoch statt. Das schrieb die Universität auf ihrer Facebook-Seite:

10.03 Uhr: Lagebericht in Stadt und Landkreis Landshut

Alle Hände voll zu tun haben auch Feuerwehr und Polizei in Stadt und Landkreis Landshut. Bis dato verzeichnete allein die Landshuter Feuerwehr bis 9.30 Uhr rund 120 Einsätze, davon etwa 30 im Stadtgebiet. Bei einem Einsatz im Bereich der Münchnerau erwischte es auch ein Einsatzfahrzeug der Feuerwehr durch einen abgebrochenen Baumwipfel. Das Fahrzeug ist bis auf weiteres nicht mehr einsatzfähig. Die Feuerwehrler selbst kamen mit dem Schrecken davon.

9.48 Uhr: Weiterhin kein Bahnverkehr in Bayern

Wie die Deutsche Bahn (DB) in einer neuen Pressemeldung erklärt, blockieren weiterhin umgestürzte Bäume zahlreiche Bahnstrecken in Bayern. Einen Schwerpunkt der Störungen bildet dabei der Großraum München. Aber auch im Allgäu werden "Bäume im Gleis" gemeldet.

Solange der Sturm noch in voller Stärke über Bayern unterwegs sei, werde der Zugverkehr weiterhin nicht rollen können, hieß es. Mir einer Ausnahme: Auf der Münchner Stammstrecke fahren einzelne Pendelzüge zwischen Pasing und dem Ostbahnhof. Prognosen zur Wiederaufnahme des Betriebs könnten erst nach Beruhigung der Wettersituation und einigen Erkundungsfahrten seitens der DB gegeben werden.

9.45 Uhr: Sturmschäden unbedingt festhalten

Versicherte sollten Schäden durch das Orkantief "Sabine" mit Fotos oder Videos dokumentieren, wie die Verbraucherzentrale Bayern (vzb) erklärt. Es sei wichtig, sie möglichst detailliert festzuhalten und umgehend und wahrheitsgetreu an die Versicherung zu melden, sagte der Versicherungsexperte Sascha Straub, am Montag. Die Verbraucherzentrale Bayern rechnet vielerorts mit erheblichen Schäden. "Wichtig ist, diese der richtigen Versicherung zu melden", betont Straub.

Schäden am Haus durch den Sturm könnten durch eine Wohngebäudeversicherung abgedeckt sein, gehe es um Hausrat, komme die Hausratsversicherung in Betracht. Fallen Dachziegel oder Äste auf parkende Autos, ist es dagegen die Kaskoversicherung des Fahrzeugs, und für Schäden durch eventuelle Hochwasser oder Starkregen kann eine Elementarschadenversicherung aufkommen.

9.40 Uhr: Jetstream könnte weiteren Orkan bringen

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) geht davon aus, dass der Orkan "Sabine" Deutschland noch bis mindestens Dienstagnacht beschäftigen wird. Bald aber könnte schon ein neuer Sturm anrücken, wie dieses Video zeigt:

9.30 Uhr: Landshuter Hofgarten gesperrt - Parkanlagen "lebensgefährlich"

Die Stadt Landshut gibt bekannt, dass aufgrund der Sturm-Situation aus Sicherheitsgründen der Hofgarten gesperrt ist. Die Stadt bittet zudem darum, jegliche Parkanlagen zu meiden. Der Aufenthalt in den Parkanlagen, unter anderem im Stadtpark und generell unter Bäumen, sei momentan "lebensgefährlich".

9.26 Uhr: Betrieb am Nürnberger Flughafen normal

Trotz des Orkantiefs ist der Betrieb am Flughafen Nürnberg am Montag normal angelaufen. Am Morgen sei lediglich die Abfertigung vorübergehend ausgesetzt worden, sagte ein Sprecher. Zunächst seien 26 Flüge abgesagt worden. Passagiere sollten sich bei den Airlines oder auf der Webseite des Flughafens über den Status ihres geplanten Fluges informieren.

9.10 Uhr: "Sabine" deckt Pferdestall in der Oberpfalz ab

Der Sturm hat im Ortsteil Thonhausen der oberpfälzischen Gemeinde Ursensollen im Landkreis Amberg-Sulzbach das Dach eines Pferdestalls abgedeckt. Die Feuerwehr sei im Einsatz, berichtete die Polizei am Montagmorgen. Nähere Einzelheiten waren zunächst nicht zu erfahren.

