Straubing

Von Car-Sharing bis Stromsparen – Studenten befragen Bevölkerung


Das Wissenschaftszentrum Straubing. Studenten befragen nun die Bevölkerung über die Internet-Seite der Einrichtung.

Das Wissenschaftszentrum Straubing. Studenten befragen nun die Bevölkerung über die Internet-Seite der Einrichtung.

Was erwarten sich die Menschen von Car-Sharing? Wie kann Strom in privaten Haushalten eingespart werden? Das sind zwei der Fragen, die NawaRo-Studenten über Umfragen klären wollen. Ihre Bitte an alle aus der Region: Mitmachen!

Es zählt nicht nur, was technisch möglich ist. Wenn es um neue Produkte geht, ist es vor allem wichtig, was sich die Verbraucher wünschen. Diesen Verbraucherwillen zu ergründen, darum geht es den Straubinger Studenten des Studiengangs "Nachwachsende Rohstoffe" (NawaRo). Im Zuge ihres Studiums beschäftigen sich die Studenten mit den Möglichkeiten, Energie aus nachwachsenden Rohstoffen zu produzieren oder Energie einzusparen.

Derzeit befragen die Studierenden im Rahmen von zwei Studienarbeiten die Menschen in der Region. Betreut werden sie von Dr. Thomas Decker, dem Leiter der Abteilung "Energetische Nutzung" am Fachgebiet Marketing und Management Nachwachsender Rohstoffe der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf am Standort Straubing. "Wir möchten auf unserer Internetseite immer wieder solche Umfragen durchführen", sagt er. Es gehe um die Frage, welche Bedürfnisse auf Seiten der Verbraucher vorliegen und wie diese mit entsprechenden Technologien bedient werden können.

Das Auto teilen

Bei einer Bachelorarbeit geht es um ein Car-Sharing-Konzept, also um die Möglichkeit, Kraftfahrzeuge gemeinschaftlich zu nutzen. Damit könnten unter anderem die Anschaffungs- und Stellplatzkosten für ein eigenes Auto entfallen. Gibt es dafür einen Bedarf in der Straubinger Bevölkerung? Das ist eine der Fragen, die in der Umfrage geklärt werden sollen. Erstellt wird die Bachelorarbeit von der 21-jährigen Christina Stahl aus Stallwang. Sie ist im 6. Semester. "Ich interessiere mich für alle Themen, die mit Nachhaltigkeit zu tun haben", sagt sie. Außerdem gebe es derzeit nur wenige Car-Sharing-Angebote in der Stadt Straubing - möglicherweise also eine interessante Nische.

Unterstützt wird sie bei Ihrer Bachelorarbeit von Annette Plank, der Koordinatorin des Leuchtturmprojekts Musterregion Straubing-Bogen am Technologie- und Förderzentrum in Straubing. Außerdem arbeitet sie mit dem Unternehmen GreenSurvey zusammen.

Wasser predigen, Wein trinken?

Bei der anderen Studienarbeit wollen Studierende der Frage nachgehen, wie Strom in privaten Haushalten verwendet wird. Unter anderem wird bei der entsprechenden Umfrage nach Maßnahmen zum Stromsparen und nach der Einstellung zu Ökostrom gefragt. "Es geht darum, ob sich die Einstellung zur Energiewende mit dem tatsächlichen Handeln deckt", sagt der Straubinger Andreas Lesny (23), einer von drei Studenten, die an dem Projekt arbeiten. Die Frage sei, ob die Leute Wasser predigen und Wein trinken, oder ob sie sich tatsächlich im Alltag bemühen, Strom einzusparen und Energieverschwendung zu vermeiden. Das Ganze passiert aber nicht mit erhobenem Zeigefinger: Im Alltag wähle er selbst auch nicht immer die effizienteste Lösung, wie Lesny freimütig gesteht.

Wer der Wissenschaft helfen und an einer Umfrage teilnehmen möchte, muss nur über 18 Jahre alt sein. Schauen Sie sich hier die Umfragen am Wissenschaftszentrum Straubing an.

Dr. Thomas Decker - Leiter der Abteilung "Energetische Nutzung" am Fachgebiet Marketing und Management Nachwachsender Rohstoffe der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf

Dr. Thomas Decker - Leiter der Abteilung "Energetische Nutzung" am Fachgebiet Marketing und Management Nachwachsender Rohstoffe der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf