Landkreis Regensburg

Fliegerbombe erfolgreich entschärft


Schon wieder ist bei den Bauarbeiten an der Äußeren Passauer Straße eine gefährliche Hinterlassenschaft aus dem Zweiten Weltkrieg aufgetaucht. Für die Entschärfung der Fliegerbombe musste der Bereich um den Steinweg erneut gesperrt werden. Etwa 2.500 Menschen waren von der Evakuierung betroffen. Die Entschärfung lief erfolgreich.

Die Bombe wurde gegen 11.30 Uhr, etwa zwei Meter von der letzten Fundstelle entfernt, entdeckt. Vor nicht mal zwei Wochen wurde bereits an eben jener Stelle an der Äußeren Passauer Straße eine Fliegerbombe gefunden und anschließend entschärft.

Lesen Sie hierzu auch die damalige Meldung: Fliegerbombe in Straubing erfolgreich entschärft

Es handelte sich bei der nun aufgefundenen Bombe mit 250 Kilo um ein Exemplar mit einer hohen Sprengwirkung. Wie die Polizei gegen 15 Uhr bestätigte, wurde ein Evakuierungsradius von 500 Metern eingerichtet - deutlich größer als beim Bombenfund am 18. Mai. Davon betroffen waren etwa 2.500 Bürger. Für diese Personen wurde ein Bürgertelefon der Stadt Straubing unter folgender Rufnummer eingerichtet: 09421/97168222. Das hat sich bewährt. Laut Polizei gab es rund 400 Anrufe.

In einem Radius von 500 Metern um die Fundstelle werden die Menschen vorsorglich in Sicherheit gebracht.

In einem Radius von 500 Metern um die Fundstelle werden die Menschen vorsorglich in Sicherheit gebracht.

Laut Präsidiumssprecher Günther Tomaschko habe die Bombe die doppelte Sprengkraft der Bombe von vor zwei Wochen. Von der Evakuierung war erneut auch die Einrichtung der Barmherzigen Brüder betroffen. Verwaltungsleitung Margit Langer sagte dazu gegenüber idowa: "Wir haben ja jetzt schon Übung darin. Wir haben uns bereits darum gekümmert, dass Personen, die extern bei uns sind, entsprechend abgeholt werden." Von der Evakuierung waren etwa 400 Personen betroffen, davon 362 Bewohner. Die Bewohner der Barmherzigen Brüder wurden wieder in die Turnhallen des Ludwigsgymnasiums gebracht. Die Bewohner des Asylbewerberheims wurden in die Turnhalle der Jakob-Sandtner-Realschule gebracht. Alle anderen Bürger fanden Zuflucht in der Turnhalle des Turmair-Gymnasiums. Wie Gefängnisleiter Johann Amannsberger auf Nachfrage der Lokalredaktion mitteilt, wurden 290 Insassen der Justizvollzugsanstalt im Gefängnis verlegt, damit sie sich außerhalb des Radius von 500 Metern befanden.

Evakuierung verlief weitgehend problemlos

Mit der Evakuierung wurde gegen 17.30 Uhr begonnen. Die Polizei bat alle betroffenen Anwohner darum, den Bereich bis 20 Uhr zu räumen. Aus Sicherheitsgründen wurde auch der Bahnverkehr von und nach Straubing eingestellt. Die Sperrung der Bahngleise verzögerte sich bis circa 21.10 Uhr. Ab dann fuhren keine Züge mehr. Die Buslinie 3 wurde schon um 17.30 Uhr eingestellt.

Die Evakuierung verlief weitgehend problemlos. Über 300 Anwohner nutzten die von der Stadt zur Verfügung gestellten Unterkunftsmöglichkeiten in den umliegenden Schulen. Gegen 21.14 Uhr meldete die Polizei einen Zwischenfall. Eine Person ist in der Äußeren Passauer Straße über die Absperrung in Richtung Bombenfund gelaufen. Die Polizei forderte sie auf, den abgesperrten Bereich sofort zu verlassen. Die weiteren Einsatzkräfte überprüften weiter die einzelnen Evakuierungsabschnitte. Gegen 21.15 Uhr konnten sie die Evakuierung abschließen und die Sperrzone verlassen. Die Gefangenen wurden anschließend intern in der JVA verlegt. Gegen 21.30 Uhr konnte der Sprengmeister mit der Entschärfung beginnen. Ursprünglich hätte mit der Maßnahme bereits eine Stunde früher, gegen 20.30 Uhr, begonnen werden sollen.

Entschärfung lief sehr gut

Auch während der Entschärfung liefen zwei Personen über die Absperrung. Die Polizei konnte sie schnell aufhalten. Gegen 22.40 Uhr war die Bombe entschärft. Dem Sprengmeister zufolge ist die Entschärfung sehr gut gelaufen. Er konnte den Zünder von der Bombe entfernen. Da der Zünder nicht beschädigt war, war die Maßnahme nicht schwierig. Die Bombe wurde abtransportiert.