9.05 Uhr: Müll wird in München wegen Sturm nicht abgeholt

Das Sturmtief "Sabine" hat auch Auswirkungen auf die Müllabfuhr im Freistaat. Der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) stellte seinen Betrieb am Montag aus Sicherheitsgründen ein. Die Wertstoffhöfe blieben geschlossen, der Müll sollte nicht abgeholt werden. "Die Sicherheit unserer Mitarbeiter_innen sowie der Münchner Bevölkerung geht in diesem Fall eindeutig vor", sagte Sabine Schulz-Hammerl, die zweite Werkleiterin des AWM, laut Mitteilung. "Die Abfall- und Wertstofftonnen können von den Orkanböen erfasst und damit zu gefährlichen Geschossen werden. Das gleiche gilt für umherfliegende Abfälle und Sperrmüll auf den Höfen."

8.45 Uhr: Friedhöfe in Landshut gesperrt - Beerdigungen verschoben

Wegen des Sturms sind in Landshut heute alle städtischen Friedhöfe gesperrt. Dabei handelt es sich um den Hauptfriedhof, den Nordfriedhof und die Friedhöfe in Achdorf und Auloh. Deshalb müssen auf diesen Friedhöfen sämtliche für heute und morgigen Dienstag angesetzten Beerdigungen verschoben werden.

8.43 Uhr: Mehr Stromausfälle in Oberpfalz und Oberbayern

Wegen des Orkantiefs "Sabine" ist in mehreren Regionen Bayerns die Stromversorgung ausgefallen. Etwa drei Stunden nach Mitternacht habe es erste Stromausfälle in Unterfranken gegeben, teilte die Bayernwerk AG am Montagmorgen in Regensburg mit. Gegen 5 Uhr weiteten sich die Stromausfälle auf Oberfranken aus, in den Morgenstunden auf die Oberpfalz und Oberbayern. Rund 50.000 Haushalte seien insgesamt ohne Strom, hieß es zuletzt. "Ursache für die Ausfälle sind meistens Bäume oder Äste, die Stromleitungen berühren oder beschädigen", erklärte ein Sprecher.

Die ersten Kunden in Oberfranken würden über sogenannte Schaltmaßnahmen wieder versorgt, hieß es weiter. Techniker seien in allen Regionen des Bayernwerk-Netzgebiets (Unterfranken, Oberfranken, Oberpfalz, Niederbayern, Oberbayern) im Einsatz oder in Bereitschaft.

8.22 Uhr: Straßen im Landkreis Straubing gesperrt

Wie das Straubinger Landratsamt bekanntgab, sind die SR17 von Hankofen nach Sondergai und die SR 26 von Rain nach Puchhof aufgrund von Sturmschäden ab sofort vorerst gesperrt. Auf die B20 zwischen Ascha und Rattiszell ist zudem ein Baum gestürzt - hier ist die Feuerwehr bereits im Einsatz.

8.18 Uhr: Unwetterlage in der Oberpfalz

Seit etwa 3 Uhr nachts hat "Sabine" auch die Oberpfalz buchstäblich wachgerüttelt. Die Einsätze für die Polizei halten sich bislang allerdings noch in Grenzen. Bis 8 Uhr morgens verzeichnete das Polizeipräsidium Oberpfalz 31 Einsätze. Meistens handelte es sich dabei um Verkehrsbehinderungen durch umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste. Außerdem kam es bislang zu insgesamt acht Verkehrsunfällen wegen des Sturms. Verletzt wurde dabei niemand. Die meisten Einsätze waren im Landkreis Regensburg notwendig.

8.02 Uhr: Donaufähre in Betrieb

Trotz des Sturms hat die Donaufähre zwischen Mariaposching und Stephansposching am Montagmorgen ihren Betrieb aufgenommen. "Der Fährbetrieb wird allerdings sofort eingestellt, sobald die Sicherheit dies erfordert", berichtet eine Sprecherin des Landratsamtes.

7.54 Uhr: Nationalparkzentren wegen des Sturms geschlossen

Wegen des Sturmtiefs "Sabine" müssen viele Einrichtungen des Nationalparks Bayerischer Wald am Montag geschlossen bleiben. Betroffen hiervon sind die Nationalparkzentren Lusen bei Neuschönau und Falkenstein bei Ludwigsthal mit den beiden Tier-Freigeländen sowie dem Hans-Eisenmann-Haus und dem Haus zur Wildnis. Je nach Wetterlage wird erst zu späterer Stunde entschieden, ob der Betrieb am Dienstag wieder aufgenommen werden kann.

