Streckennetz beeinträchtigt

Bahn: Schäden durch Stürme stärker als angenommen


Mitarbeiter der Deutschen Bahn reparieren die Aufhängung des stromführenden Strangs einer Oberleitung nach dem Sturm.

Mitarbeiter der Deutschen Bahn reparieren die Aufhängung des stromführenden Strangs einer Oberleitung nach dem Sturm.

Von dpa

Die schweren Stürme in den vergangenen Tagen haben im Streckennetz der Bahn noch mehr Schäden hinterlassen als zunächst gedacht.

Dies sei bei weiteren Erkundungsfahrten und Helikopter-Flügen festgestellt worden, teilte die Deutsche Bahn am Sonntag mit. "Seit Beginn der Unwetterserie am Mittwochabend waren zwischenzeitlich insgesamt über 6.000 Kilometer des Streckennetzes nicht befahrbar", sagte ein Sprecher. Derzeit seien noch 874 Kilometer Bahnstrecken von Schäden betroffen, hieß es am Sonntagmittag.

Besonders im Norden und Nordosten Deutschlands müssten Reisende bis mindestens Montagnachmittag mit starken Beeinträchtigungen rechnen. Die Bahn riet dazu, Reisen von und nach Hamburg möglichst zu verschieben. Zwischenzeitlich seien jedoch zwischen Hamburg und Hannover wieder Fernverkehrszüge unterwegs - mit Umleitung über Bremen und 60 Minuten längerer Fahrtzeit. Seit dem Mittag gebe es auch wieder Züge von Stuttgart beziehungsweise München über Köln - Dortmund nach Bremen und Hamburg.

Nach Angaben der Bahn sind rund 2.000 Einsatzkräfte rund um die Uhr im Einsatz, um umgestürzte Bäume zu beseitigen und Oberleitungen zu reparieren. Dies könne aber angesichts der Menge nur Schritt für Schritt erfolgen. Fünf Reparatur-Spezial-Züge seien eingesetzt.

Extrem betroffen sei unter anderen die Strecke zwischen Hannover und Hamburg. Hier seien reihenweise Bäume umgemäht und kilometerlange Schäden an den Oberleitungen zu verzeichnen. Zudem müssten Oberleitungsmasten teilweise komplett neu gesetzt werden. Im Bereich Uelzen südöstlich von Hamburg muss die Oberleitungskonstruktion auf einer Länge von 600 Metern komplett neu aufgebaut werden.