Strengere Regeln ab 2024

Kükentöten soll ab 2022 verboten sein


Mit dem massenhaften Töten männlicher Küken in der Legehennenzucht in Deutschland soll Ende kommenden Jahres Schluss sein.

Mit dem massenhaften Töten männlicher Küken in der Legehennenzucht in Deutschland soll Ende kommenden Jahres Schluss sein.

Von mit Material der dpa

Millionen Küken werden kurz nach dem Schlüpfen getötet, da sie sich nicht vermarkten lassen. Tierschützer machen schon seit Jahren dagegen mobil. Nun wird die Politik konkret.

Das routinemäßige Töten frisch geschlüpfter, männlicher Küken soll in Deutschland ab Januar 2022 verboten werden.

Das Geschlecht der Tiere muss dann schon im Ei bestimmt werden, so dass die männlichen Küken gar nicht erst schlüpfen. Der Gesetzentwurf, den Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) in Berlin vorstellte, sieht noch eine zweite Stufe vor: Ab Januar 2024 müssen Methoden angewandt werden, die vor dem siebten Bruttag greifen. Denn ab dem siebten Tag empfänden Hühnerembryonen Schmerz, heißt es im Gesetzentwurf.

Noch werden 45 Millionen männliche Küken jährlich getötet, weil sie keine Eier legen und nicht so viel Fleisch ansetzen. Ein Küken wird 21 Tage lang ausgebrütet. Die bisher marktreifen Verfahren bestimmten das Geschlecht im Ei in einem Zeitraum vom 9. bis 14. Bebrütungstag, teilte das Ministerium mit. "Es wird dennoch weiter geforscht, um zu einem noch früheren Zeitpunkt die Geschlechterbestimmung im Ei vornehmen zu können."

Klöckner sagte, das Töten sogenannter Eintagsküken sei ethisch nicht vertretbar. Deutschland sei mit dem Gesetz weltweit Vorreiter. Das sei ein "Meilenstein für den Tierschutz".