7.28 Uhr: Nur noch einige S-Bahnen in Betrieb

Wie die Deutsche Bahn (DB) meldet, ist zwar aktuell noch kein Schaden im rund 6.000 Kilometer großen Schienennetz zu verzeichnen, allerdings ruht der Zugverkehr wegen des Sturms dennoch vorsorglich. Einzige Ausnahme bis jetzt: einige Münchner S-Bahnen. Doch auch hier gibt es Einschränkungen. So entfallen die S-Bahn-Linien S2, S3 und S8 am Montagvormittag komplett.

7.15 Uhr: Im Südosten "kommt noch alles" - Teils höchste Warnstufe

Im Südosten Deutschlands "kommt noch alles", sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes am frühen Montagmorgen.

"Sabine" soll auch in der Region noch stundenlang weiter stürmen: Die stärksten Böen und teils auch Starkregen erwarten die Meteorologen jetzt für den Süden. Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) gilt nun für einige Regionen in Baden-Württemberg und Bayern sogar die höchste Unwetterwarnstufe - es sei weiterhin "extremes Unwetter" zu erwarten.

In diesem Video sehen Sie, wo in Europa der Sturm besonders hart zuschlägt:

7.03 Uhr: Zweithöchste Warnstufe - Umgestürzte Bäume in Franken

Das Orkantief "Sabine" ist in Bayern angekommen: Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Montag mitteilte, habe der Sturm in den frühen Morgenstunden Franken erreicht und werde am Vormittag auch den Süden Bayerns fest im Griff haben. Für ganz Süddeutschland hat der DWD die zweithöchste Unwetterwarnstufe ausgerufen. Bei orkanartigen Böen von bis zu 180 km/h auf der Zugspitze kann es besonders im Alpenvorland auch zu starken Regen- und Schneefällen kommen, teilten die Meteorologen mit.

Auf den Straßen Bayerns hat der Orkan bislang noch keinen größeren Schaden angerichtet: "Wir haben die Lage im Griff", sagte ein Sprecher der Polizei in Oberfranken. Bisher habe es zwar jede Menge umgefallene Bäume gegeben, die aber keinen größeren Schaden oder Verletzte zur Folge hatten. Auch in den anderen bayerischen Regierungsbezirken sind Polizei und Feuerwehr in erhöhter Alarmbereitschaft: Wie die Polizeisprecher mitteilten, seien in vielen Bezirken Bäume auf Straßen und Autos gefallen. Schwere Unfälle oder Einschränkungen für den Berufsverkehr würden sich dadurch jedoch bislang noch nicht ergeben.

7 Uhr: Flughafen München mit ruhigem Start in den Tag

Der Flughafen München ist wegen des Sturmtiefs "Sabine" deutlich ruhiger in den Tag gestartet als sonst. Das liege daran, dass 420 von normalerweise mehr als 1000 Flügen annulliert worden seien, sagte ein Sprecher am Montagmorgen. Vor allem die Lufthansa, der größte Kunde des Flughafens München, hatte alle Kontinentalflüge bis 13.00 Uhr und alle Interkontinentalflüge bis 14.00 Uhr an Deutschlands zweitgrößtem Airport ausgesetzt.

"Wir sind voll, was die Flugzeuge betrifft, aber leer, was die Menschen betrifft", sagte der Sprecher. Die Maschinen seien aber so abgestellt worden, dass kein Abfertigungsgerät in der Nähe sei und durch den Sturm möglichst kein Schaden entstehen könne. "Wir haben alles doppelt und dreifach fixiert."

Vorerst rechnete der Sprecher nicht mit einer Einstellung des Betriebs. Die weitere Entwicklung hänge vom Wind ab. "Wenn der Sturm wie erwartet zum Nachmittag abflaut, dann sollte nicht viel passieren", sagte er.

Da ab einer bestimmten Windgeschwindigkeit Arbeiten auf dem Flugfeld eingestellt werden müssen, könnte der Betrieb aber dort durch den Sturm zeitweise zum Erliegen kommen. Es könne sein, dass dann Passagiere nach einer Landung länger im Flugzeug warten müssten, bis sie die Maschine verlassen könnten, erklärte der Sprecher.

