Kameramann Edgar Burghardt von Welt der Wunder TV ist routiniert. Er ist an diesem Dienstag im November im Zweier-Team zusammen mit Hey von 8 bis 18 Uhr in Straubing. "Erklär mir mal kurz, was du an der Maschine machst", sagt er zu Kell, bevor die Szene gedreht werden soll. Marco Kell schildert dem TV-Team vorher seine Arbeitsschritte: Einfüllen, Rösten, Abkühlen, danach noch das Entsteinen. Das Rösten ist eine Wissenschaft für sich, Marco und seine Lebensgefährtin Simone, die auch in der Manufaktur mitarbeitet, überwachen penibel mit dem Laptop die Temperatur. Kell sorgt mit niedrigen Temperaturen, nicht höher als 200 Grad, für eine besonders schonende Röstung der Bohnen. Auf einem Laptopbildschirm erscheinen gleichmäßige Kurven, die die Temperatur anzeigen. Simone führt sorgfältig Protokoll. Damit garantiert die Manufaktur die gleichbleibende Qualität der Bohnen. Nach gut 15 Minuten Röstung sind die zunächst grünlichen Bohnen schokoladig-braun geworden. Kell ist zufrieden. "Die sind perfekt", sagt er, als er eine Probe aus dem Röster zieht.
Das ist der Zeitpunkt für die Fernsehaufnahme. "Du gibst mir kurz zuvor Bescheid", sagt Kameramann Edgar zu Kell. Auch die Kamera fängt perfekt ein, wie die nun braunen Bohnen zum Abkühlen in das Kühlsieb rauschen. Kell und Holly Hey schauen sich die Szene noch einmal auf Edgars Kamera an. "Passt", sagen sie, und Kell lacht zufrieden.
Kaffee aus fairem Anbau
Überhaupt die Bohnen: Marco hat 14 Kaffeesorten aus aller Welt im Sortiment. Die Bohnen in der Rösttrommel hat er von Walter und Margot Knauer aus München, die über ihr Projekt "PachaMama" Kaffee aus Peru beziehen - über das "direct trade"-Verfahren. Dies hat den Vorteil, dass die rund 50 kooperierenden Bauern ohne Zwischenhandel direkt bezahlt werden - und damit auch besser. Vor Ort werden auch Projekte für Umwelt, Gesundheit und Bildung unterstützt.
Walter Knauer und seine Frau sind für den Dreh extra aus München gekommen. Knauer durfte bereits am Vormittag dem TV-Team ein Interview geben. "PachaMama ist aus der Quechua-Sprache und steht für ‚Mutter Erde'", sagt er, und erklärt: "Damit wird die Gesamtheit alles Existierenden bezeichnet, ein Lebensprinzip für die dort lebende Bevölkerung." Mit dem Begriff solle die Wertschätzung für den Boden, auf dem der Kaffee wächst und für die Anbauer zum Ausdruck gebracht werden.
Ebenfalls am Vormittag wurde auch Kell von Hey interviewt. Ein bisschen Nervosität war dabei, als ihm die Fragen vor laufender Kamera gestellt wurden. "Da fragt man sich schon: Was sage ich jetzt", sagt er hinterher erleichtert, als alles im Kasten ist.
0 Kommentare
Kommentieren