Die Absperrungen wurden kurz vor 23 Uhr aufgehoben. Alle Bewohner konnten wieder in ihre Wohnungen und Häuser zurückkehren.

Die Feuerwehr hatte bereits am frühen Nachmittag die unmittelbare Umgebung der Fundstelle abgesperrt. Die Maßnahme lief geordneter und reibungsloser ab, da der Feierabend-Verkehr noch nicht eingesetzt hatte. Vor Ort im Einsatz waren circa 640 Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW, Mitarbeiter des Tiefbauamts der Stadt Straubing sowie Polizei und Kräfte des Rettungsdienstes.

Ob nach dem neuerlichen Fliegerbomben-Fund im Nachgang das gesamte Gelände auf weitere Rückstände aus dem Zweiten Weltkrieg untersucht wird, dazu konnten bis dato noch keinerlei Angaben gemacht werden.

Lesen Sie hier auch: Nach Fliegerbomben-Fund: Wer kommt für die Kosten auf?

Einen weiteren Artikel zur Entschärfung der Fliegerbombe lesen Sie auf idowa+ oder in Ihrer Tageszeitung vom 30. Mai 2018.

In einem Radius von 500 Metern um die Fundstelle werden die Menschen vorsorglich in Sicherheit gebracht.

In einem Radius von 500 Metern um die Fundstelle werden die Menschen vorsorglich in Sicherheit gebracht.

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Das ist die gefundene Fliegerbombe.

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Das ist die gefundene Fliegerbombe.

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Der Sprengmeister im Interview.

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Rund 2.500 Menschen müssen bei der Evakuierung um die Fundstelle der Bombe vorsorglich ihre Häuser und Wohnungen verlassen.

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Rund 2.500 Menschen müssen bei der Evakuierung um die Fundstelle der Bombe vorsorglich ihre Häuser und Wohnungen verlassen.

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Ein Großteil der rund 430 Bewohner der Barmherzigen Brüder wurde in das Ludwigsgymnasium gebracht.

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In der Sandtner-Turnhalle haben die Helfer des BRK KV Straubing-Bogen alles vorbereitet für die Aufnahme der Anwohner während der Entschärfung.

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Am Ludwigsgymnasium treffen die ersten Bewohner aus der Wohngruppe der Barmherzigen Brüder ein.

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Ein Großteil der rund 430 Bewohner der Barmherzigen Brüder wurde in das Ludwigsgymnasium gebracht.

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Darunter auch Katze Monaco Franze von der Wohngruppe Kilian.

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Die Bewohner des Asylbewerberheims wurden in der Turnhalle der Jakob-Sandtner-Realschule untergebracht.

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Die Bewohner des Asylbewerberheims wurden in der Turnhalle der Jakob-Sandtner-Realschule untergebracht.

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Die Bewohner des Asylbewerberheims wurden in der Turnhalle der Jakob-Sandtner-Realschule untergebracht.

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Die Bewohner des Asylbewerberheims wurden in der Turnhalle der Jakob-Sandtner-Realschule untergebracht.

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Rund 2.500 Menschen müssen bei der Evakuierung um die Fundstelle der Bombe vorsorglich ihre Häuser und Wohnungen verlassen.

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Rund 2.500 Menschen müssen bei der Evakuierung um die Fundstelle der Bombe vorsorglich ihre Häuser und Wohnungen verlassen.

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Rund 2.500 Menschen müssen bei der Evakuierung um die Fundstelle der Bombe vorsorglich ihre Häuser und Wohnungen verlassen.

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Rund 2.500 Menschen müssen bei der Evakuierung um die Fundstelle der Bombe vorsorglich ihre Häuser und Wohnungen verlassen.

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Rund 2.500 Menschen müssen bei der Evakuierung um die Fundstelle der Bombe vorsorglich ihre Häuser und Wohnungen verlassen.

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Rund 2.500 Menschen müssen bei der Evakuierung um die Fundstelle der Bombe vorsorglich ihre Häuser und Wohnungen verlassen.

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Rund 2.500 Menschen müssen bei der Evakuierung um die Fundstelle der Bombe vorsorglich ihre Häuser und Wohnungen verlassen.

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Die Bewohner der Barmherzigen Brüder werden in die Turnhallen der Jakob-Sandtner-Realschule gebracht.

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Die Bewohner der Barmherzigen Brüder werden in die Turnhallen der Jakob-Sandtner-Realschule gebracht.

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Die Bewohner der Barmherzigen Brüder werden in die Turnhallen der Jakob-Sandtner-Realschule gebracht.

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Die Bewohner der Barmherzigen Brüder werden in die Turnhallen der Jakob-Sandtner-Realschule gebracht.