Deutsche Bahn stellt Regional- und Fernverkehr ein

Am Montagmorgen hat die Deutsche Bahn in Bayern vorerst auch den Regionalverkehr eingestellt. "Je nach Lage des Orkans wird im Laufe des Vormittags der Verkehr wieder aufgenommen", teilte die Bahn mit. Die S-Bahn in München fuhr zunächst. Eine spätere Einstellung des Betriebs sei aber nicht ausgeschlossen, sagte eine Sprecherin. "Wir beobachten die Lage." In Nürnberg stand die S-Bahn zunächst still.

Die Deutsche Bahn hat den Fernverkehr wegen des Orkans "Sabine" am Sonntag ab 18 Uhr nach und nach bundesweit eingestellt. Man habe sich entschieden, "beginnend in NRW nach und nach alle Züge des Fernverkehrs bundesweit an größeren Bahnhöfen enden zu lassen", schrieb die Bahn am Sonntagnachmittag in ihrem für den Sturm eingerichteten Presseblog. Am Abend teilte das Unternehmen mit, dass mindestens bis Montag, 10 Uhr keine Züge mehr fahren werden. Danach will die Bahn die Fahrten langsam wieder aufnehmen, sobald das Ausmaß der Schäden bekannt und Fahrten möglich seien. Für Menschen, die am Sonntagabend an einem der Bahnhöfe stranden, bietet die Deutsche Bahn Aufenthaltszüge an.

Unterdessen hat die Deutsche Bahn neben einem Sturmblog auch eine kostenlose Hotline eingerichtet (08000 99 66 33). An neuralgische Punkten wurden Einsatztrupps zusammengezogen, die mit Kettensägen ausgerüstet sind und möglichst rasch umgestürzte Bäume von den Gleisen räumen können. Reisende können Tickets für den Fernverkehr, die sie an den Sturmtagen nicht nutzen, noch bis 18. Februar weiter nutzen. Generell wurden Fahrgäste gebeten, sich vor Fahrtantritt über die Lage zu informieren. "Wir beobachten die Wetterlage ganz genau", sagte ein Sprecher. Informationen zur aktuellen Betriebslage finden Sie auf der Homepage der Deutschen Bahn.

Auch Länderbahn stellt Zugverkehr ein

Aufgrund der aktuellen Prognosen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zum Sturmtief "Sabine" und nach Abstimmung mit der DB Netz AG bleibt der Zugverkehr in unseren sächsischen und bayerischen Netzen aus Sicherheitsgründen auch am Montag eingestellt. Betroffen sind die Netze von alex-Nord und Süd, vogtlandbahn, trilex, oberpfalzbahn und waldbahn. Je nach Wetterlage werden nach Abflauen des Windes zunächst Erkundungsfahrten ohne Fahrgäste und Räumarbeiten beginnen. Laut DWD ist frühestens ab Montagabend mit einer Beruhigung der Lage zu rechnen.

Zugausfälle bei agilis

Aufgrund der aktuellen Wetterprognosen entfallen am Montag bis etwa 7 Uhr alle Züge in den agilis-Netzen Nord und Mitte. Das teilte das Unternehmen am Sonntagabend mit. Danach wolle man die Wetterlage kontinuierlich beurteilen. Agilis rechnet jedoch den ganzen Montagüber mit Verzögerungen und Ausfällen im Bahnverkehr.

Fahrgäste können sich bis kurz vor ihrer Fahrt auf folgender Seite über die Zugverbindungen informieren: www.agilis.de/live-infos

Flughafen München meldet viele Ausfälle

Das von Norden in den Freistaat hereinziehende Sturmtief "Sabine" hat am Sonntag zu ersten Auswirkungen auf den Verkehr geführt. Am Flughafen München waren am Sonntag bereits 110 Flüge ausgefallen, sagte ein Sprecher. Meist habe es sich um Flüge gehandelt, die in Richtung Norden geplant gewesen seien und die gar nicht erst hätten gestartet werden können.

Der Sturm könnte noch massive Beeinträchtigungen haben. Da ab einer bestimmten Windgeschwindigkeit Arbeiten auf dem Flugfeld eingestellt werden müssen, könnte der Betrieb dort durch den Sturm zeitweise zum Erliegen kommen. So müsste dann etwa das Betanken oder Beladen von Flugzeugen ausgesetzt werden.

