Landkreis Regensburg

Hochhaus Pfauenstraße: Altlasten-Gutachten liegt vor


Der Kaufvertrag für das Hochhaus Pfauenstraße in Straubing wird gerade vorbereitet.

Der Kaufvertrag für das Hochhaus Pfauenstraße in Straubing wird gerade vorbereitet.

Der Kaufvertrag über das Hochhaus Pfauenstraße wird gerade vorbereitet. Das erklärt berufsmäßiger Stadtrat Alois Lermer auf Anfrage. Ein Altlasten-Gutachten liege jetzt vor, so dass der Verkaufspreis nun festgelegt werden kann. Konkrete Summen nennt Lermer aber nicht.

Das Gebäude werde von der eigens gegründeten Seniorenwohnanlage GmbH übernommen, sagt Lermer. Sie saniert das Hochhaus und baut es zu einer Wohnanlage für ältere Menschen aus. Dem Vernehmen nach hält die Städtische Wohnungsbau GmbH (WBG), in deren Besitz das Hochhaus derzeit noch ist, künftig zehn Prozent an der GmbH.

Laut Alois Lermer liegt inzwischen auch das angeforderte Gutachten über die Altlasten im Hochhaus vor. Dabei handelt es sich um asbesthaltiges Material. Das war aus Brandschutzgründen eingebaut worden, um Hohlräume zu verschließen, die bei der Leitungsverlegung zwischen Räumen entstanden waren. Das Material muss bei der Sanierung entfernt werden. Die Kosten dafür werden laut Lermer von der Kaufsumme abgezogen. Sie lägen in einem Bereich, "der erwartet worden ist". Es handele sich jeweils nur um geringe Mengen, die im Haus verteilt seien, sagt Lermer. Aber: "Es ist ein großes Haus."

Dem Kaufvertrag zwischen der Städtischen Wohnungsbau GmbH und der Seniorenwohnanlage GmbH muss noch der Aufsichtsrat der WBG zustimmen.

Zu dem Thema hatte es am Montag auch eine Anfrage im Stadtrat gegeben. Grünen-Stadtrat Wolfgang Steinbach wollte über den aktuellen Sachstand in Sachen Pfauenstraße informiert werden. "Wenn die Wohnanlage so wird wie geplant, ist das eine tolle Idee", sagt Steinbach auf Anfrage und hat dazu noch ein dickes Lob für den berufsmäßigen Stadtrat bereit: "Das haben wir dem Herrn Lermer zu verdanken, der hat sich richtig reingehängt."

Der Verkauf des Hochhauses war lange Zeit umstritten. Vor allem die SPD wollte das über 50 Jahre alte, stark sanierungsbedürftige Gebäude gerne in städtischer Hand behalten. Die WBG dagegen argumentierte, sie könne die dringend notwendige Sanierung nicht finanzieren, deshalb müsse das Hochhaus an einen privaten Investor verkauft werden. Der Stadtrat hat sich deshalb bereits 2012 mehrheitlich für den Verkauf des Gebäudes ausgesprochen.