Nach der Länderspielpause geht es am Freitagabend für die Straubing Tigers wieder um Punkte. Es steht das Heimspiel gegen die Iserlohn Roosters an. Im idowa-Interview spricht Kapitän Sandro Schönberger über die bisherige Saison, den Traditionsspieltag und die Gegner des Wochenendes.

Herr Schönberger, die Deutschland-Cup-Pause ist vorbei. Wie haben Sie die freien Tage verbracht?
Sandro Schönberger: In erster Linie um abzuschalten. Wir sind nach Bad Tölz zu meinen Schwiegereltern gefahren und haben uns dort fünf schöne Tage gemacht. Das Wichtigste war es, den Kopf freizubekommen. Weg vom Eishockey zu sein, viel Zeit mit der Familie verbringen und dann mit klarem Kopf wieder nach Straubing zurück zu kommen.

Hat man im Training gemerkt, dass dieser Abstand vom Eishockey der Mannschaft gut getan hat?
Schönberger: Ja, ich denke, es hat jedem gut getan mal abzuschalten. Es waren jetzt sieben harte Tage am Eis. Das Training war sehr gut und intensiv. Jetzt wollen wir wieder voll angreifen.

Die Tigers sind als Neunter in die Pause gegangen. Wie ordnen Sie die Saison bisher ein?
Schönberger: Wir hatten einen sehr guten Start, vielleicht war er für manchen auch zu gut. Dann sind wir in ein kleines Loch gefallen, wo wir auch teilweise kein gutes Eishockey gespielt haben. Aber in der letzten Phase haben wir uns da wieder rausgekämpft. Es war wichtig, mit vier Punkten aus den letzten beiden Spielen in die Pause zu gehen. Wir wissen, was wir können. Jetzt müssen wir es ab Freitag gleich wieder abrufen.

Was war aus Ihrer Sicht der Knackpunkt, dass man nach dem starken Saisonstart in ein Tief gekommen ist?
Schönberger: Ich glaube, der Start war vielleicht zu gut. Der eine oder andere hat vielleicht gemeint, dass es so weitergeht. Die Liga ist sehr gut und wird von Woche zu Woche besser, weil sich die Mannschaften finden. Dann wurden vielleicht ein paar Prozentpunkte zurückgeschraubt, weil man dachte, das geht so auch. Aber so geht es eben nicht. Wir müssen wirklich jedes Spiel über 60 Minuten 100 Prozent geben. Wir sind Straubing, und sonst gewinnen wir in dieser Liga kein einziges Spiel.

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Was wird nun wichtig sein, um wieder an den guten Saisonstart anzuknüpfen?
Schönberger: Ich denke, dass wir es einfach hinbekommen müssen, unser Spiel 60 Minuten durchzuziehen. Wir hatten Spiele dabei, in denen wir zwei Drittel oder 50 Minuten gut gespielt haben, aber eine Phase hatten, in der uns das Spiel dann entgleitet ist. Wichtig wird sein, von der Strafbank wegzubleiben und die Special Teams müssen wieder greifen.

Ein Drittel der Saison ist vorbei. Genügend Zeit, um die eigene Leistungsstärke und die Stärke der Liga einzuschätzen. Was denken Sie, ist für die Tigers diese Saison möglich?
Schönberger: Wir spielen, um in die Playoffs zu kommen, und das ist unser Ziel. Wie weit es dann nach vorne geht, das wissen wir nicht. Es spielen aber auch viele Faktoren zusammen. Wir müssen zum Beispiel von größeren Verletzungen verschont bleiben. Deshalb ist es schwierig, das aktuell einzuordnen. Aber die Mannschaft weiß, dass wir gut genug sind für die Playoffs.

Am Freitagabend steht der Traditionsspieltag an. Was fällt Ihnen als erstes ein, wenn Sie an die Tradition im Straubinger Eishockey denken?
Schönberger: Die lange Geschichte des Straubinger Eishockeys. Ich kenne auch alte Spieler, und es freut mich, dass der eine oder andere geehrt wird. Das ist ein toller Tag für die Fans und auch für uns Spieler. Wir spielen mit richtig schönen Trikots, es ist eine tolle Choreographie geplant. Deshalb freuen wir uns schon auf das Spiel.

Sportlich geht es am Wochenende gegen Iserlohn und München. Was erwarten Sie in den beiden Spielen?
Schönberger: In erster Linie wollen wir jedes Heimspiel gewinnen. Das müssen wir mehr angreifen, wir haben zu viele Spiele daheim leichtfertig abgegeben. Wir wollen wieder eine Mannschaft sein, die mit den Fans im Rücken zu Hause schwer zu schlagen ist. Wir wissen, wie wichtig Heimspiele im Kampf um die Playoffs sind. Deshalb wollen wir jedes Heimspiel gewinnen. Iserlohn hat mit Jon Matsumoto und Anthony Camara natürlich zwei sehr, sehr gute Spieler dabei. Aber wenn wir unsere Leistung 60 Minuten abrufen, dann kriegen wir unsere Chancen. In München erwartet uns ein Derby, das ist immer heiß. Natürlich wird es da schwierig, aber wir werden auch am Sonntag bereit sein für das Spiel.