Wie viele Flüge am Sonntag und Montag ausfallen, hänge von Entscheidungen der Fluglinien ab. Auch am Flughafen Nürnberg wurden bereits am Sonntag einzelne Flüge annulliert. "Wird der Wind zu stark, muss der Betrieb auf dem Flugfeld aus Sicherheitsgründen eingestellt werden. Dadurch könnte es zu einem Abfertigungsstopp kommen", sagte ein Flughafensprecher in München.

Einsatzkräfte in Ostbayern erwarten Sturmprobleme erst in der Nacht

Die Rettungskräfte bereiten sich dagegen erst für die Nacht und den Montagmorgen auf Probleme vor, wie ein Sprecher der Integrierten Leitstelle Hochfranken mitteilte, wo die Orkanböen in Bayern zuerst erwartet werden. Der Deutsche Wetterdienst warnte für die Höhen des Bayerischen Waldes oberhalb von 1.000 Metern ab 22 Uhr sowie für die Alpen in Lagen über 2.000 Metern ab 18 Uhr vor extremen Orkanböen.

Der Wetterdienst warnt vor schweren Schäden an Gebäuden, weil Bäume entwurzelt werden könnten:

  • Halten Sie sich von Hochspannungsleitungen, Bäumen und Gerüsten fern
  • Sichern Sie Ihr Zuhause
  • Bleiben Sie im Haus
  • Meiden Sie Autofahrten und Zugfahrten
  • Parken Sie Ihre an einem sicheren Ort

Ein Sprecher der Integrierten Leitstelle Hochfranken sagte, es werde zwar kein Jahrhundertsturm erwartet. "Aber wir bereiten uns auf ein ernstes Sturmereignis vor." Problematisch könne werden, dass es der erste Sturm des Winters sei und morsche Bäume besonders schnell umknicken könnten. Der Höhepunkt werde zum dem einsetzenden Berufsverkehr am Montagmorgen erwartet.

Der Wetterdienst hatte bereits am Mittag für weite Teile Deutschlands die zweithöchste Unwetterwarnstufe ausgerufen. In Bayern wurde für den späten Abend die höchste Stufe vier ausgerufen, allerdings nur für die sehr hohen Lagen des Bayerischen Waldes und der Alpen. Am Mittag herrschte in weiten Teilen des Freistaates noch eitel Sonnenschein. "Wir haben bestes Wetter", sagte ein Sprecher der Leitstelle Hochfranken in Hof.

"Die gefährlichste Situation mit den höchsten Windspitzen in ganz Deutschland" wird nach Einschätzung Friedrichs in der Nacht zum Montag erreicht, wenn sich zu dem Orkantief eine Kaltfront gesellt. Selbst in den Niederungen können Böen dann die Windstärke elf bis zwölf erreichen. Noch heftiger wird sich "Sabine" über den Bergen austoben: Mit 120 bis 150 Stundenkilometern werden die Böen in der Nacht zum Montag über die Gipfel fegen. Eine Vorhersage für den Brocken, den höchsten Gipfel im Harz, gehe sogar von 175 Stundenkilometern aus, so Friedrich.

Wetterlage wird sich erst ab Montagabend beruhigen

Am Montag wird das öffentliche Leben von dem Sturm beeinträchtigt werden. Im Landkreis Neu-Ulm halten alle Schulen geschlossen, wie die Kreisverwaltung am Sonntag mitteilte. Auch in den Landkreisen Regen im Bayerischen Wald und Günzburg gibt es am Montag keinen Unterricht. Der Tierpark Hellabrunn in München wird am Montag seine Tore nicht für Besucher öffnen.

Dafür hat das heranziehende Orkantief Ausdauer: "Das Ganze ist auch am Montagmorgen noch nicht vorbei", erklärte ein Meteorologe. Im Lauf des Montags werde polare Meeresluft einströmen und Schauer und Wintergewitter mit sich bringen. Es können weiter Böen mit Windstärke elf über das Land jagen. Erst ab Montagabend und dann am Dienstag wird sich das Wetter allmählich beruhigen.

So ist die Lage im restlichen Deutschland

Orkantief "Sabine" fegt über Deutschland und bremst die meisten Verkehrsverbindungen aus. Der Fernverkehr der Deutschen Bahn steht bis mindestens 10.00 Uhr komplett still - das Unternehmen erwartet Störungen den ganzen Tag über. An den Flughäfen fallen hunderte Starts und Landungen aus. Etliche Autobahnen sind gesperrt. Menschen wurden von umstürzenden Bäumen oder herumfliegenden Gegenständen verletzt.

