Stundenlange Bergungsarbeiten

Schwertransport kommt bei Langdorf von der Straße ab


Ein Schwertransport ist am Freitag im Landkreis Regen verunglückt (Symbolbild).

Ein Schwertransport ist am Freitag im Landkreis Regen verunglückt (Symbolbild).

Von Redaktion idowa

Ein 60-Tonnen-Sattelzug ist am Freitag nach einem Reifenschaden bei Langdorf im Kreis Regen von der Straße abgekommen und umgekippt. Die Bergung des Fahrzeugs gestaltete sich als so schwierig, dass die Staatsstraße 2132 über mehrere Stunden gesperrt werden musste. Der entstandene Schaden ist laut Polizei enorm.

Ein mit einer etwa 40 Tonnen schweren Asphaltfräse beladener Lastwagen fuhr zunächst auf der Staatsstraße 2132 von Langdorf in Richtung Zwiesel. Auf der abschüssigen und sehr kurvigen Strecke platzte nach Angaben des Fahrers gegen 13.30 Uhr plötzlich ein Reifen seines Sattelanhängers. Das anschließende Schlingern konnte der Fahrer nicht mehr unter Kontrolle bringen, weshalb der Schwertransport nach von der Fahrbahn abkam und nach rechts in ein Maisfeld umkippte. Die ordnungsgemäß gesicherte Asphaltfräse löste sich dabei nicht vom Tieflader.

Der 43-jährige Fahrer konnte selbst aus seinem Führerhaus aussteigen. Zunächst galt er als unverletzt, bemerkte aber später doch noch Schmerzen im Schulterbereich und wurde ins Krankenhaus Zwiesel gebracht. Die Feuerwehren Langdorf, Brandten und Zwiesel sicherten die Unfallstelle ab und pumpten Dieselkraftstoff sowie Hydrauliköl aus der Asphaltfräse ab.

Da aber schon etwa 100 Liter der Betriebsstoffe ins Erdreich ausgelaufen waren, ordnete das Umweltamt des Landratsamtes Regen vor Ort an, dass das kontaminierte Erdreich ausgetauscht und entsorgt werden muss. Zur Bergung der Fahrzeuge wurde ein Kranunternehmen aus dem Landkreis Deggendorf angefordert. Dieses Unternehmen musste mit einem 150-Tonnen- und einem 200-Tonnen-Schwerlastkran, einem schweren Bergefahrzeug und zwei Ballastfahrzeugen anrücken, um den Lkw und die Fräse wieder auf die Straße zu heben.

Nachdem die Kräne im Laufe der Bergung mehrfach versetzt werden mussten, dauerte die Bergeaktion bis kurz vor Mitternacht. Die Staatsstraße, die aktuell auch als Umleitungsstrecke dient, musste während der Kranarbeiten für etwa sieben Stunden vollständig gesperrt werden, was zu erheblichen Behinderungen im Urlaubs- und Feierabendverkehr führte. Insgesamt wird mit einem Schaden in Höhe von 80.000 Euro gerechnet.