Und der Orkan soll noch stundenlang weiter stürmen: Die stärksten Böen und teils auch Starkregen erwarten die Meteorologen jetzt für den Süden. Für die komplette Südhälfte Deutschlands gilt laut Deutschem Wetterdienst (DWD) die zweithöchste Unwetterwarnstufe, für einige Regionen in Baden-Württemberg und Bayern sogar die höchste - hier ist "extremes Unwetter" zu erwarten.

Für den Fernverkehr auf den Schienen machte die Deutsche Bahn schon am Sonntagabend kaum Hoffnung: "Es ist leider schon jetzt absehbar, dass die Störungen am Montag den ganzen Tag über andauern werden." Auch im Regionalverkehr der Deutschen Bahn und der meisten Privatbahnen kommt es den ganz Tag über zu Stillstand oder erheblichen Einschränkungen, vielerorts geht erstmal gar nichts.

Nicht nur den Tagesablauf Hunderttausender Pendler, auch den vieler Familien mit Schulkindern wirbelt "Sabine" durcheinander: In vielen deutschen Schulen fällt der Unterricht aus, etwa in etlichen Großstädten Nordrhein-Westfalens sowie in Teilen von Bayern, Hessen, Niedersachsen und Bremen. Auch der baden-württembergische Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald hat allen Schülern empfohlen, daheim zu bleiben.

"Die Kaltfront zieht sich aktuell vom Saarland über Südhessen nach Thüringen und Berlin", sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes am frühen Montagmorgen. Dort gebe es schwere bis orkanartige Böen. Im Südosten Deutschlands "kommt noch alles", das Unwetter werde hier in der ersten Tageshälfte erwartet.

In ganz Süddeutschland sind in tiefen Lagen einzelne Orkanböen (um 120 km/h) möglich, auf den Bergen teils die volle Orkanstärke (über 140 km/h). Im Süden müssen die Menschen gebietsweise mit Starkregen rechnen, zudem kann es in der Mitte und im Süden der Republik am Morgen kräftig gewittern. Zu befürchten sind laut Wetterdienst entwurzelte Bäume, herabstürzende Dachziegel oder andere Gegenstände sowie "verbreitet schwere Schäden an Gebäuden".

In Nordrhein-Westfalen richtete "Sabine" allem Anschein nach weniger Schäden an als vorab befürchtet. Zwar gab es Verletzte, über Todesopfer wurde zunächst aber nichts bekannt. In den meisten Fällen hatten es die Einsatzkräfte mit umgestürzten Bäumen zu tun.

In Mülheim an der Ruhr hatten zwei Insassen eines Autos riesiges Glück: Ein 25 Meter hoher Baum erwischte ihren fahrenden Wagen im hinteren Bereich. Das Auto geriet ins Schleudern und landete im Straßengraben. Die beiden konnten sich selbst befreien. Nur leicht verletzt kamen sie in ein Krankenhaus. "Wäre das Fahrzeug nur eine Sekunde eher an der Stelle gewesen, hätte es wesentlich schlimmer ausgehen können", berichtete die Feuerwehr Mülheim am frühen Montagmorgen.

16-Jähriger von Ast getroffen - schwer verletzt

In Paderborn wurde ein 16-Jähriger durch einen herabstürzenden Ast schwer verletzt. Er kam mit Kopfverletzungen in ein Krankenhaus.

Zwei Menschen in Saarbrücken wurden am späten Sonntagabend durch einen umstürzenden Baum schwer verletzt, einer schwebt in Lebensgefahr. Die Fußgänger waren am späten Sonntagabend auf einem Parkplatz des Klinikums Saarbrücken unterwegs.

Dom in Frankfurt am Main beschädigt

Sturmschaden am Dom in Frankfurt am Main: Orkan "Sabine" knickte den Ausleger eines Baukrans um und drückte ihn zum Teil durch das Dach der Kirche. Wie hoch der Schaden ist, konnte in der Nacht noch nicht gesagt werden, verletzt wurde niemand.

Sturmflutgefahr herrscht ab dem Nachmittag an der deutschen Nordseeküste, in Bremen und Hamburg, auch der Hamburger Fischmarkt könnte überflutet werden.

"Sabine" ist laut DWD ein Winterorkan, wie er etwa alle zwei Jahre vorkommt. So stark wie "Kyrill" (2007) oder "Lothar" (1999) soll "Sabine" aber nicht werden.